London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Krieges jeder etwas zu verbergen hat.(Text & Cover: Piper)
Jessica Fellowes ist die Nichte des "Downton Abbey" - Autors Julian Fellowes und hat dadurch sozusagen die Liebe zur englischen "Tea Time" in den Genen. Sie ist Verfasserin der Begleitbücher zur Serie und hat nun eine Zeitreise in die 20er gewagt, die in Form eines Romans mit kriminalistischem Plot erschienen ist. Jessica Fellowes war so freundlich mir einige Fragen zum Thema "Tea Time" zu beantworten und dir und mir dadurch einen kleinen Einblick in die Vergangenheit zu verschaffen.
Take a cup of tea and enjoy.
Take a cup of tea and enjoy.
Was there a uniform time for the daily tea hour?
Jessica: Generally tea was served at about 4pm each day.
Did you really only drink tea or another drink? (What about coffee?)
Jessica: We really only drank tea! Coffee was for breakfast and after dinner.
Das "Tea Time" Getränk ist schwarzer Tee.
Dieser wurde entweder lose oder in kleinen Beuteln aufgegossen und verblieb dann während der kompletten Mahlzeit in der Kanne. Damit er nicht zu stark wurde, stand heißes Wasser bereit, das immer wieder nachgegossen wurde.
Zum Tee trank man üblicherweise Milch. Seit Generationen dreht sich alles um die Frage: zuerst die Milch oder zuerst der Tee?
Was there a special dress code?
Jessica: Before the First World War, there was a sort of mania for changing clothes several times a day. I have often wondered if the upper classes simply didn't have enough to do! There would be one outfit for breakfast, another for the walk, then change for luncheon. Tea might be taken in teagowns (the loosest outfit of the day and the only one you didn't require your maid to help you with because there was no corset, hence the French 'cinq a sept' phrase for the best time to meet your lover...). Then, of course, white tie in the evenings and finally a change into your nightgown for bed. But the war blew this away and afterwards people only changed for dinner. Tea would be quite relaxed, a time to sit back after a day of work or riding, to talk and play with the children.
Ob man wohl auch ein Buch zur "Tea Time" mitbringen und darin lesen durfte, statt an den Gesprächen teilzunehmen?
Was there dinner with tea? If yes, which meal is typical for Tea Time?
Jessica: There is sometimes a confusion with the language around the meals, which is class based. The upper class would have breakfast, luncheon, tea and dinner. The working classes had breakfast, dinner, tea and supper...! Tea for the working classes was the bigger meal of the evening, supper was more likely a bit of bread and butter with a cup of tea or cocoa (like hot chocolate). But upper class tea was a cup of tea poured from a teapot, with a slice of cake (always eaten with the fingers, never a fork).
Typische Gebäckstücke zur "Tea Time" waren beispielsweise Gewürzkuchen, süße Brote mit getrockneten Früchten, Hefegebäck oder Plätzchen wie die auf dem Foto abgebildeten Fat Rascals (sehr lecker. Das Rezept dazu findest du hier)
Were the children allowed to participate?
Jessica: Absolutely, in fact tea was when the children came down from the nursery to spend an hour with with their parents. (In an upper-class household.)
Wie im Roman "Die Schwestern von Mitford Manor", in dem Protagonistin Louisa eine Anstellung als Kindermädchen findet, wurden auch in der Realität in der Upper Class die Kinder von Mädchen oder Kinderfrauen betreut (eine Betreuung durch einen Mann wäre undenkbar gewesen).
Die "Tea Time" war die Zeit, in der Kinder un Eltern gemeinsame Zeit verbrachten. Da konnte es auch schon mal zu kleinen Kleckereien auf der Teetafel kommen ;)
How was it stocked? With everyday dishes or rather festive?
Jessica: An aristocratic house would have different sets of china for various levels of occasion (grand dinners, family suppers and so on), and there would be a tea set – co-ordinating teapot, cups and saucers, small plates for the cake. But even a more modest household would have its own set of cups and saucers with a teapot.
Weitere Stationen der Blogtour:
03. 09.: Interview mit Autorin Jessica Fellowes bei lovelymix
04.09.: Create the Cover bei pigletandherbooks
05.09.: Die Mitford Familie - Eine Reise durch die Zeit bei Ivybooknerd
06.09.: "Tea Time" in den 20ern - eine fotografische Inszenierung bei Fantasie und Träumerei
07.09.: Ideen zur geplanten Mitford Manor Verfilmung bei Booklovin
Ein sehr schöner Beitrag, Nanni.
AntwortenLöschenIch hätte dann jetzt gerne ein Tässchen Tee :-)
Vielen lieben Dank :)
LöschenEs hat auch sehr viel Spaß gemacht den Beitrag zu schreiben (und die Deko zu essen ;))
Was für ein wunderhübsches Teegeschirr!
AntwortenLöschenDas Buch muss ich mir auch gleich mal merken, da ich ja "Downton Abbey" geliebt und auch eins der Begleitbücher von Jessica Fellowes sehr gern gelesen habe.
Danke :) Meine Mutter hat mal angefangen diese Tassen zu sammeln, als ich noch Jugendliche war. Damals fand ich sie total schrecklich und altmodisch :D Heute liebe ich sie.
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