ERSCHEINUNGSTERMIN: 25. April 2018
Sie haben keine Rechte.Sie mussten ihre Träume aufgeben.Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.
Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.(Text & Cover: © Fischer Sauerländer; Foto: © N. Eppner)
Eigentlich habe ich das Gefühl romantischer (Jugend)Fantasy entwachsen zu sein. Als uns bei einem Bloggertreffen "Iron Flowers" von einer Pressemitarbeiterin des Verlags eindringlich empfohlen wurde, konnte ich dann doch nicht nein sagen. Manchmal muss man auf sein Bauchgefühl vertrauen und natürlich auch auf die Meinung derjenigen, die Bücher mit großer Leidenschaft begleiten.
Ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Ich habe "Iron Flowers" verschlungen. Fast an einem Nachmittag weggelesen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, dann hätte ich es nicht mehr aus der Hand gelegt. Was inhaltlich klingt, als sei es ein Abklatsch von bereits bekannten Jugendfantasy Geschichten mit Bachelor Effekt, ist fast so individuell wie seine Autorin Tracy Banghart, die mit ihrem Äußeren auffällt und sympathisch ihre Kanäle in den Sozialen Netzwerken füttert.
Eben nur fast so individuell, da es einen wichtigen Punkt gibt, den ich vorausgeahnt habe. Der mir leider sogar aus einem anderen Jugendroman dieser Art bekannt vorkam. Banghart hat aber doch noch einmal die Kurve gekriegt und diesen Teil des Plots durch eine extrem gut aufgebaute Spannung gerettet. Ich war mir ziemlich sicher zu wissen, was die große Überraschung sein würde, aber der Weg dorthin war sehr spannend und ich habe mich ständig gefragt, wie die Autorin dieses gewisse Geheimnis wohl auflösen würde.
"Die Gesetze dieses Landes, die Methoden, mit denen Frauen unwissend und ohnmächtig gehalten wurden ... alles, weil die neuen Machthaber nicht wollten, dass die Geschichte sich wiederholte." (S. 180)
So sympathisch wie Banghart sind auch ihre Protagonistinnen. Der Verlag stellte die Frage welche der beiden Schwestern wohl mehr Gefallen bei den LeserInnen findet. Die schöne Serina, die jahrelang so erzogen wurde, dass sie eine der Graces des Thronfolgers werden kann, oder Nomi, die schon immer ein bisschen aufmüpfig und anders ist, als ihre Schwester. Für mich gibt es keine eindeutige Antwort, da die beiden Mädchen so vielschichtig und stark kreiert wurden, dass sie mich beide in ihren Bann ziehen konnten.
Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel zum Inhalt verraten, denn "Iron Flowers" lebt davon, dass wir LeserInnen uns ein eigenes Bild verschaffen. Banghart spielt mit uns. Führt uns vor Augen wie viel Macht Manipulation ausüben kann, wie sehr wir uns beeinflussen lassen, wie blind wir manchen Vorgaben, politischen Strukturen und Aussagen hinterherlaufen ohne sie zu hinterfragen und uns ein eigenes Bild zu verschaffen.
Sie fordert zu eigenem Denken auf. Zu hinterfragen und sich zu bilden. Zu gezielter durchdachtem Handeln und Vertrauen in die eigene Stärke. All dies hat sie wirklich sehr gut verpackt in eine Geschichte, die mich ziemlich doll fesseln konnte und die so spannend und unerwartet endet, dass ich am liebsten sofort weiterlesen würde.
Buchinfo:
S. Fischerverlage Sauerländer (April 2018)
384 Seiten
Gebunden mit Schutzumschlag
16,99 €
ÜBERSETZUNG: Julia Strüh
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Rezension: © 2018, Nanni Eppner
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