Im Januar habe ich mit euch im Beitrag "Gedankenkreisel: Konsumruhe / Konsumrausch" meine Gedanken zum Thema Konsum geteilt. Die Weihnachtliche Völlerei an Geschenken und Geldausgaben, hat mich so übersättigt, dass erstmal eine kleine Fastenzeit nötig war, um wieder auf ein Wohlfühllevel zu kommen.
Konsum ist an Weihnachten besonders präsent, aber kein Feiertagsthema. Immer wieder ärgere ich mich darüber Geld für Dinge ausgegeben zu haben, die mir doch nicht so wichtig sind, die wir eh schon im Übermaß haben oder die möglicherweise ungenutzt bleiben. Ärgere mich darüber zu viel verstauen zu müssen, zu viel herumliegen zu haben und zu viel Unnützes in den Schränken zu lagern.
Folgende Kategorien sind meine Konsumschwachpunkte:
- Kinderkleidung
- Oberbekleidung für Erwachsene
- Zeitschriften
- Bücher
- Lebensmittel
- Haushalt
Ein halbes Jahr später nun ein erster Zwischenbericht, wie sich das Jahr in Sachen Konsum für mich entwickelte.
K I N D E R K L E I D U NG
So ganz ist meine Rechnung leider nicht aufgegangen. Ich dachte, dass die kleine Raupe einfach die ja noch sehr schöne Kleidung ihrer großen Schwester aufträgt. Da die aber im Februar und die kleine Raupe im Sommer geboren wurde, passt das nicht immer und ich musste doch einige Kleidungsstücke nachkaufen. Außerdem haben die beiden eine unterschiedliche Figur und unterschiedliche Hauttöne, weshalb manche Kleidungsstücke nicht erst im Schrank der kleinen Raupe landen, weil sie nicht passen oder ihr nicht stehen.
Prinzipiell habe ich den Kauf von Kinderkleidung aber ordentlich reduziert. Ich kaufe viel eher was nötig ist und viel weniger "aber das ist doch so niedlich". Weiterhin gerne auch gebraucht oder antizyklisch im Schlussverkauf von kleineren Labels wie diesem. Den Weg zu H&M schlage ich gar nicht mehr ein, denn dort landet immer viel mehr im Korb, als geplant. Ich kaufe deutlich bewusster.
O B E R B E K L E I D U N G F Ü R E R W A C H S E N E
Ich fühle mich super wohl mit meinem reduzierten Kleiderschrank. Und möchte auch, dass dies so bleibt.
Ein paar Kleidungsstücke musste ich aber doch kaufen bzw. noch kaufen, da einige meiner T-Shirts mittlerweile auch echt ausgeleiert sind (hab sie auch mit Babybauch getragen) und mir tatsächlich mehrere Hosen kaputt gerissen sind. Leider auch so, dass sie nicht mehr zu nähen sind oder als kurze Hosen tragbar. Das ist echt ärgerlich. Im Januar habe ich erzählt, dass ich mir eine Hose von Wunderwerk kaufen möchte. Das habe ich getan und die Qualität der Kleidung begeistert mich sehr.
Außerdem wünsche ich mir für diesen Sommer mal ein Kleid, das sich leicht und locker tragen lässt und mit verschiedenen Accessoires kombinierbar ist. Ich habe schon ein Auge auf das Label Blutsgeschwister geworfen, bin dort aber noch nicht fündig geworden.
Bei Zalando werde ich nicht mehr einkaufen. Dort strebt man an bis 2022 definitiv keine Frauen in Vorstandspositionen einzusetzen. Es ist die eine Sache, wenn sich ein Mann in einem Vorstellungsgespräch als qualifizierter herausstellt, als weibliche Kolleginnen, aber es ist eine andere Sache, wenn Frauen vorsätzlich ausgebootet werden. Das sind Karrieremöglichkeiten, die ich weder meiner Generation, noch der meiner Töchter wünsche.
Z E I T S C H R I F T E N
Hat eigentlich ganz lange sehr gut funktioniert, aber seit neustem hat mich Petzi mit dem Emotion Magazin infiziert. Das gibt es zum Glück aber nicht bei uns im Ort, so dass ich es nur hin und wieder mal kaufen kann.
Zeitschriften mit Rezepten kaufe ich gar nicht mehr, auch wenn die manchmal echt verlockend aussehen, aber im Endeffekt nutze ich sowieso ausschließlich Kochbücher und das Internet, um mir Inspiration zu holen.
B Ü C H E R
Wir haben jetzt einen Ausweiß der Stadtbücherei meiner Heimatstadt und das ist auch echt super. Ich überdenke nun doch den ein oder anderen Bücherkauf und schaue erstmal, ob es das von mir gesuchte Buch nicht auch dort gibt.
Dennoch kaufe ich natürlich weiterhin Bücher. Es hilft mir erstmal jedes gewünschte Buch auf eine Liste zu schreiben. Ich werde selten durch stöbern zum Kaufen verleitet, sondern bestelle meist bei meiner Freundin Sarah im Buchladen am Freiheitsplatz. Bücher von meiner Wunschliste. Es kommt tatsächlich auch mal vor, dass ich das ein oder andere Buch wieder streiche, statt es zu kaufen.
L E B E N S M I T T E L
Ich hatte mir ja vorgenommen einen Kochplan zu schreiben und meistens klappt das auch. Ich möchte nicht an der Qualität der Lebensmittel sparen, sondern einfach nicht mehr zu viel kaufen, so dass ich einfach keine Lebensmittel wegschmeissen muss. Jeden Tag frisch für den Tag einzukaufen ist aber auch keine Option. Daher ist eine gute Planung wirklich eine Hilfe.
Aktuell arbeite ich den Vorratsschrank der Trockenlebensmittel (Hülsenfrüchte, Getreide, Backzutaten etc.) durch und verarbeite einiges davon. Der ist nämlich auch viel zu voll.
H A U S H A L T
Hier nehme ich jetzt einfach mal Kosmetik mit dazu. Denn in diesem Bereich hat sich einiges bei mir getan. Ich war früher so der Typ "oh, schöne Verpackung, tolle Inhaltsstoffe - lass mal probieren". So habe ich hier und da dies und das ausprobiert, es eine Zeit lang benutzt und dann nicht mehr. Das Ende vom Lied? Wegschmeissen.
Jetzt habe ich eine ganz tolle Naturkosmetik entdeckt, mit der ich mich unglaublich wohl fühle. Ich nutze ein Zahnpflegemittel, Deo und Gesichtspflege von Ringana. Die Produkte sind zwar teuer, aber sie halten etwa ein halbes Jahr (vielleicht auch etwas länger) und ich bin so zufrieden damit, dass ich in der Drogerie gar nicht mehr durch die Regalreihen gehe, in denen Pflegeprodukte stehen.
Auch für Haar- und Körperpflege habe ich gute Alternativen gefunden. Ich nutze Haar- und Kösperseifen, die preislich zwischen Drogerieeigenmarke und Naturkosmetik liegen. Zur Körperseife benötige ich aber z.B. keine zusätzliche Bodylotion, weil sie a) die Haut nicht austrocknet und b) direkt beim Waschen mit fettet.
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Ursprünglich war es ja geplant die Aktion drei Monate laufen zu lassen, aber ich befinde mich noch mitten im Prozess einer Umstrukturierung und daher gibt es hier kein Fazit, sondern einen Zwischenbericht, mit dem ich euch einen kleinen Einblick und vielleicht auch einen Denkanstoß oder Inspirationsmöglichkeit geben möchte.
Ich fühle mich mit der Minimalisierung unseres Alltags auf jeden Fall Pudelwohl. Es reduziert Stress, Arbeit und spart Geld. In kleinen Schritten habe ich begonnen und in kleinen Schritten werde ich weitergehen. Den perfekten Zustand gibt es ja eh nicht, aber das Gefühl von Zufriedenheit ist schon ganz nett.
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