Namen sind
gewichtig. Namen sind magisch. Dein Name bestimmt, wer du bist. Was
du bist. Deinen Namen bekommst du am Tag deiner Volljährigkeit. Erst
dann weißt du, welchen Beruf du ausüben wirst, zu welcher
Gesellschaftsklasse du gehörst, wie dein Leben weitergehen wird.
Hast du deinen Namen, musst du ihn und alles was damit zusammen
hängt, hinnehmen.
Auch Nummer 19
bekommt mit Beginn der Volljährigkeit seinen Namen. Im Gegensatz zu
allen anderen, weiß er aber nichts damit anzufangen. Der Name deutet
auf eine relativ gut betuchte Familie mit Ansehen hin, doch ist sie
niemandem bekannt. Während seine Klassenkameraden problemlos in ihre
neuen Rollen schlüpfen, ist Nummer 19 trotz seines Namens
Identitätslos. Eine gefährliche Suche bringt ihn auf die richtige
Fährte und einen großen Stein ins Rollen.
Vorneweg muss ich
sagen, dass mich der Roman recht gut unterhalten und ich ihn
innerhalb kürzester Zeit weggelesen habe. Aber ich kann ihn leider
nicht ganz kritiklos empfehlen.
Als ich einer
Freundin erzählte, dass ich „Die Magie der Namen“ beginne, hat
sie mit Begeisterung reagiert. Sie selbst mochte den Roman und die
Idee – magische Fähigkeiten, die an bestimmte Namen gebunden sind
– sehr gerne und ist sich sicher, dass ihr solch ein Thema noch
nicht untergekommen ist. Auch mir gefällt der Gedanke, einen Namen
zu haben, der mir magische Fähigkeiten verleiht (vorausgesetzt es
sind die passenden) und der Gedanke, dass das Schicksal mit dem Namen
verknüpft ist, es aber möglicherweise Protagonisten gibt, die sich
dem entgegen setzen, lässt einen spannenden Roman vermuten.
Verwendet werden
klassische Fantasy Elemente. Gefährten, eine abenteuerliche Reise,
politische Machenschaften. Nicht uninteressant, aber eben nicht
gänzlich neu. Auch dann nicht, wenn es mit Namensmagie verknüpft
wird. Bausteine vieler Fantasygeschichten, die ich bereits gelesen
habe, und auch weiterhin gerne lesen werde. Leider ist es der Autorin
Nicole Gozdek, Gewinnerin des PIPER Awards auf Wattpad, nicht
gelungen permanent Spannung aufzubauen.
Die Welt, in der
sich die zum größten Teil sehr sympathischen, aber sehr
vorhersehbaren Figuren bewegen, ist mit viel Liebe und großem
Aufwand erschaffen worden. Allein all die Namen und Stammbäume zu
entwerfen und skizzieren, müssen die Autorin Stunden Arbeit gekostet
haben. Am Setting gibt es wirklich nichts zu kritisieren.
Im Endeffekt bleiben
Geschichten nun mal Geschmackssache und nur weil meine Freundin und
ich eben befreundet sind, mögen wir nicht immer die gleichen Bücher.
Ihre Begeisterung kann ich nicht ganz teil, habe mit „Magie der
Namen“ aber einige nette Lesestunden verbracht.
„Die Magie der
Namen“ ist in der Datei der Leseapp Papego erfasst und kann über
diese auch via Smartphone und Tablet gelesen werden, was ich sehr
praktisch finde und deshalb gern genutzt habe.
Buchinfo:
PIPER
(März 2016)
368
Seiten
Hardcover
mit Schutzumschlag
16,99
€
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