15.09.21

[Waldrauschen] Kennst du deine inneren Antreiber?





Hast du dich schon mal mit deiner eigenen Sozialisierung beschäftigt? Mit den Glaubenssätzen, die dich begleiten, weil du sie von Menschen aus deiner Umgebung, Menschen, die dir nahe stehen, übernommen hast? Innere Antreiber genannt, weil sie so fest in dir verankert sind, dass sie dein Denken und Handeln bestimmen?

Bei mir kreisen die Gedanken in letzter Zeit sehr viel um dieses Thema. Ausschlaggebend dafür waren drei Punkte:

  • ein Konflikt, der mich mehr beschäftigte, als er eigentlich sollte und ich mich fragte, warum das so ist.

  • der Fantasyroman “Anarchie Deco” von Judith und Christian Vogt, der das Schubladendenken betont

  • die Arbeit mit “Der Weg des Künstlers” von Julia Cameron und


Warum haben mich ausgerechnet diese Situationen angestoßen?


Bei dem Konflikt, handelte es sich um einen Konflikt mit einer Person, die mir eigentlich nicht nahe steht und auch meinen Alltag in keinster Weise beeinflusst. Also kann es mir ja egal sein, ob er besteht oder nicht. Aber irgendwas an der Situation hat mich sehr eingenommen, sehr festgehalten und durcheinander gewirbelt und ich habe mich gefragt, warum das so ist. Ich möchte mich damit auseinander setzen, um es be- und verarbeiten zu können. Um aus der Situation herauszukommen. Damit übernehme ich Verantwortung und komme wieder in ein selbstbestimmtes Handeln hinein. Den Grund dafür habe ich (glaube ich) tatsächlich gefunden und er rührt von einem sehr fest verankerten Glaubenssatz. Ja, wenn nicht sogar aus einem ganzen Strauß an Glaubenssätzen.


Judith und Christian sprechen im Roman, der in den 20ern des letzten Jahrhunderts spielt, soziale Ungleichheiten an, feministische und rassistische Themen, rütteln am Weltbild der Menschen dieser Zeit. Es wird sehr viel in Schubladen gedacht. Ich erwische mich selbst, dass ich sehr häufig zuerst in Schubladen denke. Ich glaube nicht, dass ich im Prinzip intolerant gegenüber den Menschen bin, die ich da einsortiere, aber diese allerersten Gedanken, die ich hege, die sind irgendwann mal tief in mir verankert worden.


Julie Cameron möchte, dass ich mich mit den Glaubenssätzen der Vergangenheit auseinandersetze, um herauszufinden, wer oder was mich in meiner kreativen Arbeit blockiert, was mich innerlich antreibt. Das ist ein längerer, aber auch sehr spannender Prozess, an dem ich bereits sehr gewachsen bin.


Die für mich wichtigste Erkenntnis ist, dass ich niemandem die Schuld geben muss für diese Glaubenssätze. Weil ich die Menschen, die mich in der Vergangenheit beeinflusst haben, zum größten Teil liebe und wertschätze, war es für mich immer ein Problem diese Anker, die sie bei mir gesetzt haben, bei ihnen zu suchen. Ich wollte ihnen nicht die Schuld in die Schuhe schieben, ihnen nicht die Verantwortung dafür überlassen. Die Verantwortung jedoch liegt bei mir, denn ich habe diese Glaubenssätze zwar nicht bei mir eingepflanzt, aber ich bin diejenige, die sie wieder entfernen kann. 


Kennst du die Glaubenssätze, die bei dir verwurzelt wurden?





Falls du mehr über (deine) innere Antreiber erfahren willst, schreib mich gerne an. nanni.eppner@gmx.de


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