01.06.21

Monatsrückblick | Mai 2021




Der Mai war ein guter Monat. Vielleicht, weil ich ihm jedes Jahr mit mehr Wohlwollen begegne, als den anderen Monaten, vielleicht aber auch, weil er wirklich gut war. Trotz Regen, trotz kühler Temperaturen, trotz Erkältung während der letzten Maitage. Das alles vergesse ich, wenn ich daran denke, welche guten Dinge der Mai mir mitgebracht hat.

Im Mai hatte ich ein Gespräch bei meinem Arbeitgeber (zur Erinnerung: ich bin bei einem soialen Träger für stationäre Jugendhilfe angestellt, bin in Elternzeit und arbeite während dieser Zeit als Reitlehrerin (Memo an mich: endlich mal eine Über mich Rubrik erstellen)). Grundlage des Gesprächs sollte mein Wiedereinstieg nach der Elternzeit sein. Diese läuft noch bis Ende Juli 2021. Vor der Geburt der Kinder arbeitete ich im 24h Dienst in einer Mädchenintensivgruppe. Die Arbeit an sich mag ich sehr, aber 24h Dienste kann ich mir jetzt mit eigenen Kindern nicht mehr vorstellen. Lange Rede, kurzer Sinn: während meiner Elternzeit konnte der Verein, der Träger unserer Arbeit ist, ein Zentrum für Tiergestützte Therapie aufbauen. Das ist ein Bauernhof mit Pferden, Schweinen, Eseln und Kaninchen. Demnächst kommen auch noch Schafe dazu. Dort ist ab sofort einmal in der Woche mein Arbeitsplatz. Am Freitag geht es los und ich freu mich sehr. Die Kombination aus Jugendhilfearbeit und Tieren ist genau der Job, für den ich vor Jahren Sozial Pädagogik studierte. 




Der Mai ist der Geburtstagsmonat vom Mann und mir. Auch in diesem Jahr mussten wir noch unter Coronabedingungen feiern und haben deshalb niemanden eingeladen, sondern den Tag mit unseren Eltern verbracht. Aber wir hatten die beste Geburtstagsvorfeier seit langem. Eine meiner besten und langjährigsten Freundinnen, die ich im letzten Jahr viel zu wenig gesehen habe, ist spontan mit ihrem Lebensgefährten, der mit meinem Mann befreundet ist, vorbeigekommen und wir haben einfach beisammen (auseinander) gesessen und gequatscht, Pizza gegessen, frisch gezapftes Bier getrunken und ganz, ganz viel gelacht. Das war einfach so entspannt und so schön. Am Geburtstagsmorgen bin ich ausgeritten. Natürlich gehört Zeit mit Pepper zu meinen Geburtstagswünschen und glücklicherweise war uns auch das Wetter gewogen. 

Der Mai war ein großartiger Lesemonat. Ich habe so viele tolle Bücher gelesen und bin mit jedem einzelnen glücklich, auch wenn zwei Bücher dabei sind, denen ich nur 3 Sterne geben würde, hatte ich mit jeder Lektüre eine gute Lesezeit. Ich freue mich so, dass ich im Mai meine Tage wieder so strukturieren konnte, dass ich mir richtig viel Lesezeit einbauen konnte. Meistens ist das morgens von 5 bis 6. Dann ist es bei uns noch so schön ruhig, dass ich komplett ins Buch eintauchen kann. Handy und Tablet sind dann noch ausgeschaltet, die Familie schläft und ich kann so konzentriert lesen, dass ich auch viel effektiver lese. Etwas zu kurz gekommen sind Sachbücher. Das möchte ich im Juni wieder ändern. Während ich im Mai fast hauptsächlich Lust auf Unterhaltung, wegtauchen und Kraft spendende, erholsame Lesezeit hatte, bin ich jetzt wieder extrem hungrig Neues zu lernen. Dazu nutze ich zusätzlich zu Sachbüchern übrigens auch gerne Podcasts. Hörst du gerne Podcasts?




Mai:

28) "Der Wind singt unser Lied" | Meike Werkmeister | Goldmann
29) "Jaffa Road" | Daniel Speck | S. Fischerverlage
30) "Witchmark. Das Lied der Toten" | C. L. Polk | Übersetzung: Michelle Gyo | Hobbit Presse
31) "Die Geschichte von Kat und Easy" | Susann Pásztor | Kiepenheuer & Witsch
32) "Im Land der weißen Wolke" | Sarah Lark | Lübbe
33) "Wer ist Edward Moon?" | Sarah Crossan | Übersetzung: Cordula Setsman | Mixtvision
34) "Das Licht vergangener Tage" | Nikoletta Kiss | Heyne
35) "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" | T.J. Klune | Überstezung: Charlotte Lungstrass- Kapfer | Heyne
36) "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" | Alena Schröder | dtv

Gar nicht so einfach im Mai nur ein Monatshighlight zu benennen. Wirklich großartig aufgebaut, prosaisch geschrieben, voller Ehrlichkeit und Kritik am Rechtssystem der USA, mit einer sehr bewegenden Familiengeschichte ist "Wer ist Edward Moon?" von Sarah Crossan, das zu Recht den Preis der Jugendjury beim Jugendliterturpreis 2020 gewann.

Einiges über die Vergangenheit, den zweiten Weltkrieg, das Leben der Juden nach Ende des Kriegs, dem Leben in Palästina und Ungarn, habe ich in "Jaffa Road", "Das Licht vergangener Tage" und "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" gelernt. Wobei mir letzteres am besten gefallen hat, weil die Schreibe Schröders, die bereits mehrere Bücher veröffentlichte und als Redakteurin arbeitete, richtig, richtig gut ist.

Wenn du ein Buch suchst, das dich glücklich macht, dann lies "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" oder eins der Bücher von Meike Werkmeister. Sowohl Klune, als auch Werkmeister schreiben Geschichten, die für ein wohliges Gefühl im Bauch sorgen, aber auch daran erinnern, was wirklich wichtig ist im Leben. Wie schnell wir uns selbst aus den Augen verlieren und wie leicht es sein kann den eigenen Träumen und Sehnsüchten zu folgen. Klune gelingt es mühelos zu verzaubern und das Herz zu wärmen, wie es mir bei einem Fantasyroman bisher noch nicht begegnet ist.

An "Im Land der weißen Wolke", sowie "Witchmark" mochte ich zwar die Schreibe, aber Sarah Larks Geschichte ist mir viel zu seicht romantisch, um mich wirklich zu begeistern, war aber nette, lockere Unterhaltung, die ich weggesuchtet habe (war ein bisschen wie Neflixen) und Polk hat tolle Figuren erschaffen, aber es gab doch einige Längen, die damit nicht überspielt werden konnten.

Wie war dein Lesemonat Mai? Welches Buch war dein persönliches Highlight?

Für die kommenden Wochen habe ich mir wieder ein paar tolle Backlisttitel aus dem Regal gesucht und freue mich auf einige aktuelle Titel, die ich vor einiger Zeit shoppen konnte. Sehnsüchtig erwartet wird "Rule of Wolves" von Leigh Bardugo. Bis zum ET überbrücke ich die Zeit mit der Netflix Serie "Shadow and Bone", die im Grishaverse spielt und richtig toll umgesetzt wurde.



Im Mai:


...haben Pepper und ich uns an die nächste Leistungsklasse rangetraut...


...habe ich viele Blüten...


...und Blumen fotografiert.


...war ich Assistentin einer Profifotografin
(erinnerst du dich an das Ponyfohlen?)


...und nahm an einem Workshop zum Thema Glück teil.


...pusteten wir viele Pusteblumen...


...Kuchen gebacken...


...Kränzchen geflochten...


...Sträuße gesammelt...


...und einen neuen Nachbarn bekommen. Die Kinder durften einen
Namen aussuchen und haben sich für Flecki entschieden.

Komm gut in den neuen Monat und hab es fein.



Text & Fotos: © 2021, Nanni Eppner

Foto Ponyfamilie: © 2021, Steffi Böhme

3 Kommentare:

  1. Der neue Job bzw. das neue Aufgabenfeld klingt ja super. Gratuliere!
    Und eine Reihe toller Bücher hast du auch gelesen im Mai. Bei mir war die letzten Wochen etwas Leseflaute, aber das ändert sich hoffentlich bald wieder.

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    1. Dankeschön :) ich freue mich auch sehr auf den Wiedereinstieg. Und ich habe so tolle Kollegen. Drei Pferde, 4 Schweine, 2 Esel und 4 Kaninchen :)

      Bei Leseflaute kann ich dir zu "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" raten ;)

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    2. Das hab ich schon im März als Hörbuch gehorcht. :-)

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