25.06.18

[Rezension] Vier Farben der Magie | V.E. Schwab





Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt.
Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm ...
(Text & Cover: © S. Fischerverlage; Foto: © N. Eppner)


V.E. Schwab ist mir schon lange ein Begriff, denn wer sich ein wenig zwischen den #bookstagram Bildern der Sozialen Netzwerke aufhält, hat die Weltenwanderer schon vielfach in der Originalausgabe betrachten können. (So weit ich es gesehen habe) Immer mit positivem Feedback und so war es keine Überraschung, dass die Freude über die deutsche Übersetzung groß war. Doch dann - ein Einbruch. Sehr selten nur sehe ich die Trilogie oder gar den ersten Band, Rezis dazu gibt es auch nur wenige. Nun habe ich es endlich geschafft mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen und kann die Begeisterungsstürme sehr gut nachvollziehen, die scheinbar fehlende Motivation die deutsche Ausgabe zu lesen jedoch gar nicht.

"Vier Farben der Magie" ist der Auftakt der Trilogie, die in einem wirklich spannenden Setting spielt. Statt einem gibt es vier London. Alle gleich und doch unterschiedlich. Nicht alle sind offensichtlich mit Magie ausgestattet, in einem herrscht ein sehr loyales Königspaar mit einem Prinzen, der schwieriger zu hüten ist, als ein Sack Flöhe, in einem anderen befinden sich Geschwister an der Macht, die eine Diktatur führen, voller Grausamkeit Menschen aus reiner Freude quälen und befallen sind von der Gier nach Macht. Nicht jeder Mensch kann von einem ins andere London wandern. Dafür ist eine besondere Fähigkeit notwendig. 

Einer dieser Weltenwanderer ist Kell, ein junger Bursche, der für die Königshäuser arbeitet bzw. Vermittler oder Bote für das Königshaus des roten Londons ist und immer dann, wenn er sich "Zuhause" befindet den Prinzen hütet, damit der nicht nur seinen Lastern frönt. Doch auch der makellos wirkende Kell hat eine schlechte Angewohnheit. Er kann es nicht lassen und schmuggelt Dinge von einer Welt in die andere. So auch ein gefährliches magisches Artefakt, dessen dunkle Seite ihn schneller einholt, als ihm lieb ist.

Auf diesem gefährlichen Schmuggeltrip trifft er auf Lila. Delilah Bard, ihres Zeichens Diebin mit einem Hang zu Fantasie und Träumereien. Unerkannt schleicht sie als Mann durchs graue London und wünscht sich nichts sehnlicher, als Kapitänin auf einem Piratenschiff zu sein. Ein Abenteuer mit Schwertern, Blut und Magie kommt ihr da gerade Recht. Auch, wenn es sich schon lange nicht mehr um eine spaßige Angelegenheit handelt.

Mit Lila und Kell hat Schwab einfach zwei tolle Protagonisten erschaffen. Beide haben viel Charakter, sind gewitzt, sympathisch und trotz Ecken und Kanten wahre Helden. Es ist leicht sie zu mögen und es macht Freude ihre Abenteuer zu begleiten, so dass ich mich sehr auf Band 2 freue.


Buchinfo:

Fischer Tor (2017)
496 Seiten
Taschenbuch
9,99 €
ÜBERSETZUNG: Petra Huber

Reiheninfo:

1. Vier Farben der Magie
2. Die Verzauberung der Schatten
3. Die Beschwörung des Lichts



Rezension: © 2018, Nanni Eppner

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