Beschreibe
dich bitte kurz selbst (Name, was machst du, in welcher Verbindung
stehst du zu Büchern / der Literatur).
Mein
Name ist Adriana Popescu, ich bin Schriftstellerin und Teilzeit-Nerd.
In meinen Jugendbüchern schicke ich junge Leute auf abenteuerliche
Reisen, während in meinen Erwachsenenromanen oft Stuttgart
Schauplatz ihrer turbulenten Leben ist. Bücher sind also per se ein
großer Teil meiner Realität. Und dann macht es natürlich viel Spaß
die Dinge zu lesen, die meine Kollegen schreiben.
(c) Notker Mahr |
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Welche*r Autor*in deiner Kindheit hat dich am meisten beeinflusst?
In
meiner Kindheit habe ich tatsächlich hauptsächlich die Bücher von
Enid Blyton gelesen. Die 'Geheimnis um ...'-Bücher habe ich geliebt,
dann natürlich auch '5 Freunde' und ziemlich viele TKKG-Bücher. Ich
habe es geliebt mit ihnen auf den Buchseiten Abenteuer zu erleben.
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Welches Buch empfiehlst / verschenkst du am häufigsten??
Jeder,
der mich kennt, weiß genau, dass die Antwort auf diese Frage 'The
perks of being a wallflower' von Stephen Chbosky lautet. Ich werde
nie müde dieses Buch zu empfehlen. Als ich es damals gelesen habe,
fand ich es so großartig, dass ich es vielen meiner Freunde
geschenkt habe. Das tue ich auch heute noch.
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Was macht für dich den Reiz am Lesen aus?
Das
gleiche Gefühl wie damals, als ich ein Kind war: Dinge erleben, die
ich ohne die Bücher, die Figuren und die Geschichten wohl nie
erleben dürfte. Sei es nun die große Liebe, ein großes Abenteuer
oder ein Studienjahr in Hogwarts. Es ist einfach eine nie enden
wollende Faszination, die jedes mal zuschlägt, wenn ich ein Buch
kaufe.
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Was erwartest du von einem „guten“ Buch?
Es
muss mich unterhalten. Je nach Genre erwarte ich natürlich andere
Dinge. Manchmal reicht es mir, wenn ich tollen Charakteren folgen
darf. Da rückt die Handlung eher in den Hintergrund. Oder es ist die
Handlung, die mich komplett umhaut, dann können auch die Figuren
austauschbar sein. Ich will schöne Liebesgeschichten zum träumen
und weinen, ich will spannenden Fälle bei englischen Geheimdienst
oder eben ein bisschen Magie.
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Gedöns, Dingsbums, Trallafitti – welche Worte nerven dich in Rezensionen am meisten?
'Unrealistisch'.
Das mag albern klingen, aber ich mag es nicht, wenn Romane aus dem
Bereich Fiktion mit diesem Attribut abgeschlachtet werden. Vieles
muss in Büchern schneller passieren, als im wahren Leben. Sei es nun
eine Liebe oder eine Ermittlung in einem Mordfall. Ich erwarte keine
Dokumentation oder eine Reportage. Deswegen finde ich es schade, wenn
viele Rezensenten da urplötzlich ein gesteigertes Realismusverlangen
entwickeln.
Ansonsten
sind Rezensionen ja immer sehr subjektive Wahrnehmungen und da sollte
jeder auch die Worte benutzen können, die er will.
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Welche deiner Lesegewohnheiten würdest du gerne ändern, schaffst es aber nicht?
Gerade
merke ich, wie mich ein Buch unglaublich anödet und nervt. Dennoch
schaffe ich es nicht, es abzubrechen. Ich breche einfach so gut wie
nie Bücher ab, selbst dann nicht, wenn mich alles nervt. Das würde
ich gerne abschaffen.
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Literaturszene, Lesegewohnheiten und Buchtrends sind dynamische Komponenten. Welche Entwicklung empfindest du in diesen Bereichen (einem dieser Bereiche) als besonders positiv?
Ich
denke, es ist einfach großartig, dass Leute wieder mehr lesen. Ob
nun auf Papier ganz 'oldschool' oder auf dem eReader. Nicht jeder
Buchtrend ist auch meiner, manche kann ich nicht verstehen und bin
überrascht, wieviele Leser sich so begeistert zeigen. Doch das
einzige, was wirklich zählt, ist die Tatsache, dass die Leute lesen.
Ich wünschte mir sehr, dass das Lesen in der Schule wieder mehr Spaß
machen würde, vielleicht ein paar Klassiker aussortieren und durch
neue ersetzen. Aber alles in allem freut es mich als Schriftsteller
natürlich, dass die Leute lesen, sich in Büchercommunities
austauschen, Buchblogs führen und so zahlreich zu Buchmessen
anreisen. Das zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.
Vielen Dank, liebe Adriana, für deine spannenden Antworten.
Bücher der Autorin:
Adriana als Carrie Price:
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