Gemeinsam mit ihren
Freundinnen und ihrer Schwester macht Dalila einen Zelturlaub in der
argentinischen Pampa. Für sie der Zeitpunkt, sich über ihre
Beziehung zu Pablo Gedanken zu machen, der zuerst mit ihr zusammen
verreisen wollte, dann aber doch lieber allein losgezogen ist. Sie
ist es Leid für alles, was er macht, Verständnis aufzubringen. Sie
möchte endlich einmal selbst verstanden werden.
Dieses Gefühl weckt
Tharo in ihr. Der ruhige Junge, der bei seinen Großeltern lebt und
keine Eltern mehr hat. Seine Worte wählt er mit bedacht. Hebt sie
für die Wildpferde auf, mit denen er täglich arbeitet. Seine Art
imponiert Dalila. Auf eine ihr unerklärliche Weise fühlt sie sich
mit ihm verbunden und wünscht sich hinter das Geheimnis seiner
bedachten Art zu kommen.
Auch die Freundinnen
machen Bekanntschaft mit einem männlichen Einheimischen. Doch dieser
ist kein Junge mehr, sondern ein Mann, der um einige Jahre älter
ist, als die Mädchen. Ein unheimlicher Mann. Grob, laut und
fordernd. Dalila fühlt sich in seiner Gegenwart unwohl. Auch er
verbirgt etwas. Was das ist möchte sie so gerne wissen, dass sie
sich in Gefahr begibt, nur um dahinter zu kommen.
„Dieses
Gefühl gefällt mir: wie sich die Dinge miteinander verknüpfen und
durch eine winzige Änderung etwas, das wir tun oder lassen, ohne
groß zu überlegen, einen völlig anderen Verlauf nehmen könnten.“
Inés Garlands
Talent ist es, mit wenigen, sehr feinen Worten, viel zu sagen. Sie
bringt Gefühle perfekt auf den Punkt und stellt sie so klar dar,
dass ich sie eindringlich zu spüren bekomme. So, dass sie auf mich
übergehen. Ebenso geschieht es mit der Atmosphäre. Das subtropische
Klima der Pampa, die Schwüle, die durch Angst und Faszination
heraufbeschworen wird, der Wunsch nach Geheimnissen und einem
aufregenden Sommer. All das ist so greifbar, dass ich für einen
Augenblick vergesse, dass ich im heimischen Wohnzimmer sitze.
Dalila wird die Zeit
in der Pampa später möglicherweise als den Sommer ihres Lebens
bezeichnen. Trotz all der Aufregung, die einem Krimi gleicht. Denn
für sie und ihre Freundinnen ist es eine Zeit, in der sie Klarheit
gewinnen. Nicht jede von ihnen lässt diese auch zu, aber da ist sie
allemal. Dalila weiß nun was sie will und was nicht. Zumindest fürs
erste. Denn den Weg zum Erwachsenen geht man nun mal Schritt für
Schritt.
Buchinfo:
FISCHER KJB (2015)
192 Seiten
Hardcover
ab 14 Jahren
14,99 €
Übersetzung: Ilse Layer
Inés Garland auf Fantasie und Träumerei:
Wie ein unsichtbares Band (Deutscher Jugendliteraturpreis 2014)
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Nanni, gefiel dir das neue Buch besser oder "Wie ein unsichtbares Band"?
AntwortenLöschenLG,
Damaris
Da stellst du mir aber eine schwierige Frage, liebe Damaris.
LöschenIch finde die Bücher vom Inhalt sehr unterschiedlich. In "In den Augen der Nacht" mag ich natürlich den Pferdeflüsterer Tharo sehr gern.
Hast du es auch schon gelesen?
LG Nanni
Noch nicht, aber bald. Freu mich schon drauf. Ich mochte ihr erstes Buch gerne, es war mir nur am Ende etwas zu vage.
LöschenIch denke, dass du auch "In den Augen der Nacht" sehr mögen wirst :)
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