Klappentext:
Während
die kräuterkundige Terca jeden Tag erneut einen Grund braucht, sich
nicht umzubringen, sucht der Krieger Rudynar Pole das Vergessen im
Alkohol. Doch der junge Magier Pirmen benötigt sie beide. Denn nur
mit ihrer Hilfe kann er die schreckliche Horde des Gottbettlers
aufhalten, die eine Stadt nach der anderen erobert und kurz davor
ist, die ganze Welt zu beherrschen. Pirmen weiß, dass diese Aufgabe
eigentlich unmöglich zu erfüllen ist. Aber nur wenn er Erfolg hat,
kann er vielleicht auch seine eigenen Dämonen überwinden.
Autor:
(Quelle: Blanvalet)
Michael
Marcus Thurner, geboren 1963, veröffentlichte erste Romane im Rahmen
der PERRY RHODAN-Fan-Edition, bevor er im Jahr 2002 als Stammautor in
die ATLAN-Serie einstieg. Seit Anfang 2005 schreibt Thurner als
festes Mitglied im PERRY RHODAN-Team. Der Autor lebt und arbeitet in
Wien.
Eigene Meinung:
Ist es nicht großartig kurz vor
Jahresende noch mal so ein Highlight unter die Nase zu bekommen wie
es „Der Gottbettler“ ist? Als Fan des Genres Fantasy habe ich
schon einige Bücher aus diesem Bereich gelesen und war völlig
fasziniert, dass es einem Autor gelingt einen Roman zu konzipieren,
der nicht nur von hoher sprachlicher Qualität ist, sondern auch mit
Hilfe seiner Charaktere versteht seine Leser völlig in Bann zu
ziehen.
Angst und Schrecken ziehen durchs Land.
Grund dafür sind die Horden des Gottbettlers, der blutrünstig und
rücksichtslos seine Ziele verfolgt. Es kann jederzeit jeden treffen,
keiner kann ihm entkommen. Es ist an der Zeit ihm endlich Einhalt zu
gebieten. Dafür sollen die junge Terca und der Krieger Rudynar Pole
sorgen, der versucht die Schrecken seiner Kampferfahrungen im Alkohol
zu ertränken. Gemeinsam mit dem Magier Pirmen, dessen Meister diesen
Kampftrupp weißgesagt hat, ziehen sie in einen schier unmöglichen
Kampf. Denn trotz der Spuren, die der Gottbettler hinterlässt, ist
nicht ganz klar, wer er wirklich ist.
Michael Marcus Thurner ist ein wirklich
genialer Fantasyroman gelungen. „Der Gottbettler“ spielt im Stile
großer Sagen mit dem Mythos eines kampflustigen Barbaren, dessen
Spuren auch für den Leser sichtbar, jedoch nicht greifbar sind. Der
Name „Gottbettler“ passt in diesem Sinne ausgezeichnet, denn wie
sein Namensgeber ist der Glaube an ihn unerschütterlich und seine
Anhänger kämpfen für ihn, obwohl sie damit großen Schaden
anrichten, zweifeln nicht an seiner Existenz und können dennoch
nicht beschreiben wie er aussieht.
Die Protagonisten Pirmen, Terca und
Rudynar Pole sind Charaktere wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe.
Man kann wohl kaum davon sprechen, dass sie dem Leser ans Herz
wachsen, und dennoch kann man sich ihnen nicht entziehen. Ekel und
Abscheu sind an manchen Stellen ebenso groß wie die Faszination, die
sie auf mich ausüben.
Und dann lässt der Autor in all dieses
Elend inmitten der Kriegsschauplätze auch noch eine Liebesgeschichte
einfließen. Wie macht er das, dass er zwei so unterschiedliche
Handlungsstränge so gekonnt zu einem verknüpft, dass es nicht nur
eine flüssige, sondern auch bannende Erzählung ergibt? Ich bin
wahrlich begeistert. Der Mann versteht sein Handwerk und ich hoffe er
kehrt nicht nur zu Perry Rhodan zurück, sondern bleibt dem Genre des
Fantasyromans treu. Das Ende der Geschichte lässt mich ein wenig
hoffen. Es bleibt Spielraum für weitere Gedankengänge.
Fazit:
„Der Gottbettler“ ist ein Highlight
des Genres Fantasy, das durch Schläue, sehr eigensinnige Charaktere
und einer für mich völlig neuen und unerwarteten Geschichte zu
begeistern weiß. Es ist nichts für schwache Mägen. Brutal und
direkt erzählt der Autor den Mythos eines Mannes der blutrünstig
seine Spuren hinterlässt. So authentisch und real, dass der Leser
Angst bekommt diesem selbst in die Hände zu fallen. Mehr davon!!
Buchinfo:
Blanvalet (Oktober 2013)
512 Seiten
14,00 €
Hmm, irgendwie... ich bin so hin und her gerissen. Wenn du so begeistert bist, gefällt es mir bestimmt. Aber Charaktere, die man nicht mag?
AntwortenLöschenVielleicht leih ich mir auch das Buch mal von dir. Oder les es in meinem Wanderurlaubosterferien. ;-)
Wir müssen übrigens den Seraph im Auge behalten. Da wollten wir doch dieses Jahr ein paar der Nominierungen lesen, oder?
Du wirst es ganz bestimmt mögen :)
AntwortenLöschenEs ist nicht so, dass man die Charaktere nicht mag, aber es sind halt keine typischen Helden (guck mal bei Asaviel, die hat da glaub ich so ein cooles Zitat zu). Sie sind versoffen, schnoddrig und manchmal auch ein bisschen ekelig, aber dieses anderssein macht sie auch besonders.
Ähnlich wie beim "Prinz der Dunkelheit". Der ist ja auch total brutal und mordlustig und trotzdem einer meiner Lieblingsprotagonisten.
Oh ja!! Unbedingt!! Das geht doch jetzt bestimmt auch bald los. Gibts schon eine Liste? Wir haben dann ja nicht so viel Zeit bis zur Preisverleihung. Die ist doch schon im März oder?
Ich hab grad gesehen: Die Longlist soll Anfang Januar erscheinen! *freu*
AntwortenLöschenhttp://www.phantastische-akademie.de/index.php?id=14
Oh super!! Ich muss eh neue Bücher kaufen. Meine alten sind alle in Kartons verpackt ;)
AntwortenLöschenHe, danke für die tolle/positive Kritik - und freut mich, daß Dir das Buch gefallen hat. Ich hab Deine Rezension übrigens auf meiner FB-Seite verlinkt, siehe hier: https://www.facebook.com/michaelmarcus.thurner
AntwortenLöschenSchöne Grüße, Michael
Hahahaha :D :D
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