Ich weiß gar nicht
so genau, wie ich meine Rezension zu „Der Wörterschmuggler“
beginnen soll. Und leider weiß ich genauso wenig, wie ich sie
fortsetzen soll. Denn obwohl mich die schöne Sprache des Autors, der
Rhythmus seiner Worte wie ein Singsang umgeben, ja fast schon ein
bisschen eingelullt hat, bin ich mit dem Inhalt seines Romans so gar
nicht warm geworden.
Lebensgeschichten
interessieren mich. Besonders dann, wenn sie außergewöhnlich sind.
Natalio Grueso hat solche (fiktiven) Lebensgeschichten für seinen
Roman zusammengetragen. Geschichten von großer Melancholie, von
Einsamkeit und Sehnsucht. Geschichten wie ich sie eigentlich mag. Und
trotzdem sind sie einfach so an mir vorbei gezogen, ohne mich zu
berühren oder etwas besonderes bei mir auszulösen.
Gerade gelesenes ist
beinahe direkt wieder in Vergessenheit geraten. Ich wusste, es gibt
eine Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten, musste mir diese
aber häufig wieder ins Gedächtnis rufen. Die wenigen Seiten waren
recht schnell durchgelesn. Dabei ist mir die poetische Schreibe des
Autors ist mir immer wieder positiv ins Auge gestochen, aber der
Inhalt ist leider einfach nicht zu mir durchgedrungen. Auch wenn es
sich bei „Der Wörterschmuggler“ nicht um einen zusammenhängenden
Roman handelt, ist das Buch eben auch keine Ansammlung von
Erzählungen im herkömmlichen Sinne. Es gibt immer einen
Schnittpunkt zwischen den einzelnen Geschichten. Eine Person, die
sowohl im vorangegangenen, wie auch im aktuellen Abschnitt eine Rolle
spielt.
Warum „Der
Wörterschuggler“ und ich nicht so richtig zusammen gefunden haben,
weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht bin ich gerade nicht
empfänglich für die eher ruhige, gefühlt eher traurige Stimmung.
Vielleicht ist gerade nicht der richtige Moment für das Buch und
mich. Vielleicht finden wir zu einer anderen Zeit noch einmal
zueinander. Wer weiß. Bis dahin stelle ich es respektvoll zurück
ins Regal, sortiere es trotz unseres eher schwierigen Intermezzos
noch nicht aus. Wer weiß, vielleicht brauche ich irgendwann einmal
genau solche Geschichten, die vom Leben und seinen manchmal
unbegreiflichen Verkettungen erzählen.
Buchinfo:
Atlantik (August 2015)
256
Seiten
Hardcover
mit Schutzumschlag
18,00
€
Übersetzung:
Marianne Gareis
Hier
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Ein schöner Titel und eine noch schönere Rezension. Dafür dass du anfangs nicht in sie reingefunden hast, ist das Ergebnis umso beachtenswerter.
AntwortenLöschenMemo an mich: öfter hier bei dir vorbeischauen.
Memo an dich: Book Marley bei jeder Rezension antwittern - bringt dir Glück und mir Lesefreude :)
Ganz liebe Grüße
Book "Michael" Marley :)
Hallo Michael,
Löschenvielen Dank! Ja auf einmal ging's dann doch.
Freut mich, dass es dir hier gefällt.
Bei Schreibblockaden jeglicher Art komme ich auf dich zurück :D
Liebe Grüße
Nanni