Dante Walker ist
Seelensammler. Sein Boss ist der Teufel. Sein Auftrag: die Seele von
Charlie Cooper. Binnen 10 Tagen. Für Dante eigentlich kein Problem,
denn er ist einer der besten in seinem Job. Er ist so gut, dass ihm
mit Ablieferung von Charlies Seele eine Beförderung bevorsteht.
Lässig geht er an die Sache heran. Wer hoch steigt, kann tief
fallen. Irgendetwas stimmt mit der abgedrehten Charlie nicht.
Was es ist, kann
sich Dante nicht erklären. Auch nicht, warum er dieses nerdige
Mädchen mit der Brille, den schrägen Freunden und dem mangelnden
Selbstbewusstsein mag. Und als ob ihm das nicht genug zu denken geben
würde, hat er auch noch das Gefühl, dass er und Charlie verfolgt
werden. Doch Dante wäre nicht Dante, wenn er nicht auch diese
Probleme aus der Welt schaffen könnte. Oder …?
Ich muss gestehen,
ich habe es Dante nicht leicht gemacht. Mein Wunsch war es einen
richtig lässigen Roman mit einem coolen Macho vorgesetzt zu
bekommen, der mich locker unterhält und mit rasanter Spannung durch
die Geschichte zieht. Uff … gar nicht mal so wenige Anforderungen,
die ich gestellt habe und die von Victoria Scott tatsächlich auch
nur zum Teil erfüllt werden konnten.
Kommen wir zunächst
zu den Figuren. Dante ist ein cooler Typ. Ein Bad Boy. Keine Frage.
Aber er kann auch richtig nett sein. Nicht nur, um sein Ziel zu
verfolgen, sondern auch, weil es in ihm steckt. Hallo??! Er arbeitet
für den Teufel. Wo ist sein mieser Charakter? Sein Faible für
düsteres und Dunkelheit? Dass irgendwo in ihm ein guter Kern steckt,
war klar, sonst wäre er kein Jugendbuchheld geworden, aber diesen zu
offenbaren hat Victoria Scott meiner Meinung nach etwas zu voreilig
gehandelt. Mit der guten Charlie bin ich leider so gar nicht richtig
warm geworden. Bei beiden Protagonisten hätte ich mir etwas mehr
Umfang bei der Ausarbeitung der Charaktere gewünscht.
Die Handlung ist
ganz nett, man liest sich schnell durch, aber die große
überraschende Spannung fehlt leider so ein bisschen. Ich habe
permanent auf das gewisse Quäntchen Salz in der Geschichte gewartet,
das leider ausblieb. Erst zum Ende des Romans hin, erreicht die Story
das Tempo, das ich mir von Anfang an gewünscht hätte.
Victoria Scott hat
mich mit „Dante Walker. Seelensammler“ ganz nett unterhalten. Der
gewünschte Suchtfaktor ist jedoch leider ausgeblieben. Ich kann mir
aber gut vorstellen, dass es Leser gibt, die einen besseren Draht zu
Dante und Charlie und damit auch viel Freude am Roman finden werden.
Buchinfo:
cbt
(November 2015)
480
Seiten
Taschenbuch
9,99
€
Originaltitel:
The Collector
Übersetzung:
Michaela Link
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Reiheninfo:
1.
Dante Walker. Seelensammler
2.
The Liberator
3.
The Warrior
Das Quäntchen Salz in der Geschichte - ja, das kann ich bestätigen. Das gewisse besondere Etwas, das, was dieses Buch von anderen so ähnlichen abhebt, hat wirklich gefehlt.
AntwortenLöschenIch kann deine Rezension echt total unterschreiben. Bei mir hatte Dante es nur auch noch ein bisschen leichter. Das LEICHTLESIGE an der Story passte genau zu meiner aktuellen Leseunlust. :)
"Salz & Stein" ist aber echt nochmal ein ganzes Stück besser.
"Salz & Stein" möchte ich auch trotzdem noch lesen :)
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