KLAPPENTEXT:
Es ist ein herrlicher Sommer, als Klara und Stephan sich in Italien kennen lernen und ineinander verlieben – bis eine unglückliche Verkettung von Umständen sie wieder trennt. Beide kehren nach Deutschland zurück, und die Jahre vergehen. Jeder führt sein eigenes Leben.
Durch einen Zufall begegnen sie sich wieder und entdecken, dass sie noch immer dieselben starken Gefühle füreinander haben. Doch Klara ist verheiratet und hat eine Erwachsene Tochter, und Stephan ist Single und zieht Affären vor. Den Glauben an die große Liebe hat er aufgegeben – bis er Klara wieder trifft ...
Durch einen Zufall begegnen sie sich wieder und entdecken, dass sie noch immer dieselben starken Gefühle füreinander haben. Doch Klara ist verheiratet und hat eine Erwachsene Tochter, und Stephan ist Single und zieht Affären vor. Den Glauben an die große Liebe hat er aufgegeben – bis er Klara wieder trifft ...
AUTORIN:
(Quelle: Knaur)
Annette Hohberg hat Linguistik, Literaturwissenschaften und Soziologie studiert. Heute ist sie Ressortleiterin bei einer großen Publikumszeitschrift. Annette Hohberg lebt in München. Ihr erster Roman „Alles, was bleibt“ war ein großer Erfolg.
EIGENE MEINUNG:
„Ein Sommer wie dieser“ behandelt Themen, die aus dem Alltag gegriffen von Autorin Annette Hohberg, - dank ihrer gefühlvollen Schreibe und ihrer Sprachgewalt-, zu einem wundervollen, sehr starken und berührenden Roman verpackt wurden.
„Entschuldige, aber das klingt wie aus einem der Romane, vor denen du mich immer warnst.“
Ganz unrecht hat Ina nicht, als sie von der Geschichte ihrer Freundin Klara hört, denn diese klingt mehr als kitschig. In Wirklichkeit ist sie alles andere als das. Sie ist voller Intensität, voller Liebe, gefüllt mit starken Emotionen, undurchsichtigen Gefühlen, aber vor allem eins: problematisch. Denn manchmal nützt es nichts sich einfach nur zu lieben, manchmal muss man dafür mit all der Kraft, die man aufbringen kann, kämpfen.
Mir gefällt es, dass die Liebe zwischen Klara und Stephan, die vom Schicksal wieder angestachelt wird, als die beiden sich mehr als 20 Jahre später wieder sehen, nicht nur in haltloser Romantik untergeht, sondern sich mit der Realität auseinander setzen muss. Mit der Realität, die darin besteht, dass Klara verheiratet ist, eine Tochter hat, Stephan einen ganz anderen Lebensstil pflegt als sie und dass im Falle, dass die beiden ihrer Liebe nachgeben, Menschen verletzt werden.
Als die beiden sich damals im Sommer in Italien ineinander verliebt haben, da waren ihre Gefühle füreinander umschlungen vom rosarot jugendlicher Euphorie und dem zarten Licht, dass so eine Sommerliebe in einem fernen Land, weit ab jeglicher Pflichten und Verantwortung nun einmal ausmacht. Doch wie ist es so viele Jahre später? Der Zahn der Zeit nagt auch an der Liebe. Nicht nur an der eines ehemals intensiv verliebten Pärchens, sondern auch an der eines lange verheirateten Ehepaares. Was ist wichtiger: wahre Gefühle auszuleben, sich selbst zu spüren, eigenen Bedürfnissen nachgeben oder an altvertrautem Festhalten? Kämpfen für das, was einem über Jahre hinweg Halt und Sicherheit gegeben hat in Guten wie in Schlechten Zeiten? Fragen, mit denen sich die beiden Protagonisten Klara und Stephan, jeder auf seine eigene Art und Weise, auseinander setzen müssen. Mir gefällt, dass dabei nichts beschönigt, nichts verklärt wird durch den Kitsch, der Liebesgeschichten so oft anhaftet.
Autorin Annette Hohbergs Schreibe ist wundervoll. Bezaubernd, poetisch, sanft und doch ausdrucksstark hat sie sich in mein Herz geschrieben, denn die Gefühle der Protagonisten waren so eindringlich, als wären es meine eigenen. Vor allem die Sehnsucht, die, mal auf die Eine, mal auf die andere Weise, im Mittelpunkt des Geschehens steht, war deutlich spürbar.
„Und sein haltloses Herz vergisst einen Augenblick lang zu schlagen, um sich sofort mit erhöhter Frequenzzahl zurück zu melden.
Klara liebt Metaphern und ich glaube, das ist die Verbindung der Autorin, ihrer Schreibe, zur Protagonistin. Sie benutzt wundervolle Umschreibungen und einfache Worte, die von ihr zusammengesetzt Sätze voller Ausdruck und Poesie ergeben.
„Hat meine Phantasie ausgetrieben und über Nacht Blüten gebildet?“
„Hat meine Phantasie ausgetrieben und über Nacht Blüten gebildet?“
Ein besonderes Extra, - das vermutliche alle begeistern wird, die so bibliophil sind wie ich -, ist, dass Klara und Stephan Bücher lieben und leben. Für alle Stationen und wichtigen Situationen im Leben haben sie das passende Buch. Bücher bereichern ihr Leben und unterstützen sie in allen Lebenslagen. Wundervoll!!
FAZIT:
„Ein Sommer wie dieser“ ist ein wundervoller Roman über die Liebe, das Leben, schicksalhafte Begegnungen und tiefe Gefühle, der sich frei macht von jeglichem Kitsch und voller Intensität und Sprachgewalt und dennoch mit leisen und zarten Worten, eine Geschichte erzählt, die authentisch ist und bezaubert. Absolute Leseempfehlung!!!
BUCHINFO:
Knaur (März 2012)
352 Seiten
14,99 €
Dem Fazit kann ich mich nur anschließen: Eine Liebesgeschichte ist es, jedoch ohne Kitsch und absolut lesenswert!
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