KLAPPENTEXT:
NARNIA....das Land, wohin man nur durch Zauberei gelangen kann...Der junge König Kaspian will sein Versprechen einlösen und das Schicksal der sieben verschollenen Lords ergründen. An Bord seines Schiffes "Morgenröte" befinden sich neben seiner Mannschaft fantastischerweise auch Lucy, Edmund und deren gemeinsamer Cousin Eustace. Die abenteuerliche Fahrt führt gen Osten in Gebiete, die noch kein Narniane zuvor betreten hat. Doch was erwartet sie wirklich hinter dem Horizont?
ZUM AUTOR:
Clive Staples Lewis wurde 1898 im nordirischen Belfast geboren, war Lehrer und Literaturwissenschaftler und musste im ersten Weltkrieg kämpfen, bis er verwundet wurde und zur Genesung zurück nach England geschickt wurde.
Ein Teil seiner Reihe "Die Chroniken von Narnia" wurde bereits verfilmt, und auch über sein Leben gibt es einen Film namens "Shadowland".
Zu seinem Todestag wird jährlich der "C.S.Lewis Preis" verliehen, der Romanprojekte auszeichnet, die sich in herausragender Weise mit dem christlichen Glauben beschäftigen.
Ein Teil seiner Reihe "Die Chroniken von Narnia" wurde bereits verfilmt, und auch über sein Leben gibt es einen Film namens "Shadowland".
Zu seinem Todestag wird jährlich der "C.S.Lewis Preis" verliehen, der Romanprojekte auszeichnet, die sich in herausragender Weise mit dem christlichen Glauben beschäftigen.
EIGENE MEINUNG:
"Die Chroniken von Narnia" ist ein unter Fantasyfans relativ umstrittenese Werk. Zum einen finden einige Leser die Geschichten "langweilig" zum anderen nehmen einige Anstoss an C.S. Lewis religösem Hintergedanken. Ich mag die Kinderbuchklassiker schon seit meiner frühen Kindheit. Mit etwa 10 Jahren bekam ich "Der König von Narnia" geschenkt und bin seitdem hin und weg von der Narnia Reihe, die dem Leser ein Tor zu einer anderen Welt öffnet. Ein Gedanke, der sicher vielen Kindern gefällt. Einfach in einen Schrank klettern, oder in ein Bild steigen, und schon erlebt man ein Abenteuer mit vielen wundersamen, aber auch tollen Fantasyfiguren, in einer Welt, in der Magie vorhanden ist und sprechende Tiere leben.
C.S.Lewis hat einmal gesagt: " Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind." Ihm ging damals vermutlich sein Widerwillen gegen England im Kopf herum, ein Land, das er anfangs überhaupt nicht mochte. Also erschuf er sich in seiner Fantasie eine neue Welt. Dieser Gedanke, sich selbst und nicht nur die Leser in eine andere Welt zu entführen, ist in den Narnia-Geschichten deutlich zu spüren. Durch die Liebe zum Detail, zu den Charakteren, und zu den Geschichten, die sie erleben
Natürlich sind die "Narnia-Chroniken" kaum zu vergleichen mit der heutigen Fantasy, die actiongeladen ist und den Leser mit Ereignissen regelrecht überflutet. Immerhin liegt ein halbes Jahrhundert dazwischen, weshalb sie auch nicht geprägt sind durch den Charakter unserer schnellebigen Zeit. Das macht die Geschichten aber umso schöner. Man wird nicht nur in eine andere Welt entführt, sondern befindet sich auch sprachlich in einer anderen Zeit. In einer Zeit, in der Sprache und das geschriebene Wort noch eine andere Bedeutung hatten, und mit mehr Ehrfurcht behandelt wurden, was sich natürlich auch auf Lewis`Schreibe auswirkt. Alles ist feiner und eleganter geschrieben.
"Die Reise auf der Morgenröte" ist das große Abenteuer Prinz Kaspians, das sich aus vielen kleinen Abenteuern und unterschiedlichen Erlebnissen zusammensetzt. Auf seiner Suche nach den verschollenen Lords gelangt er auf verschiedene Inseln, die jede einzelne ihre Tücken und Hindernisse birgt. Die schrecklichste Erfahrung ist "die dunkle Insel", auf der Träume in Erfüllung gehen. Aber wie sagt Lord Roop: " Hier ist der Ort, wo Träume - Träume, versteht ihr - lebendig werden, Wirklichkeit werden. Nicht Wunschträume. Träume."
Dort erlebt jeder seine eigene kleine Hölle. Wird mit dem konfrontiert, was er am meisten fürchtet. Lewis selbst glaubte an die Hölle und fürchtete sie, was in diesem Teil der Geschichte deutlich wird.
Charakteristisch für die Narnia Geschichten ist, dass sie immer gut ausgehen. Das hängt zum einen vielleicht damit zusammen, dass Lewis im Krieg gedient hat und viele schreckliche Dinge gesehen hat, zum anderen aber auch mit seinem Glauben. Der Löwe Aslan, der in den schwierigsten Stunden immer für die Protagonisten da ist, ihnen zur Seite steht und sie aus den Fängen des Bösen rettet, ist eine Art Sinnbild Gottes. Das sollte Leser, die nicht gläubig sind, jedoch nicht abschrecken, diese Bücher zu lesen. Es ist zwar relativ eindeutig wie es gemeint ist, lässt sich aber auch ohne Probleme ausblenden. Man darf nicht vergessen, dass die Menschen zur Zeit, als Lewis geboren wurde bzw. lebte, und die ihn natürlich maßgeblich geprägt hat, einfach ein ganz anderes Weltbild herrschte. Das sollte man jedoch keineswegs verurteilen, sondern sich öffnen für den Zauber der vergangenen Zeit und einer anderen Welt. Dann kann man herrlich schmunzeln über die Töffel, die sehr dumm und einfältig sind, jedoch glauben, dass sie sehr schlau sind, und den großen Zauberer überlistet haben, und deren Füße so groß sind, dass sie als Boote benutzt werden können.
"Die Reise auf der Morgenröte" ist wirklich wieder ein sehr gelungener Narnia Band und nach "Der König von Narnia" meine Lieblings-Narnia-Geschichte. Obwohl die Chroniken eigentlich als Kinderbuch Klassiker gelten, sind sie auch immer wieder ein Lesevergnügen für erwachsene Leser.
Ich habe "Die Reise auf der Morgenröte" als Filmausgabe vom Verlag Ueberreuter gelesen. Ein Buch, das nicht nur durch seinen Inhalt Aufmerksamkeit erregt, sondern auch durch die schönen Filmfotos, die darin abgedruckt worden sind. Für Narnia-Fans gibt es natürlich alle Narnia-Ausgaben in gleicher Ausführung im Schuber, aber auch als Sammelband.
- Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
- Verlag: Ueberreuter (September 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3800055759
- ISBN-13: 978-3800055753
Meinen herzlichsten Dank an den Verlag Ueberreuter für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.
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