17.09.18

[Reiseproviant] 6|18: Bücher, Familie, Leben




Familienreise:


Völlig schockiert habe ich gerade festgestellt, dass der letzte Reiseproviant im Juni online gegangen ist. Wird also endlich mal wieder Zeit für ein bisschen Geplauder rund um die Themen Bücher, Familie, Leben.

Im August habe ich überhaupt nicht gebloggt. Du ahnst sicher welchen Grund die Auszeit hat. Unser Baby ist geboren. Einen Tag vor dem errechneten Termin ist unser kleines Mädchen zur Welt gekommen und hat unser Leben um weiteres Elternglück bereichert. 






Seitdem geht es bei uns natürlich auch turbulent zu. Die Räubertochter liebt ihre kleine Schwester, aber die neue Familienkonstellation hat sie auch ein wenig aus der Bahn geworfen. Das ist ganz normal und wird sich auch wieder regulieren, ist aber auch ein wenig anstrengend, weil es viel Geduld und Einsatz der Eltern fordert. Das fällt mir nicht immer ganz leicht, denn wenn man stillende Mama ist, dann ist man irgendwie dauermüde und das erschwert das geduldig sein etwas.

Es ist aber tatsächlich so, dass ich nun das Gefühl habe doppeltes Glück zu verspüren. Eigentlich kann ich gar nicht erklären wie es sich anfühlt. Mutterglück ist etwas unfassbares. Etwas, dass sich weder greifen, noch beschreiben lässt, weil es mit so vielen Emotionen gepaart ist. 





Seit der Geburt der kleinen Raupe sind meine körperlichen Beschwerden nach und nach verschwunden. Ich kann endlich wieder richtig laufen und freue mich sehr darüber. Wir sind an einem Sonntag sogar schon 12 km gewandert. Das war allerdings sehr anstrengend und meinem Mann geschuldet. "Wir laufen nur etwa eine Stunde dahin. Das ist nicht weit." Die Höhenmeter hat er gänzlich unter den Tisch fallen lassen. Seit letzter Woche nehme ich an der Rückbildungsgymnastik teil, die bei meiner Hebamme Outdoor in einem Schlosspark stattfindet und richtig anstrengend ist, aber auch richtig viel Spaß macht, und einmal habe ich sogar schon wieder auf dem Pferd gesessen. Allerdings muss ich noch meine Abschlussuntersuchung nächste Woche abwarten, um wieder richtig mit dem Reiten loszulegen.





Wie war dein August? Genießt du, dass es noch sommerlich warm ist oder sehnst du dir den Herbst herbei?


Literarische Reise:


"Ja, ich schaffe es tatsächlich zu lesen. Viel sogar." Diese Aussage verwundert meine Gegenüber meist, aber es ist so. Ich bin jede Nacht eine Stunde wach, um die kleine Raupe zu stillen und während dieser Zeit lese ich. Eine Stunde ist ja reichlich Lesezeit und es gibt auch keine Ablenkung wie WhatsApp oder Instagram. Manchmal nutze ich die Zeit um Nachrichten zu beantworten, aber ich lasse immer häufiger das Handy aus, wenn ich stillen gehe. Um wirklich die Energie zu haben, die ich für zwei muntere Kinder brauche, achte ich darauf auch mittags eine kleine Pause einzulegen. Während dieser lese ich. Das ist für mich die beste Entspannung. Der Fernseher bleibt aus. Ich glaube ich habe das letzte Mal in der Nacht vor der Geburt der kleinen Raupe bewusst TV geschaut (aufgrund Vorwehen konnte ich nicht schlafen). 





Bis vor kurzem hatte ich einen kleinen Durchhänger. Man kann es schon fast Lesetief nennen. Trotz guter Bücher habe ich nicht richtig reingefunden und sehr unkonzentriert gelesen. Das ist schon öfter mal vorgekommen. Dann habe ich meist ein paar Tage gar nicht gelesen. Das hat mir aber nur bedingt geholfen. Vor kurzem hat Maria Christina Piwowarski vom Ocelot Bookstore Berlin auf Instagram über ihr Leseverhalten berichtet und gesagt, dass sie sich ein tägliches Leseziel setzt, dass sie dann erreichen muss. Das hört sich sehr gezwungen an und nicht so, als ob lesen Spaß macht, aber ich kann ihren Wunsch lesen zum täglichen Alltagsmuss zu machen sehr gut nachvollziehen. Zum Sport muss ich mich auch manchmal zwingen und bin nachher immer ganz glücklich es getan zu haben. Seitdem setze ich mir das Ziel täglich 30 Seiten zu lesen (+5 in einem Sachbuch) und siehe da: das Lesen klappt wieder viel besser. Zum Einen, weil ich eine bessere Leseroutine habe (was ich häufig mache, geht mir auch einfacher von der Hand), zum Anderen, weil ich viel besser in die Geschichte reinkomme. 

Welche Lesetipps / -tricks nutzt du in deinem Lesealltag?

Nach so vielen Buchstaben und Sätzen nun noch ein kleines Foto meines großen Neuzugangstapels. Ich habe nur einen klitzekleinen Abstecher in die Buchhandlung meiner Heimatstadt gemacht und das ist dabei rausgekommen.





Ich kann nur immer wieder betonen: #buylocal (ja, ich bestelle auch oft bei Sarah im Buchladen am Freheitsplatz, aber das ist für mich auch irgendwie local, weil ich fast alles in Anspruch nehmen kann, was ich im örtlichen Buchladen auch bekomme). 
Meine Buchhändlerin ist einfach wundervoll (vielleicht einer der Gründe warum ich bedingungslos kaufe was sie mir empfiehlt...). Wenn ich in den Laden komme wird mir zuallererst Kaffee und Tee angeboten und nach dem persönlichen Befinden gefragt. Während wir über geliebte Bücher sprechen und ich in den Regalen stöber, schaukelt Frau Schröder die Babyschale mit der quengelnden Raupe (ein echter Kraftakt) und zum Abschluss bekommt die Räubertochter, die gar nicht dabei war, noch ein Pixibuch geschenkt, bevor ich die beiden schweren Büchertaschen zum weit entfernt parkenden Auto getragen bekomme. Noch Fragen??!

Komm gut in die neue Woche und lass es dir gut gehen.


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