((c)Foto: N. Eppner, Text: cbt)
Sierra ist eine tolle Protagonistin. Ehrlich, direkt, mit dem gewissen Etwas. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie lässt sich zu nichts bequatschen, hinterfragt Gerüchte und bildet sich ihre eigene Meinung. Selbstbewusst hebt sie sich von der Masse naiver weiblicher Hauptfiguren in Jugendromanen ab. Sie hat es immer wieder geschafft mich zurück zum Roman zu ziehen, der es mir anfangs wirklich nicht leicht gemacht hat.
Jedes Jahr zur Adventszeit suche ich nach der perfekten weihnachtlichen Lovestory. Seit "Dash und Lilys Winterwunder" - meinem Lieblingsjugendbuch in weihnachtlicher Atmosphäre - wünsche ich mir einen ähnlichen zauberhaften Roman. "Dein Leuchten" kommt nicht ganz heran, schafft es aber tatsächlich auf das Treppchen der lesenswerten Jugendbücher in weihnachtlichem Ambiente. Eine Aussage, die ich so zu Beginn des Buches nicht getätigt hätte.
Der Einstieg ist irgendwie lahm. Die Dialoge sind flach und holprig, Caleb ist nicht annähernd der Typ, in den sich eine Protagonistin verlieben sollte. Nicht mal auf die sexy Bad Boy Art. Circa zur Hälfte des Buches gibt es einen Twist. Nichts spektakuläres, aber immerhin so, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen möchte, bevor ich es beendet habe.
Asher benötigt keine Action oder in schwindelnden Höhen gipfelnde Spannungsbögen, um "Dein Leuchten" zu einem gelungenen Jugendbuch zu schreiben. Er schafft es mit dem was Weihnachten ausmacht - Nächstenliebe, Menschlichkeit und Herzenswärme. Er modelliert eine Liebesgeschichte rund um Werte, die für mich in der Weihnachtszeit ganz groß geschrieben werden. Grund genug mich mit dem etwas holprigen Einstieg auszusöhnen und den Roman all denen weiter zu empfehlen, die an den Zauber von Weihnacht und ein liebevolles Miteinander glauben.
Das ist vermutlich der Einstieg: Weihnachtsbäume verschenken und gleichzeitig eine dunkle Vergangenheit haben? Im wirklichen Leben könnte das auch schlecht ausgehen, vermutlich aber nicht wenn es 'leuchet'!
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