Zum ersten Mal in
ihrem Leben verbringen Ember und ihr Bruder Dante den Sommer am Meer.
Es soll ihnen die Möglichkeit einer kleinen Auszeit von ihrer
Jungdrachenausbildung bieten. Während diesem Zeitraum müssen sie
sich fast ausschließlich in ihrer menschlichen Form bewegen. Wissen
über diese Spezies haben sie bisher nur theoretisch sammeln können,
so dass ihnen dieser Sommer ermöglicht ihre Kenntnis auch um
praktische Erfahrungswerte zu erweitern. Ein Sommer unter
Gleichaltrigen, so der Plan der Lehrer. Doch dann kommt alles anders,
als beabsichtigt.
In ihrem neusten
Fantasyroman für Jugendliche greift Kagawa auf die Fantasyfiguren
zurück, die ich am liebsten mag: Drachen. Die amerikanische Autorin
setzt sie jedoch ganz anders ein, als ich es aus anderen
Fantasybüchern gewöhnt bin. Zu „Talon“ passt diese Form der
Drachen als Gestaltwandler, als junge Menschen in Ausbildung, die an
eine Organisation gebunden und eigentlich auch nicht „böse“
sind, richtig gut. Das Buch bekommt dadurch das gewisse Etwas, das
Kagawas Leser von ihr gewohnt sind, und das dafür sorgt, dass sich
die Romane von der breiten Masse der romantischen Jugendliteratur
abheben.
Denn die klassische
Jugendlovestory bildet die eigentliche Grundlage „Talon“s. Die
weibliche Hauptfigur wird dargestellt von Ember. Jung, hübsch und
mutig. Eine kleine Rebellin, die Schwierigkeiten hat, sich den
Konventionen der Organisation zu beugen. Ihr männlicher Gegenpart
ist Garrett, der ebenfalls angehöriger einer militärischen Einheit
ist. Einer, die sich dem Kampf gegen Drachen verschworen hat. Bisher
war er einer der besten und erfolgreichsten Soldaten der St. Georg
Kämpfer, doch dann trifft er Ember, die schon bald dafür sorgt,
dass seine Gefühle Kopf stehen.
Garrett ist jedoch
nicht der einzige männliche Charakter, der sich gern in Embers
Gegenwart aufhält. Riley, ein Einzelgänger, ein von der
Organisation aus der Drachengemeinschaft Ausgestoßener, interessiert
sich ebenfalls für das junge (Drachen-)Mädchen und ist als wilder
Kerl mit Bad Boy Image mein persönlicher Liebling der Geschichte.
Kagawa hat ein
Jugendbuch geschrieben, das auf einer guten Fantasybasis aufgebaut
ist, vorrangig aber eine Jugendliebesgeschichte ist und sich somit
ins Genre Romantasy einordnen lässt. Die Schreibe der Autorin ist
locker, flüssig und gut zu lesen. Obwohl es der Geschichte ein wenig
an Spannung fehlt und sie inhaltlich nicht gänzlich neu ist, war
„Talon“ für mich nette Unterhaltung für Zwischendurch.
Buchinfo:
Heyne
fliegt (Oktober 2015)
560
Seiten
Hardcover
mit Schutzumschlag
Originaltitel:
Talon's Chosen – The Talon Saga Book 1
Übersetzung:
Charlotte Lungstrass-Kapfer
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Huhu,
AntwortenLöschenich fand auch, dass es sich halt wirklich locker leicht lesen ließ.
LG
Sonja
Hey, ja wirklich nett und leicht für Zwischendurch. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich auch den zweiten Teil lesen werde. Wie sieht es bei dir aus?
LöschenLG Nanni