Im
zweiten Band der Luna Chroniken nimmt uns Autorin Marissa Meyer mit
nach Frankreich, wo die junge Scarlet Benoit sich um das Gemüse
ihrer Großmutter und ihren durch Entführung und Folter verwirrten
Vater kümmert. Die von ihr über alles geliebte Grandmére ist seit
einiger Zeit verschwunden und obwohl alle im Dorf glauben, dass die
Alte nun endgültig verrückt geworden ist, hat Scarlet so eine
Ahnung, dass dies nicht mit rechten Dingen zugeht.
Der
Einstieg in den zweiten Band der „Luna Chroniken“ fiel mir
überraschend leicht, obwohl die Autorin uns zunächst in ein ganz
neues Setting führt. Von Cinderella springen wir nun quasi zu
Rotkäppchen und der böse Wolf und ich glaube kaum, dass die
Gebrüder Grimm sich jemals erträumt haben, dass diese beiden
irgendwann einmal so gekonnt miteinander verknüpft werden.
Wir
reden immer davon, dass die Luna Chroniken eine Märchenadaption
sind, aber im Grunde hat Marissa Meyer so viele tolle neue Ideen
gehabt und die Geschichte mit Leben und Fantasie gefüllt, dass man
nur noch die tiefsten Grundfäden beider Storys miteinander in
Verbindung bringen kann.
In
Verbindung mit diesem Band kommt auf jeden Fall Teil 1 „Wie Monde
so silbern“. Nachdem wir nun also Scarlet kennen gelernt haben, die
eine seltsame Begegnung mit einem mysteriösen Kämpfer namens Wolf
hat, tritt auch Cinder wieder in Erscheinung. Diese sitzt im
Gefängnis mit Thorne, Captain Thorne, einem Gauner erster Güte. Er
ermutigt sie ihre lunarischen Fähigkeiten einzusetzen und so gelingt
beiden die Flucht. Doch was nun? Denn nach wie vor wird sie von Prinz
Kai gesucht, der dem Druck Königin Levanas kaum standhalten kann,
die sich nichts sehnlicher wünscht als Cinders Tod. Und außerdem
gibt es da noch dieses kleine Geheimnis über ihre Vergangenheit,
dass sie in sich trägt und das sie irgendwie mit Scarlet zu
verbinden scheint ...
„Wie
Blut so rot“ hat mir noch besser gefallen als der Vorgänger „Wie
Monde so silbern“ und damit konnte mich Marissa Meyer schon
wirklich begeistern. Doch nun geht’s so richtig rund. Action und
Spannung geben sich die Klinke in die Hand und führen dazu, dass man
gar nicht aufhören möchte Cinder und Scarlet auf ihrem Abenteuer zu
begleiten.
Während
ich im ersten Band noch Bilder in meinem Kopf hatte, die eher einer
Disney Pixar Verfilmung glichen, konnte ich mich nun mehr und mehr
auf Marissa Meyers Beschreibungen einlassen. Dazu trägt auch der
veränderte Rahmen bei, der im Herzen die Rauheit trägt, von der
sicherlich auch das Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“
geprägt ist.
Nachdem
ich Cinder schon im ersten Band liebgewonnen habe, kommen nun immer
mehr Protagonisten dazu, die den Leser an die Geschichte fesseln.
Nicht nur „Bad Boy“ Wolf weiß mit seiner geheimnisvollen Aura zu
begeistern, sondern vor allem auch Thorne, der einen Hauch mit Jack
Sparrow gemeinsam hat, aber eben doch ein ganz eigener, richtig
cooler Typ ist. Und allen Freunden von Cinders Gefährtin Iko kann
ich Hoffnung machen: wir treffen sie wieder ... wenn auch anders als
erwartet ...
Der
Grund warum ich mich wieder für die Hörbuchausgabe des Romans
entschieden habe, ist Sprecherin Vanida Karun, der es wie kaum einer
anderen Sprecherin gelingt den Figuren Leben einzuhauchen. Immer
wieder schafft sie es mich zu berühren, zu fesseln aber auch zum
Lachen zu bringen.
Wer
„Wie Monde so silbern“ mochte, der wird „Wie Blut so rot
lieben“. Wer noch keine der beiden Geschichten kennt, der sollte
schleunigst damit beginnen, denn im September 2014 erscheint
(ENDLICH!!) der nächste Teil der Chroniken „Wie Sterne so golden“.
Buchinfo:
Silberfisch
(Januar 2014)
702 Minuten
2 MP3
Übersetzerin: Astrid Becker
Sprecherin:
Vanida Karun
Ich gehöre zu denen, die noch keinen der beide Teile kennen ;) Aber immerhin habe ich Teil 1 schon im Regal stehen, bin bisher aber einfach nicht dazu gekommen, es auch zu lesen. Irgendwie drängeln sich immer andere Bücher vor... Aber ich glaube, dann kann ich jetzt die kurze Zeit auch noch warten und lese das Buch, wenn der dritte Teil auch erschienen ist - dann kann ich nämlich gleich die ganze Reihe komplett lesen :D
AntwortenLöschenHey,
Löschendas stimmt natürlich, aber ich glaube, es gibt insgesamt 5 Bände ... ich mach mich noch mal schlau ;)
Oh, echt? Ja, das ... wär dann natürlich was anderes. Noch 2 Jahre warte ich dann doch nicht, um die Reihe mal anzufangen :D
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