"Big Magic" von Elizabeth Gilbert (übersetzt von Britt Somann-Jung) ist ein unglaublich inspirierendes, beglückendes und bejahendes Buch. Es macht mir Mut weiterzumachen, mit den Dingen, die mich erfüllen.
Jahrelang glaubte ich, viele verschiedene Dinge ausprobieren zu müssen, um möglichst viel erlebt zu haben. Um möglichst viel aus meinem Leben gemacht zu haben. Ich spürte eine endlose Unruhe.
Die sorgte u.a. dafür, dass ich mich vielen Themen und Hobbys widmete, aber nicht bis in die Tiefe. Dass ich viel versuchte, aber dem meisten davon gab ich nicht wirklich eine Chance mich tatsächlich zu erreichen. Es spricht nichts dagegen sich für viele Themen zu interessieren und in verschiedenen Bereichen weiterzubilden - auf gar keinen Fall - doch das was uns wirklich wichtig ist, was uns ausfüllt, unsere inneren Werte anspricht, Zufriedenheit und Glückseligkeit wachsen lässt, was uns ausmacht, das sollte dabei nicht aus den Augen verloren werden.
Mich begleiten zwei Leidenschaften seit meiner frühesten Kindheit: die Liebe zu Pferden und die zu Büchern. Allem, dem wir mit Liebe begegnen, entspringt etwas Gutes. Beides ist für mich so erfüllend, dass ich keine drei Tage ohne auskomme, ohne meine gute Laune zu verlieren. Beide Leidenschaften sind mir ein inneres Bedürfnis. Ein Teil von mir.
In den letzten Jahren ist noch meine Liebe zu Bergen hinzugekommen, die ich nicht immer befriedigen kann, die mich aber komplett ausfüllt und beglückt, wenn es mir möglich ist, diese zu besuchen. Dort spüre ich eine Freiheit wie nirgendwo sonst und damit stärken sie einen mir sehr wichtigen Wert. Freiheit.
Während meine Suche nach all den anderen Leidenschaften, die oftmals cool wirken, aber für mich oftmals eben nicht authentisch sind (während der Schulzeit interessierte ich mich sehr für Boxen und Basketball, war aber so unsportlich, dass ich nicht mal die 100m laufen konnte...) übersah ich, wie sehr mich das Schreiben ausfüllte (damals war es noch nicht so cool wie heute). Und das, obwohl ich schin mit neun Jahren sehr gerne Aufsätze schrieb ("Geschichten vom Lagerfeuer"...). Ich habe (aktuell) nicht vor ein Buch zu schreiben, aber einen Stift in die Hand zu nehmen oder in die Tastatur zu hauen, Gedanken niederzuschreiben, in kleine Texte zu formen, das setzt etwas in mir in Bewegung, das mich sehr reflektiert mit mir umgehen lässt und mich stärkt.
Wenn ich also in all die genannten Leidenschaften Zeit investiere und noch zwei, drei anderen Tätigkeiten nachgehe, die mir Spaß machen, mich in Themen einlese, die mich interessieren, aber ohne darin Profi werden zu wollen, dann muss ich meine Zeit nicht weiter auf der Suche verbringen und kann meine Ruhelosigkeit ablegen. Ich kann mich voll und ganz auf mein eigenes Wachsen und Aufblühen konzentrieren. Ich fühle mich sehr viel mehr bei mir und geerdet.
Kannst du dich in meinem Text wiederfinden? Wofür schlägt dein Herz? Wofür brennst du? Was erfüllt dich und deine Werte? Oder bist du eine Suchende/ein Suchender?
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