07.01.16

[Aktion] Kehrwoche Tag 3: Meine Highlights aus 2015

Tag 3: Meine Highlights aus 2015



Im Jahr 2015 habe ich 140 Bücher gelesen. Eine stattliche Anzahl, wie ich finde. Darunter waren sehr, sehr viele gute Bücher, die ich euch am liebsten alle vorstellen würde. Da ich damit aber mal wieder den Rahmen sprengen würde, versuche ich, mich auf meine absoluten Highlights in verschiedenen Kategorien zu beschränken. Wer sich für meine Lieblingsbücher interessiert, kann diese auch immer in der jeweiligen Monatsstatistik einsehen.

Kinderbuch:




Die Haferhorde“ ist zu meiner absoluten Lieblingsreihe geworden. Als Pferdemädchen von Kindesbeinen an, freue ich mich auch jetzt mit Ü30 immer noch über Pferdegeschichten. Wichtig ist mir, dass sie nicht verschnörkelt sind und den Umgang mit Pferden / Ponys so darstellen, wie er sein sollte. Fair, artgerecht und partnerschaftlich (ein Pferd ist kein Sportgerät und auch kein vorübergehender Lückenfüller!). Obwohl die Tiere in Suza Kolbs Romanen sprechen, finde ich die Geschichten sehr realistisch. Neben Wissenswertem rund um Pferde und Natur, lernen Kinder auch noch etwas über ihr eigenes Sozialverhalten und über Themen wie Trennung der Eltern und Freundschaften. Ganz spielerisch und liebenswert. Ich führe mir die lustigen Ponys Schoko und Keks via Hörbuch zu Gemüte, was dank Bürger Lars Dietrich, der ganz, ganz großartig vorliest, toll seine Stimme verstellt und mit verschiedenen Dialekten für Lacher sorgt, ein besonderes Vergnügen ist. Nicht nur für kleine Pferdeliebhaber ;)

Jugendbuch:




Puh, hier ist mir die Entscheidung wirklich schwer gefallen, denn obwohl ich in 2015 weniger Jugendbücher gelesen habe, als in den Jahren davor, waren wieder einige tolle Geschichten darunter. Letztendlich habe ich mich für eine Reihe entschieden, die ich mir im letzten Jahr noch einmal komplett gegönnt habe. Band 1 als Hörbuch, da schon in 2014 gelesen, Band 2 und 3 als gebundenes Exemplar. Die Rede ist von „Lockwood & Co.“, der Geisterjägeragentur, bestehend aus jugendlichen Agenten unterschiedlichster Charaktereigenschaften. Individuell, pfiffig und spannend. Abenteuerliche Romane für Leser jeden Geschlechts und Alters.

Fantasy:




Im Genre Fantasy ist es sehr schwierig Einzelbände zu erwischen. Fast alle Bücher sind als Reihe oder Trilogie angelegt. Gefühlt gab es in 2015 nicht nur etliche Fortsetzungen wie Teil 2 der Wild Cards Bücher und Teil 4 meiner Lieblingsreihe des Dämonenzyklus von Peter V. Brett, sondern auch viele neue Serien. In diesem Genre hat es ein alter Hase der Fantasy geschafft mein persönlicher Autorenheld des Jahres zu werden, in dem er eine Trilogie geschrieben hat, die trotz eines unsympathischen Protagonisten, absolute Begeisterung weckt. „Königsschwur“ ist der erste, „Königsjäger“ der zweite Teil von Joe Abercrombies aktueller Trilogie, die im April mit „Königskrone“ ihren Abschluss finden wird, dem ich schon jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen blicke.

Historisch:




Die historischen Romane haben meiner Meinung nach im vergangenen Jahr eine neuere – kann man sie zeitgemäßer nennen? - Form angenommen. Autoren reisen nicht mehr bis ins tiefste Mittelalter, um ihren Figuren ein Setting zu geben, sondern bleiben im vergangenen Jahrhundert. Beschäftigen sich mit Jahrzehnten für die es noch Zeitzeugen gibt. Nicht selten wird deren Wissen, werden wahre Geschichten mit in die fiktive Handlung des Romans eingebaut bzw. diese um den historisch wahren Kern herum gebaut. So auch in meinem absoluten Highlight und liebsten Lieblingsbuch aus dem Jahr 2015 „Fieber am Morgen“ von Péter Gárdos ist die Geschichte seines Vaters, der im Exil in Schweden allen dort lebenden weiblichen Flüchtlingen aus seiner ungarischen Heimat, Briefe geschrieben hat, um die für ihn passende Ehefrau zu finden. Ein Roman voller Emotionen, der zeigt, wie schwer es ist in einem fremden Land Fuß zu fassen, sich in einer neuen Kultur zu orientieren und trotzdem der Mensch zu bleiben, der man eigentlich ist und sein möchte.

Belletristik:




Ein Buch von großem Charme und einer spannenden Lebensgeschichte ist „Ein untadeliger Mann“ von Jane Gardam, die mit 83 Jahren bereits einige Erfolge in ihrem Heimatland Großbritannien feiern konnte, nun aber zum ersten Mal in die deutsche Sprache übersetzt wurde. Protagonist Old Filth, ehemaliger Staranwalt, ist ein hinreißender Mann, der ein Leben voller Missverständnisse geführt und trotzdem seinen eigenen Weg des Glücks und der Zufriedenheit gefunden hat. Der Leser bekommt nach und nach einen Einblick in die Lebensgeschichte des sympathischen Briten und kommt nicht ohnehin den Mann trotz all seiner Eigenheiten ins Herz zu schließen.

Welches Buch / Bücher war*en eure Highlights in 2015? Wie ist euer Jahr insgesamt verlaufen? Habt ihr eher positive Leseerfahrungen oder eher Negatives im Gedächtnis behalten?

4 Kommentare:

  1. Liebe Meike

    Fieber am Morgen hat mir auch sehr gut gefallen

    Liebe Grüße, Gisela

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    1. Liebe Gisela,

      ich freue mich über jeden "Fan" dieses großartigen Buches :)

      LG Nanni

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  2. Meine Buch Highlights waren ausnahmslos wenig altersgerechte Jugendbücher (ist doch toll wenn man endlich in die Jahre gekommen ist in denen man all die Bücher zu schätzen lernt die man als Jugendlicher kaum gelesen hätte).

    So wurden es denn, Rainbow Rowell "eleanor & park", Lilly Lindner "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" und "Anne of Green Gables" von Lucy Maud Montgomery.

    '15 war ein durchwachsenes Bücherjahr für mich, mit einigen abgebrochenen Büchern aber zum Glück auf solchen die mir sehr angenehm im Gedächtnis haften geblieben sind und/oder mich tief angerührt haben.

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    1. Hallo,

      ich finde es toll, dass du so offen bist und auch Jugendbücher liest. Ein Jugendbuch handelt von einem jugendlichen Protagonisten, es besagt aber nicht, dass es ausschließlich von Jugendlichen lesbar ist. Wären Jugendliche in ihrer Bücherauswahl so engstirnig wie wir Erwachsene, würden sie ja auch einige literarische Highlights verpassen.

      "Anne auf Green Gables" ist sooo wundervoll. Atmosphäre und Schreibe der Autorin ... ganz toll. Die Romane wecken bei mir ganz besondere Kindheitserinnerungen von Gemütlichkeit und Geborgenheit.

      "Eleanor & Park" habe ich sowohl gelesen, als auch gehört. Traurig wie schön zugleich. Bedrückend und doch so liebevoll.

      "Was fehlt wenn ich verschwunden bin" ist ebenfalls ein ganz eindringliches Buch. Sicher vor allem dadurch, dass es so realistisch ist mit seinem Thema, das leider viel zu viele (nicht nur junge) Menschen betrifft.

      Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag.
      Nanni

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