Laura
Sonnefeld, Feel-Good-Managerin und Kommunikationsbeauftragte bei Edel
eBooks und edel & electric. Studierte Philosophie und Literatur
in Hildesheim und Berlin, arbeitete als Buchhändlerin (Buchbox
Berlin und ocelot) und in verschiedenen Verlagen (z.B. Verlagsgruppe
Oetinger) bevor sie im Juli 2015 zu Edel eBooks kam. Seitdem
unterstützt sie Karla Paul als Assistenz und geht mit ihrer Liebe zu
digitaler Literatur auch beruflich hausieren.
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Welche*r Autor*in deiner Kindheit hat dich am meisten beeinflusst?
Ganz klar, Astrid Lindgren! Ich
hatte das Glück, mit ihren Büchern aufzuwachsen und somit stets von
selbstbewussten und klugen Kinderfiguren umgeben zu sein. Pippi,
Lotta und Ronja finde ich heute wie damals klasse. Michel habe ich
mir immer als Bruder gewünscht – allerdings hätten wir natürlich
in Bullerbü gewohnt. Klar!
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Welches Buch empfiehlst / verschenkst du am häufigsten?
Egal was? Tatsächlich
verschenke ich häufig Bilderbücher. „Wo die wilden Kerle wohnen“
am allerliebsten. Wenn es Leute aus der Kulturbranche sind, kaufe
ich mit Vorliebe „Vincent“ von Joey Goebel – eine großartige
Abrechnung auf die Popkultur! Außerdem möchte ich allen Menschen
dort draußen Mascha Kalekos „Das lyrische Stenogrammheft“ ans
Herz legen. So könnte es jetzt ewig weitergehen… Aber dies sind
definitiv drei meiner Herzensbücher!
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Was macht für dich den Reiz am Lesen aus?
Für mich ist es tatsächlich
die Flucht aus dem Alltag. Ich lese gerne absurde Geschichten oder
Romane mit phantastischen Elementen. Niemals wahre Begebenheiten,
Kriegsgeschichten, selten Familiendramen. Das sind Themen, mit denen
ich mich in der Realität schon viel zu oft konfrontiert sehe – bei
einem Buch will ich abtauchen. Kein verblödeter Zustand, bei dem ich
mich von Schwachsinn berieseln lasse. Aber Gewalt & Krieg bleiben
bestenfalls draußen in der Realität. Zwei meiner Lieblingsautoren
sind Stanislaw Lem und Vladimir Sorokin. Bei ihnen wird es wohl mal
düster und gefährlich, sogar dystopisch, aber immer klar
phantastisch überzeichnet.
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Was erwartest du von einem „guten“ Buch?
Es muss mich so packen, dass ich
weiterlesen will. Das ist ganz unabhängig von Inhalt oder der Form
(Print oder Ebook). Ansonsten bin ich der Meinung, dass jeder einen
anderen Lesegeschmack hat und auch haben sollte. Ansonsten wäre die
Literatur ein Einheitsbrei und unfassbar langweilig.
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Gedöns, Dingsbums, Trallafitti – welche Worte nerven dich in Rezensionen am meisten?
Ach mich nerven ja meistens eher
die Texte in Vorschauen. Das darf ich natürlich nicht laut sagen –
immer mache ich auch PR… Aber ganz ehrlich, privat achte ich auf
solche Texte eher wenig. Da muss mich erst die Story packen und dann
die Sprache auf den ersten Seiten fesseln. Wenn das zusammen kommt,
wird das Buch definitiv gekauft. Ganz egal, welcher Journalist den
Titel in den höchsten Tönen lobt. Bloggern vertraue ich übrigens
sowieso mehr. Die lesen „dichter an der Zielgruppe“. Zumindest
lesen sie dichter an meinen eigenen Lesegewohnheiten.
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Welche deiner Lesegewohnheiten würdest du gerne ändern, schaffst es aber nicht?
Das ist eine schwierige Frage!
Ich würde gerne mehr lesen – aber das ist kein Problem, das sich
schnell lösen lässt. Mehr fällt mir aber tatsächlich nicht dazu
ein…
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Literaturszene, Lesegewohnheiten und Buchtrends sind dynamische Komponenten. Welche Entwicklung empfindest du in diesen Bereichen (einem dieser Bereiche) als besonders positiv?
Ich empfinde die Vernetzung von
Lesern in den sozialen Netzwerken als besonders positiv. Es ist so
klasse, dass man ganz unkompliziert Gleichgesinnte finden und sich
austauschen kann. Ganz egal, was man gerne liest: Jedes Genre hat
seine Community! Literaturtrends empfinde ich eher als einschränkend.
Ähnliche Stories, ähnliche Cover, riesige Marketingkampagnen –
als Leserin bin ich schnell übersättigt.
Vielen Dank, liebe Laura, für deine interessanten Antworten.
Sehr sympathische Antworten. Schön, dass es so viel Toleranz gibt.
AntwortenLöschenUnd witzig: Irgendwie sind wir doch alle mit Astrid Lindgrens Helden groß geworden. <3
Ja die Laura ist auch echt ne Nette :)
LöschenJa das stimmt. Astrid Lindgren hat sicher ganz viele beeinflusst. Und das ist auch wirklich gut so :)
Danke für das Interview - liest sich echt fix weg. Danke und hab einen schönen Sonntag. Bini
AntwortenLöschenBitte gern ;)
LöschenDir eine gute Woche :)
LG Nanni