Janine vom Buchblog
Kapriziös hat die Aktion #buchpassion ins Leben gerufen. Eine kurze
Erläuterung:
"Autoren, Blogger und Verlage bestreiten gemeinsam eine Onlineaktion, um das Buch zu feiern. Ein Herzenswunsch von mir ist es, dass über die Buch-Szene hinaus Nichtleser erreicht werden und diesen Nichtlesern gezeigt wird, dass Lesen fetzt! Stubenhocken muss nicht nur öde und schlecht sein, Bücher bereichern und können auch ziemlich gute Freunde werden."
Nähere Infos dazu,
zu allen teilnehmenden Blogs und Verlagen, sowie eine Liste all der
schönen Berichte, findet ihr ebenfalls auf Kapriziös.
Ich weiß gar nicht
mehr genau wie das damals war. Wie meine Liebe zum Buch begonnen hat.
Welches Buch mich dazu gebracht hat, mich so sehr in der Welt der
unerschöpflichen Möglichkeiten zu verlieren.
Geschichten und
Bücher sind schon immer Bestandteil meines Lebens. Seit ich denken
kann, stehen in meinem Elternhaus Regale voller Bücher. Ich habe
vorgelebt bekommen, wie groß und stark das geschriebene Wort sein
kann.
Von meinem Großvater
habe ich die Affinität zu persönlichen Schicksalen mit auf den Weg
bekommen. Er las Biografien, Sachbücher und Erfahrungsberichte und
Familiendramen wie „Die Forsyte Saga“.
Meine Mutter las
gerne historische Romane, Geschichten über Tiere und solche, die ihr
Fernweh befriedigten. Reisen quer über alle Kontinente, sowie durch
Raum und Zeit – das in wenigen Stunden ist nur mit Büchern
möglich.
Meine Oma hat uns
(mein Bruder liest auch sehr gern) gezeigt wie zauberhaft es ist mit
Fantasie gesegnet zu sein. Sie erfand für uns Geschichten von
sprechenden Tieren, deren Alltag unserem glich (ich erinnere mich zu
gern an die Wildschweinfamilie, deren Frischlinge keine Lust hatten
zur Schule zu gehen).
Ohne abends eine
Geschichte zu hören, schlief ich nicht ein. Wenn nicht von den
Erwachsenen selbst erdacht oder deren eigener Biografie entsprungen,
dann zumindest von einer Kassette.
Früh entdeckte ich meine Vorliebe für Fantasy. Mein erstes Lieblingsbuch war „Die
kleine Hexe“, das man mir immer und immer wieder vorlesen musste.
An andere Kinderbücher erinnere ich mich leider gar nicht, obwohl
wir so viele aufgehoben haben.
Das erste
Buchgeschenk, an das ich mich zurück erinnere, war ein Band der
Pferdeserie „Britta“, der unterm Weihnachtsbaum lag und dessen
Klappentext ich schon selbstständig lesen konnte, weil lesen mein
Lieblingsfach in der Schule war. Bevor ich dieses Buch dann aber
tatsächlich selbst lesen konnte, verschlang ich viele weitere Bücher
über Pferde – über Jahre hinweg mein liebstes Thema.
Ich las, wann und wo
es möglich war. Stundenlang im Garten, im Heuschober, auf der Wiese,
abends mit Taschenlampe unter der Bettdecke (wohl ein Klassiker.
Meine Mama hat das als Kind auch gemacht). Noch heute beginne ich den
Tag nicht, ohne ein paar Seiten gelesen zu haben, und am Abend
schließe ich meine Augen nicht, ohne nochmal ins Buch geschaut zu
haben. Auch, wenn es manchmal nur für 2 oder 3 Seiten ist.
Auf dem Gymnasium
hatte ich eine beste Freundin, die ebenso gern las. Freitags nach der
Schule besuchten wir regelmäßig die Stadtbücherei, aus der wir
riesige Stapel schleppten, mit denen wir dann maximal bis zur
nächsten Woche kamen. Am meisten fasziniert mich, dass ich Wochen
später noch wusste, welche Haarfarbe der Nachbar der Protagonistin
hatte (Bsp.). Heute bin ich froh, wenn ich am Ende eines Romans noch
weiß wie die Protagonisten heißen. Mein Gedächtnis ist vermutlich
voll von Geschichten, Speicherkapazität überschritten, und trotzdem
kann ich nicht leben ohne weitere zu sammeln.
Später zählte ich
zwar einige Leserinnen zu meinem Freundeskreis, aber niemand, der
sich so leidenschaftlich dafür ereifern konnte wie ich. Doch dann
gelangte ich über StudiVZ in ein Bücherforum und fand dort eine
Gruppe von Mädels und Jungs, die Bücher, Lesen und alles drumherum
so sehr lieben wie ich. Noch heute verbindet uns eine sehr innige
Freundschaft. Durch eine von ihnen (ihren Blog Tea,Chocolate and
Books gibt es leider nicht mehr) kam ich zum bloggen. Sah wie viel
Freude es machte, das was ich schon über Jahre hin so gerne tat –
lesen, darüber schreiben und reden – mit der Öffentlichkeit zu
teilen. In Kommunikation zu treten über eins meiner liebsten Themen:
das Lesen.
Für mich bedeutet
lesen so viel mehr, als meine Zeit zu vertreiben. Ich tauche ein in
meine Lektüre, lerne dort Menschen und ihre spannenden Schicksale
kennen. Reise, träume, lache und weine.
Schönen Dank für deinen Artikel zu #buchpassion! <3 Jede Geschichte eines Lesers ist wirklich einzigartig.
AntwortenLöschen"Ich tauche ein in meine Lektüre, lerne dort Menschen und ihre spannenden Schicksale kennen. Reise, träume, lache und weine." ist so ein schöner Satz. Danke!
Bitte gern :) Eine wirklich tolle Aktion :)
LöschenWie schön! :)
AntwortenLöschenIch finde die Aktion richtig klasse weil man sich dadurch das Besondere am Lesen wieder vor Augen führt und wie man dazu Zugang gefunden hat. ^.^
Alles Liebe,
Jasi ♥
Ich finde die Aktion auch super.
LöschenIch konnte auch direkt so einen Hauch von Nostalgie spüren, als ich meinen Artikel geschrieben habe :D
Hach, Pferdebücher. Ich will wahrscheinlich gar nicht genau wissen, wie viele ich davon verschlungen habe!
AntwortenLöschenEinige davon sind mittlerweile bei einem Nachbarsmädchen gelandet, die wohl auch sehr viel Spaß damit hatte :)
Liebe Grüße,
Lena
Ich habe auch Unmengen gelesen. Und so ziemlich alle behalten. Ich hoffe ja, dass meine Tochter später sowohl Pferde-, als auch Büchermädchen wird.
LöschenIm Frühjahr waren wir im Urlaub in einer Ferienwohnung. Dort standen auch Bücher. U.A. ein SAMMELBAND!!! von "BLITZ: DER SCHWARZE HENGST"!!!!
Ich hab die Besitzerin gefragt, ob ich ihn ihr abkaufen kann :D Sie hat ihn mir geschenkt <3