Warum Finch nun
wirklich auf den Glockenturm geklettert ist, vermag weder er, noch
der Leser / Hörer zu sagen, aber einmal dort oben macht er sich
schon Gedanken darüber, wie es wäre dort hinunter zu springen.
Violet hat ebenfalls Posten auf dem Turm bezogen. Sie spielt
tatsächlich mit dem Gedanken sich umzubringen, denn ihre Schwester
ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und Violet gibt sich die
Schuld dafür.
Um Selbstmord kann
sich Finch nun zumindest keine Gedanken mehr machen, denn ein Mädchen
wie Violet darf nicht in den Tod springen. Er rettet sie. Er, Finch,
der Freak rettet eins der schönsten und klügsten Mädchen der
Schule. Von nun an sind sie auf besondere Art miteinander verbunden.
Violet passt dies
zuerst gar nicht, doch was soll sie tun? Finch lässt nicht locker.
Meldet sich für ein gemeinsames Schulprojekt, entführt sie an
besondere Orte, hört ihr zu, versteht sie und hilft ihr, das Lachen
wieder zu finden. Doch von sich selbst gibt er nur sehr wenig preis.
Und so ahnt Violet nicht, dass sein plötzliches verschwinden mit
einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik zu tun hat. Denn
Finch leidet an einer Krankheit, die versucht von seinem Geist Besitz
zu ergreifen und egal wie sehr er in Violets Glanz erstrahlen möchte,
die Dunkelheit holt ihn immer wieder ein.
Als ich „All die
verdammt perfekten Tage“ empfohlen bekommen habe, habe ich nicht
geahnt, welche unglaubliche, wundervolle, anrührende Geschichte sich
hinter dem Roman, der nach außen wie eine schlichte Liebesgeschichte
zweier Jugendlicher klingt, tatsächlich verbirgt.
Sanft und gefühlvoll
erzählt Jennifer Niven von Licht und Dunkelheit, von der Tragik des
Lebens und der Kraft der ersten richtigen Liebe. Tiefgründig,
spannend, berührend. Mit der richtigen Prise Humor, bringt sie die
beiden Protagonisten wieder auf den Geschmack am Leben.
Die beiden Sprecher
Annina Braunmiller-Jest und Patrick Mölleken lassen durch ihre fein
klingenden Stimmen den Zauber dieser besonderen Geschichte lebendig
werden. Tief berührt, habe ich nicht nur an einer Stelle, sondern
gleich in mehreren Momenten weinen müssen, weil mir das Schicksal
der beiden sympathischen und charismatischen Hauptdarsteller so nahe
gegangen ist.
Und trotz all der
Tränen, die ich verdrückt habe, ist „All die verdammt perfekten
Tage“ kein trauriges Buch, sondern ein Roman, der das Leserherz zum
Leuchten bringt. Der hoffnungsvoll nach vorn blickt und zeigt, dass
sich die Erde weiter dreht, egal was passiert, und dass es wichtig
ist für sich selbst den richtigen Weg zu finden, den Kopf zu heben
und dem Licht entgegen zu blicken.
Hörbuchinfo:
RandomHouse Audio (Dezember 2015)
Gekürzte
Lesung
8
Std. 25 Min.
2 MP3
CDs
Gebundene
Ausgabe erschienen bei: Limes
Originaltitel:
All The Bright Places
Übersetzung:
Alexandra Ernst
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