„Carter &
Lilah. Für immer und ewig“ Dieses Versprechen gibt Carter seiner
Lilah am Abend ihres ersten Kusses. Ein Versprechen, dass Carter
später einmal bereuen wird.
Nachdem Lilah nicht
mehr dem Schwimmsport auf Leistungsebene nachgehen kann, verfällt
sie in starke Depressionen. Hinzu kommen Ängste zu versagen, nicht
mehr den Anforderungen ihrer Umwelt zu genügen, aber vor allem davor
Carter zu verlieren. Ihre Stimmung sinkt gen Null, sie möchte am
liebsten alles um sich herum vergessen. Auf einer Party betrinkt sie
sich so sehr, dass sie dadurch beinahe einen lebensbedrohlichen
Unfall herbei führt. Die Schuld an ihrer Unzufriedenheit schiebt sie
auf Carter. Eine schier unerträgliche Belastung für die Beziehung.
Zum selben Zeitpunkt
lernt Carter Jules kennen. Oder besser gesagt näher kennen. Aus
einer netten Plauderei mit einer Mitschülerin wird schnell mehr.
Körperliches Verlangen, das Carter nicht empfinden würde, wenn
seine Beziehung intakt wäre. Oder doch? Liegt es vielleicht nur an
Jules? Drängt sie sich zwischen Lilah und Carter? Für Lilah ist sie
ganz eindeutig die Schlampe, die versucht ihr den Freund
auszuspannen. Aber was bedeutet Jules Carter? Ist sie wirklich der
Grund die Beziehung zu beenden? Oder Mittel zum Zweck? Wird Carter
die Beziehung zu Lilah trotz all der Schwierigkeiten aufrecht halten?
Fakt ist: Lilah
lässt sich Carter nicht wegnehmen. Dagegen wird sie sich wehren.
Koste es, was es wolle!
Sean Olin ist für
mich kein Unbekannter im Genre des Jugendthrillers. Sein Roman
„Brother Sister – Hört uns einfach zu“ hat mich mit einer
unerwarteten Spannung gepackt und mich auf sehr emotionaler Ebene in
die dunkle Psyche seines Protagonisten gezogen. „Weil du mein bist“
behandelt mit Lilahs unerbittlicher Liebe zu Carter ein ähnliches
Thema. Wieder geht es um Grenzüberschreitungen, wieder darum wie
sehr es im Zuge einer psychischen Erkrankung zu
Wahrnehmungsveränderungen kommen kann.
Den psychologischen
Aspekt hat Olin gekonnt aufgebaut. Mehr und mehr geraten seine
Protagonisten in den Strudel überbordender Liebe bzw. die damit
verbundenen Ängste des Verlassen werdens und Allein seins. Ziehen
die Leser mit über die Grenzen dessen was noch Zuneigung und was
krankhaftes besitzen wollen ist.
Plot und technische
Ausarbeitung der Geschichte haben mir sehr gut gefallen. Besonders
das Ende, das auf der einen Seite offen, auf der anderen logisch
aufgebaut ist, macht eine runde Sache aus „Weil du mein bist“.
Ein Kritikpunkt ist für mich jedoch, dass der Roman etwas mehr
Emotionen rüber bringen könnte. Es gibt einen ganzen Pool aus
Gefühlen, die für die Geschichte relevant sind und trotzdem sind
diese Wellen nur wenig auf mich übergeschlagen. Weniger, als ich es
von „Brother Sister“ gewohnt bin. Schade, denn ich hätte mich
sehr gefreut von Olin wieder einen Roman von solcher emotionaler
Stärke zu bekommen. Letztendlich hat mich „Weil du mein bist“
nicht bis tief hinein gepackt, aber gut unterhalten.
Buchinfo:
cbt
(Februar 2016)
352
Seiten
Taschenbuch
9,99
€
Originaltitel:
Wicked Games
Übersetzung:
Edith Beleites
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