Bereits
im letzten Jahr habe ich an der Blogparade zum Jahresabschluss 2014 der netten Katrin von
BuchSaiten teilgenommen. Knackig und kurz bringen ihre Fragen das
Buchjahr 2015 auf den Tisch
Blog.
Sehr
gerne lese ich eure langen Beiträge, in denen ihr ausführlich vom
Lesejahr berichtet. Ich selbst erzähle euch aber so oft und so viel
über die Bücher, die ich lese – z.B. im sonntäglichen
Reiseproviant – stelle euch am Ende jeden Monats in der Statistik
die Bücher vor, die mich am meisten begeistern konnten und habe euch
meiner Higlights des Jahres ja auch schon als Empfehlungen für denWeihnachtsbaum gezeigt.
Deswegen
– auch wenn mir das immer sehr schwer fällt – heute mal in aller
Kürze.
* Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)
„Ich nannte ihn Krawatte“ / M. M. Flasar – ich habe nicht mit so einer poetischen, solche einer berührenden Geschichte gerechnet. Die japanische Österreicherin gibt dem Leser einen Einblick in ihre Kultur, der von großer Intimität ist. Der sich mit einem Problem befasst, von dem wohl viele Jugendliche betroffen sind und in einer etwas anderen Form auch ältere Menschen. Isolation. Abgrenzung. Vereinsamung. Ein sehr bewegender Roman über Familie, Menschlichkeit und die Erfüllung von Liebe.
*
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen
habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)
„Atlantia“
/ A. Condie. Ich hätte es wissen müssen. Man hat mich darauf
vorbereitet, aber mein Dickschädel wollte ja nicht hören. Ich muss
mich eben immer erst selbst überzeugen. Die „Cassia &
Ky“-Trilogie habe ich sehr geliebt. Inhaltlich klang „Atlantia“
auch echt spannend. War es aber nicht. Schade. Frau Condie, bitte
geben Sie sich wieder etwas mehr Mühe.
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Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr
und warum?
JaneGardam. Obwohl die Autorin schon 83 Jahre alt ist und lange Zeit ihres Lebens mit Schreiben verbringt, wurde nun erstmals eins ihrer Werke ins Deutsche übersetzt. Und zwar so erfolgreich, dass im Frühjahr direkt das nächste folgt. Ihre Schreibe ist von klassischer Schönheit, Charme und viel englischem Humor. Eine tadellose Autorin.
*
Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Mein
Lieblingscover auszuwählen fällt mir sehr schwer. Gerade im
Jugendbuchbereich geben sich
Verlage wie Magellan und Königskinder
ganz besonders viel Mühe.
Ich
kann aber auf Anhieb das Cover nennen, das ich total hässlich finde
und das fast dafür gesorgt hätte, dass ich eine sehr spannende und
richtig gut entworfene Endzeitgeschichte verpasst hätte. Viel zu
kitschig, bunt und fehlfarben finde ich das Cover von „Das Licht der letzten Tage“ / E. St. John Mandel. Ich finde es so richtig
iiieh. Viele Buchliebhaber sehen es anders. In einem bin ich mir mit
den anderen Lesern aber einig – es ist eine richtig gute, extrem
lesenswerte Geschichte.
*
Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2016 lesen und warum?
Das
ist das Genre, das ich etwa von Mitte 2013 – Mitte 2015 sehr
vernachlässigt habe, obwohl ich – insbesondere High Fantasy –
sehr, sehr gern lese. Doch jetzt bin ich wieder total drin und freue
mich, dass mir in diesem Genre so vielversprechende Bücher geboten
werden. Ganz besonders freue ich mich auf die Neuerscheinungen zweier
Lieblingsautoren. Oben auf „London“ von Christoph Marzi.
Hallo Nanni,
AntwortenLöschenein frohes neues Jahr wünsche ich dir. Du hast mich jetzt mit deinem Post ganz neugierig gemacht auf "Ich nannte ihn Krawatte" - mit dem Buch muss ich mich doch mal genauer beschäftigen. :) deine Beschreibung klingt schonmal richtig interessant.
"Das Licht der letzten Tage" steht noch auf meiner Wunschliste - habe schon einige begeisterte Rezensionen gelesen und obwohl ich es noch nicht gelesen haben, geb ich dir auf jeden Fall Recht: Das Cover suggeriert eine ganz andere Geschichte, als die Rezensionen erahnen lassen.
Liebe Grüße, Verena.