17.03.16

Drei mal wir - Lauren Barnett



„Drei mal wir“ ist die Geschichte von Eva und Jim, zwei Menschen, die sich zueinander hingezogen fühlen, ja sogar lieben. Autorin Laura Barnett wählt dafür eine ganz besondere Darstellungsform. Im Roman gibt es drei differente Versionen, in denen Jim und Eva sich immer wieder treffen, in verschiedener Form Gefühle füreinander entwickeln und auch getrennte Wege gehen.

Da es den Rahmen sprengt zu jeder einzelnen Version eine ausführliche Inhaltsangabe zu schreiben, spare ich mir das an dieser Stelle. Im groben habe ich ja gesagt worum es geht.Evas und Jims Geschichte beginnt 1958 und endet 2014. Mit Happy End oder ohne? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Der Mann, den sie so leicht hätte verpassen können, wenn er vorbeigegangen wäre und nicht angehalten hätte. Er hätte ein ganzes Leben mit sich genommen. Ein Leben, das sie nie mit ihm geteilt hätte.“

Aufgrund des fröhlich floralen Covers, habe ich einen sehr leichten Roman erwartet, der ein bisschen in den beginnenden Frühling passt. Doch Barnett hat mich mit Zwischenmenschlichen Problemen und Gefühlen überrascht, die ein näheres Betrachten der Figuren, sowie deren Handlungen erforderte. Kein lockeres dahin lesen. Zum ersten Mal habe ich einen Roman gelesen, der in dieser Form gestaltet wurde. Ein interessantes Leseerlebnis, das volle Konzentration erforderte, damit die Inhalte der einzelnen Erzählstränge im Gedächtnis nicht durcheinander geraten.

Die einzelnen Geschichten verschwimmen zum Teil miteinander. Handlungen wiederholen sich. Barnett übernimmt manchmal sogar einzelne Sätze aus den einer Version mit in die andere. Ein Stilmittel, dass sie sicherlich einsetzt, um anzudeuten, dass das Schicksal eben manchmal verschiedene Wege für uns bereit hält. Und egal, welchen wir einschlagen, es gibt immer Etappen in unserem Leben, die wir so oder so erreichen. Mal auf dem direkten Weg, mal über einen Umweg. Um manches in unserem Leben kommen wir einfach nicht drumherum. Und sicher kennt jeder von uns dieses Gefühl, das uns dazu verleitet zu hinterfragen, ob das Schicksal diesen Weg nicht tatsächlich für uns vorbestimmt hat.

Buchinfo:


Kindler (März 2016)
496 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
19,95 €
Übersetzung: Judith Schwaab

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2 Kommentare:

  1. Hallo,

    danke für die schöne Rezension. Mein Leseeindruck war ein ganz ähnlicher. Den Überblick zu behalten, was in welchem Erzählstrang passiert ist, erforderte auch bei mir Konzentration. Aber der Roman setzt sich gelungen mit dem Thema Vorherbestimmung auseinander und hat mich ins Nachdenken bringen können.

    Beste Grüße,
    Hanna von buchsichten.de

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    1. Hallo Hanna,

      schön, dass die Autorin bei dir auslösen konnte, dass du über das Thema nachgedacht hast. Ich fand ihre Umsetzung auch sehr interessant. Manchmal beschlich mich das Gefühl der Langatmigkeit, aber im Grunde liest man ja auch drei Bücher.
      Ich glaube ja sowieso an Vorherbestimmung. Meine eigene Liebesgeschichte zeigt das ;) Vielleicht sollte ich sie auch irgendwann mal auf Papier bringen ;)

      Viele liebe Grüße
      Nanni

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