KLAPPENTEXT:
Wenn er "flatterbibbrig" wird, tippt er sich das Kinn wund. Zum Glück hat er Gam und Gumps, seine Großeltern. Und seine Listen, die dafür sorgen, dass ein großes Kuddelmuddel zusammenschrumpft und sich benimmt.
Doch dann gerät alles durcheinander. Sein lang verschollener Vater taucht auf, und Zoomy findet bei ihm ein altes Notizbuch, das jemandem gehört haben muss, der auf der Beagle gesegelt ist! Und es scheint einige Leute zu geben, die alles riskieren würden, um dieses Buch in ihren Besitz zu bringen.
Doch dann gerät alles durcheinander. Sein lang verschollener Vater taucht auf, und Zoomy findet bei ihm ein altes Notizbuch, das jemandem gehört haben muss, der auf der Beagle gesegelt ist! Und es scheint einige Leute zu geben, die alles riskieren würden, um dieses Buch in ihren Besitz zu bringen.
"Wenn ich einen Käfer finde, der einer von unseren Pflanzen schade, locke ich ihn vorsichtig auf ein Blatt und lege es draußen auf die Wiese hinter dem Schuppen. Bestimmt dauert es Wochen, bis der Käfer zurückkommt, und vielleicht wird er ja unterwegs abgelenkt. Oder er geht auf Abenteuersuche." S. 89f.
ZUR AUTORIN:
Blue Balliett wuchs in New York City auf, und lebt jetzt mit ihrer Familie in Hyde Park, Chicago. Ihr erstes Buch "Das Pentomino Orakel" ist ein Kinderbuch und wurde ein internationaler Bestseller.
EIGENE MEINUNG:
"Der fünfte Spieler" ist die Geschichte eines Jungen, der eine dicke Brille trägt, da er an einer seltenen Augenkrankheit leidet, die ihn fast blind macht, der immer "flatterbibbrig" wird, sobald etwas nicht seinen gewohnten Gang geht, und der einfach nur liebenswert ist. Die Tatsache, dass er eine Art "Tick" bekommt, wenn er durcheinander gebracht wird, und die Tatsache, dass er Listen führt, um in der Welt zurecht zu kommen, lässt darauf schließen, dass Zoomy eine Art Autismus hat. Schon geringe Kleinigkeiten können ihn durcheinander bringen und seinen Tick - mit dem Zeigefinger ans Kinn tippen - auslösen. Unter anderem sogar, wenn ein Vogel auffliegt und er sich dadurch erschreckt, oder wenn ein Gegenstand nicht seinen angestammten Platz hat. Um sein Leben zu vereinfachen schenken ihm seine Großeltern Notizbücher, in die er Listen schreiben kann, die ihm helfen, den Alltag zu bewältigen. Auf den Listen stehen manchmal Dinge, die für gesunde Menschen so normal sind, dass sie nicht auf die Idee kämen, sich diese Tagesabläufe aufzuschreiben, wie z. B. Aufstehen, Anziehen. Für Zommy ist es notwendig diese Listen zu schreiben, um sein Leben in den Griff zu bekommen.
Die Autorin geht sehr gefühlvoll mit dem Thema um. Sorgt dafür, es so an den Leser heranzubringen, dass ihm jegliche Berührungsängste genommen werden und er lernt ein bisschen diese Krankheit zu verstehen.
Vermutlich spielt die Geschichte in der Gegenwart, da es Computer gibt, und unter anderem per eMail kommuniziert wird. Allerdings hat das Örtchen Three Oaks, in dem Zoomy mit seinen Großeltern lebt, etwas den Flair eines anderen Jahrzehnts. Etwa der 50er oder 60 er Jahre, was der Geschichte ein wunderbares Ambiente verleiht.
Dass die Großeltern noch einer ganz anderen Generation entstammen, merkt man daran, wie sie über Zoomys Krankheit sprechen. In Gesprächen über ihn fügen sie immer hinzu: " Aber er ist ein guter Junge." Seine Krankheit beeinflusst selbstverständlich nicht seinen Charakter, aber es verdeutlicht, dass sie von einer Zeit geprägt worden sind, in der ein Umgang mit Krankheiten dieser Art noch sehr anders war als in unserer heutigen Zeit und oft damit einherging, dass so etwas eher schlechte Menschen trifft. Viele glaubten, das Betroffene nicht sehr gläubig sind oder in Sünde leben.
Zoomys Leben verändert sich schlagartig, als er Lorroll trifft. Sie ist genau das Gegenteil von ihm. Impulsiv, unbedacht, wild. Schnell schließen das "Feuerwerksmädchen" und das "Superhirn" Freundschaft. Gemeinsam versuchen sie dem Geheimnis, das hinter dem Notizbuch, das in der alten Kiste von Zoomys Vater war, aufzudecken. Dabei geraten sie in ein ganz schönes Durcheinander, das Zoomy vorerst sehr "flatterbibbrig" werden lässt, ihm aber dann hilft daran zu wachsen.
Ich weiß gar nicht, welche Figur in diesem Buch ich am meisten mochte. Fast alle waren so liebenswert und mit so viel Liebe kreiert, dass ich sie alle in mein Herz geschlossen habe.
Blue Ballietts Schreibe ist leicht, wunderschön, philosophisch, ohne dabei überzogen zu wirken. Sie berührt den Leser und erfreut mit kleinen Dingen in einer großartigen Geschichte. Sie bringt so viel Herzblut in den Roman mit ein, dass der Leser das bei jedem Satz spüren kann.
FAZIT:
"Der fünfte Spieler" ist ein ganz besonderer Jugendroman. Er zaubert dem Leser ein Lächeln ins Gesicht und berührt auf eine wundersame Art und Weise. Eine tolle Lektüre nicht nur für jugendliche, sondern auch für erwachsene Leser, die mal wieder ein Buch lesen möchten, das einem das Herz öffnet.
- Gebundene Ausgabe: 284 Seiten
- Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 1 (28. Februar 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3351041292
- ISBN-13: 978-3351041298
Herzlichen Dank an den Aubau Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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