31.05.20

[Waldrauschen] Meditation. Meine tägliche Begleitung.




Meditation? Das ist nichts für mich. 

Ruhe und Konzentration, wenn im Kopf alles durcheinanderwirbelt und Hände und Füße in Bewegung bleiben möchten? Ne. Geht gar nicht.

Geht doch. Sehr gut sogar. Und noch viel weiter.
Meditation beruhigt, hilft die Gedanken zu sammeln, zu ordnen, zu fokussieren. Meditation stärkt.

Wieso? Weshalb? Warum?

Schlafen ist schon seit meiner Kindheit mein Endgegner. Einschlafen ist okay. Durchschlafen weniger. 
Früher habe ich nachts einfach gelesen, wenn ich nicht schlafen konnte und bin dann am nächsten Tag nicht zur Schule gegangen. Heute funktioniert das so leider nicht. Tagsüber warten zwei kleine Räuber auf Beschäftigung und auf eine Mama, die nicht schlecht gelaunt ist. Es gibt jeden Tag viel zu erledigen und dafür benötige ich Energie. Schlaf ist elementar wichtig, um gestärkt und gesund zu sein.

Ganz oft ist es so, dass ich tagsüber so viele Aufgaben erledige, dass es mir abends schwer fällt meinen Motor herunterzufahren. Ich nenne es gerne meine Rädchen, die nicht aufhören zu rollen.
Hinzu kommen Muskelverspannungen, die z.B. vom Tragen der Kinder herrühren. Ich habe schon immer einen sehr hohen Muskeltonus und daher neige ich zu Verspannungen.



Als 2018 das kleine Räubermädchen geboren wurde, ist mein Schlafrhythmus komplett zusammengebrochen. Fast ein Jahr habe ich nachts alle zwei Stunden gestillt, wenn es gut lief alle drei, während Entwicklungs- oder Wachstumsschüben gern auch mal stündlich (an alle Nicht-Mütter: keine Sorge, dass ist nicht der Regelfall ;)). Wenn ich gerade wieder eingeschlafen war, musste ich wieder die Augen öffnen oder zumindest meinen Kopf wieder soweit anschalten, dass ich meine Arme bewegen konnte. Das hat langfristig dafür gesorgt, dass ich mich nicht mehr ausgeschlafen fühlte oder schon abends um 18 Uhr zu Bett ging, um überhaupt halbwegs ausgeschlafen zu sein

Durch Instagram hatte ich schon häufiger von Meditationsapps gehört. Ich probierte die App 7 Mind in der Free Version aus (dazu gibt es auch einen guten Podcast und Newsletter).

Zwei, drei, vielleicht auch fünf Tage, versuchte ich morgens mit einer Meditation zu starten. Das Gefühl mir Zeit nehmen zu müssen, zur Ruhe kommen zu müssen, um gut in den Tag starten zu können, hat mich ziemlich gestresst. Zu dem Zeitpunkt hatte ich morgens wenig Ruhe. Ihr ahnt es - das Kind wollte trinken. Also beendete ich meinen Versuch erstmal frustriert.



Im Urlaub in 2019 startete ich dann einen neuen Versuch mit der Free Version von Calm

Dort entdeckte ich die geführte Meditationsreihe "7 Tage für einen guten Schlaf". Einen Versuch war es wert.

Ich löste mich von dem Gedanken, dass ich möglichst eine Stunde meditieren sollte und am besten zu Tagesbeginn und begann allabendlich vor dem Einschlafen mit der Meditation. 

Eine angenehme Stimme erklärt mir, wie ich am besten atme. Begleitet mich dabei herunterzufahren, meine Muskeln zu entspannen und meinen Geist zu beruhigen. 

Schon nach wenigen Abenden fiel ich nach der Meditation in einen tiefen, schweren Schlaf. Ein mir fast unbekanntes Gefühl. Heute benötige ich nur noch das Intro und schon schlafe ich ein.

Werde ich trotzdem nachts wach, hilft es mir wieder eine Meditationsübung durchzuführen, um schnell in den Schlaf zurückzufinden. Manchmal gelingt mir das schon ohne Hilfe, manchmal schalte ich mir am Handy eine Meditaion auf Calm an oder nutze eine der beruhigenden Schlafgeschichten.

Hast du z.B. schon einmal vor dem Schlafen versucht deine Gesichtsmuskeln zu entspannen? Deinen Kiefer zu lockern? Und weißt du, wie angenehm es ist tief durchzuatmen? Wie sehr es hilft Kraft und Energie durch deinen Körper zu transportieren?

Du schläfst gut, aber tagsüber geht dir die Energie verloren?

Auch das ist eine Situation, in der dir Meditation helfen kann (vorausgesetzt es liegen keine gesundheitlichen Probleme vor, die zu Kraftmangel oder Müdigkeit führen).

An manchen Tagen gelingt es mir auch mit Meditation in den Tag zu starten oder eine kleine Auszeit für eine Meditation zu nehmen. Ich gehe immer gestärkt daraus hervor. Fühle mich ruhiger und ausgeglichener an Tagen, an denen gefühlt die Hütte brennt.



Mittlerweile nutze ich die Abo Version von Calm, weil sie mir mehr zu bieten hat, als die Free Version. Täglich bietet Calm eine Meditation zu einem bestimmten Thema. Diejenigen, die mir besonders gut gefallen, kann ich unter Favoriten speichern. Gibt es Tage, an denen ein bestimmtes Thema präsent ist, kann ich nach einer entsprechend passenden Meditation suchen. In einem kleinen Achtsamkeitskalender kann ich meine aktuelle Stimmung eintragen.

Ich nutze Meditation nun täglich. Sie ist ein gute Begleitung. Eine Hilfe mir selbst zu helfen. Mich zu beruhigen, aber auch meinen Fokus zu bündeln. Eine Eigenschaft, die mir oftmals schwer fällt. Meditation bereichert meinen Alltag.

Hast du schon mal eine Meditation ausprobiert? Ist Meditation schon Bestandteil deines Tages? Wenn nicht, worin siehst du die Hürde, die dich daran hindert?



1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich schön zu lesen, wie gut dir die Meditation tut und wie viel mehr Energie und inneres Gleichgewicht du dadurch hast. <3

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