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09.05.22

Monatsrückblick | April




Es ist schon der 9. Mai und ich komme heute erst dazu meinen Monatsrückblick zu schreiben. Gefühlt ist der April damit schon so weit entfernt, dass alle Erinnerungen an diesen sehr durchwachsenen Monat schon im letzten Hirnkästchen verstaut sind. 

Was geblieben ist: mein April war sehr arbeitsintensiv und damit sehr anstrengend. Das hat mein Körper auch prompt mit einem erneuten Erkältungsinfekt quittiert, da er sich vermutlich noch nicht richtig von der Coronaerkrankung erholt hat. Wieder einmal sehe ich mich meinem Endgegner Akzeptanz gegenüber. Ich habe seit Ende März nur einmal geritten. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt so selten auf dem Pferd saß, aber ich glaube, ich bin ganz gut damit zurecht gekommen. Bald geht es in den Urlaub und ich hoffe, dass mir die Zeit in den geliebten Bergen so gut tut, dass ich erholt und frisch gestärkt nach Hause komme.

An Ostern trafen wir uns mit meiner Familie, unter anderem meinen Cousins und ihren Familien, die ich nur ganz selten sehe. Das war so schön. Wir führten tolle Gespräche, lachten unfassbar viel und verabschiedeten uns mit dem Wunsch uns bald wiederzusehen.

Im April konnte ich draußen schon einige Ideen umsetzen und so langsam nimmt der Garten, an dem wir jetzt seit 5 oder 6 Jahren arbeiten, Gestalt an. Noch nicht alles wird in diesem Jahr machbar sein, aber das ein oder andere Projekt habe ich für 2022 auf der Agenda. Der Charakter des Wildgartens soll dabei auf jeden Fall erhalten bleiben und ich bin mir sicher, dass einige Pflanzen auch noch mehrmals den Standort wechseln werden.

Wie war dein April so? Warst du produktiv oder brauchtest du eher noch Erholung? Planst du bestimmte Sachen für die nächsten Wochen?

Im April konnte ich mir nicht so viel Zeit zum Lesen frei schaufeln wie im März, aber ich habe wieder richtig gute Bücher gelesen.



April:

23) "Gestüt Seydell 01: Das Gestüt" | Sophie Martaler | Goldmann
24) "Schildmaid" | Judith & Christian Vogt | Piper
25) "Innehalten" | Fleur Sakura Wöss | btb
26) "Wo die Wölfe sind" | Charlotte McConaghy | Ü: Tanja Handels |       S. Fischerverlage
27) "Der Salon 01: Wunder einer neuen Zeit" | Julia Fischer |           Sprecherin: Julia Fischer | Lübbe Audio
28) "Das Glück riecht nach Sommer" | Meike Werkmeister | Goldmann
29) "Immer funktionieren funktiniert halt nicht" | Judith Brückmann & Cord Neubersch | KiWi

Meine absoluten Highlights in diesem Monat waren "Wo die Wölfe sind" und "Schildmaid", zwei Bücher, die mich sowohl auf sprachlicher als auch inhaltlicher Ebene bewegt haben.




Begonnen habe ich den Monat mit dem ersten Teil von "Gestüt Seydell", einer spannenden Geschichte einer jungen Frau, die im Jahr 1947 erfährt, dass sie ein Gestüt erbt. Außerdem wird auf einer zweiten Ebene erzählt, die Ende des 19. Jahrhunderts spielt und auch einen Bezug zu einem Gestüt hat. Ob es sich dabei um dasselbe handelt, erfahren wir im ersten Band noch nicht. Eine recht an der Oberfläche behandelte Geschichte, die jedoch handwerklich sehr gut gemacht ist und vom Autorenduo, das unter dem Pseudonym Sophie Martaler schreibt, zu einer spannenden Handlung gefügt wurde.




Zu "Schildmaid" gibt es schon eine begeisterte Rezension. Ein feministischer Wikinger*innenroman, der richtig, richtig spannend ist, ohne dass Frauen abgewertet werden, um einen kräftigen Kriegshelden feiern zu können. Das ist anders, neu und herrlich revolutionär.

"Innehalten" hat mich den kompletten Monat über begleitet. Ich habe immer mal reingelesen und es wieder weggelegt. Habe mir, wie im Buch beschrieben, Zeit für Zwischenräume genommen und die Texte sacken lassen. Fleur Sakura Wöss hat ganz viel in mir angestoßen und ich bin mir sehr sicher, dass ich das Buch auch noch ein zweites Mal lesen werde. Eine Rezension dazu folgt in den nächsten Tagen.

"Wo die Wölfe sind" hat mich auf einer ganz tiefen Ebene berührt. Schmerz und Leid waren förmlich spürbar. Die Handlung spannend und teilweise schockierend. Meine Rezi dazu findest du hier.




Nach den ersten Zeilen von "Der Salon. Wunder einer neuen Zeit" dachte ich, dass mich sicher eine nette Zeitreise in die 50er Jahre erwarten würde. Nachdem ich in den letzten Jahren so viele Roman las, die zwischen den beiden Weltkriegen oder während des zweiten spielen, suchte ich schon seit längerem nach einem Buch, das genau diese Zeit des Wiederaufbaus, der alten Verletzungen und neuen Möglichkeiten thematisiert. Dass mich Julia Fischer letztendlich so begeistern und berühren würde, hätte ich nicht erwartet.




Ich liebe die Bücher von Meike Werkmeister. Es sind immer absolute Wohlfühlgeschichten, die Hoffnung und Freude vermittelt, nie oberflächlich sind und sich so anfühlen, als sei mensch mit guten Freunden unterwegs gewesen. So auch ihr neuster Roman "Das Glück riecht nach Sommer".

Ich habe in den letzten Monaten so einige Bücher und Texte über mentale Gesundheit gelesen und Judith Brückmann und Cord Neubersch haben in diesem Bereich das Rad sicher nicht neu erfunden. Dennoch ist ihr Ratgeber "Immer funktionieren funktioniert halt nicht" sowohl ein guter Einstieg, als auch eine kompetente Ergänzung zu dem, was ich bisher gelesen habe. Ihre Texte sind so eingängig, das mir einiges klarer erscheint als vorher. Außerdem habe ich tolle Impulse für meine eigene Arbeit bekommen.

Welche Bücher hast du im April gelesen? Welches war dein Highlight?

Im April:

...spielten wir nochmal im Schnee.


...fuhr das Räubermädchen schneller, als der Mann laufen kann


...probierten wir veganen Mozzarelle (lecker!)


...suchten  und fanden wir verschiedene Dinge


...färbten wir viele Eier


...ging ich ziemlich häufig mit der Kollegin spazieren


...saßen der Kater und ich oft auf dem Balkon


...verbrachten wir einen richtig schönen Ostersonntag beim Patenonkel


...konnten Umarmungen unser Herz erwärmen



Hab einen schönen Mai und lass es dir gut gehen!

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