12.10.15

Silber. Das dritte Buch der Träume - Kerstin Gier



Am 8. Oktober ist der dritte und damit Finale Band der Silber Trilogie erschienen. Ein Buch, das von vielen, vielen Lesern sehnsüchtig erwartet wurde. Geheimnisse, die von der Autorin in gekonnter Arbeit über zwei Bände hinweg aufgebaut wurden, sollen sich hier zur Freude der Leser entflechten und deren Anspannung, ob sie mit ihren im Vorfeld getätigten Vermutungen richtig liegen, auflösen.

Auch ich war in gespannter Erwartung, wie Kerstin Gier ihren Finalband konzipiert. Mit Teil 1 konnte sie mich nicht vollends begeistern, "das zweite Buch der Träume" hat schon für mehr Begeisterung meinerseits gesorgt und so war meine Hoffnung auf einen sehr spannenden dritten Teil doch recht groß.

Wie das so ist, mit Erwartungen: meistens werden sie enttäuscht. Schlecht reden möchte ich das Buch nicht, denn es hat trotz der nun folgenden Kritik zu kurzweiliger Unterhaltung gesorgt, aber es ist eben - das ist natürlich meine ganz eigene subjektive Meinung - nicht Kerstin Giers beste Reihe.

Wo soll ich anfangen? Wo aufhören?

Spannung gab es, aber erst nach über 100 Seiten und sowieso habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob das nun alles ist und sie tatsächlich so offensichtlich mit der negativen Figur des Romans umgeht, wie es sich für mich anfühlte.

Der rote Faden ... ist wenig stramm gewesen und hat so einige Kurven genommen. Das hat den Lesefluss immer mal wieder gehemmt. Schade.

Die Figuren sind allesamt toll. Denn das ist und bleibt nun mal Kerstin Giers Stärke. Sie kann unheimlich tolle, unglaublich witzige und ziemlich nervige Charaktere aus ihrer Fantasie zaubern. Immer sind sie so, dass man sie gerne mal persönlich treffen möchte. Selbst die, die sich eher ätzend verhalten.

Aufgrund dieser Fähigkeit lebendige Figuren zu erschaffen, die mit viel Liebe zum Detail mit Charaktereigenschaften ausgestattet werden, sind die zwischenmenschlichen Abschnitte - Familientreffen, Geplauder unter Freundinnen, nächtliche Eskapaden in der Traumwelt etc. - immer wieder das größere Vergnügen im Roman und als Leser freut man sich regelrecht endlich wieder zu solch einem Abschnitt zu gelangen. Es spricht also eigentlich nichts dagegen, die Geschichte reichlich damit zu bestücken. Bekommt der Leser jedoch das Gefühl, dass diese als Lückenfüller genutzt werden bzw. dafür das Buch in die Länge zu ziehen, sind sie vielleicht in falschem Maß eingesetzt.

Kerstin Gier ist und bleibt eine der sympathischsten und humorvollsten Autorinnen. Und auch, wenn "Silber" für mich keine super starke Trilogie ist, habe ich sie ganz gern gelesen. Das darin abgedruckte lässige Nachwort der Autorin sorgt definitiv dafür, dass ich auch kommende Romane mit Freude erwarten und lesen werde.

Buchinfo:


FISCHER FJB (Oktober 2015)
464 Seiten
19,99€
Ab 14 Jahren
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Reiheninfo:


Silber. Das dritte Buch der Träume

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2 Kommentare:

  1. Mir ging es ähnlich. Ich habe mich auf das Buch gefreut, war total neugierig, wurde beim Lesen kurzweilig unterhalten und konnte viel lachen. Aber mir hat das gewissen Etwas gefehlt, das Ende fand ich dann auch recht flach.
    Liebe Grüße,
    Tinka :)

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    1. Ja echt schade :( Aber Kerstin hat bestimmt schon wieder was gutes in Petto ;)

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