Vom quirligen London zur entlegenen Insel Mure? Nein – nur widerwillig kehrt die junge Flora in ihre schottische Heimat zurück. Weder die unberührte Landschaft noch das glitzernde Meer können sie aufmuntern, während sie ihren geschwächten Vater und ihre Brüder versorgt. Doch dann entdeckt sie das alte Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter, und als sie ein Rezept nach dem anderen ausprobiert, öffnet sich ihr Herz: für die Sinnlichkeit des Essens, für die Schönheit der Natur und für einen neuen Anfang …(Text & Cover: © Piper; Foto: © N. Eppner)
Ob "Die kleine Bäckerei am Strandweg" oder "Die kleine Sommerküche am Meer", Jenny Colgans Romane sind Wohlfühlgeschichten. Bücher, die Fernweh verursachen. Deren Protagonisten ich gerne im eigenen Freundeskreis aufnehmen würde und die Lust aufs Backen (und Essen!!) wecken.
"Die kleine Sommerküche am Meer" ist die Geschichte von Flora, der wir auch in der kleinen Bäckerei über den Weg laufen. Die beiden Reihen sind aber unabhängig voneinander zu lesen.
Flora lebt in London. Hat sich damit den großen Wunsch erfüllt vom engen kleinen Mure in die weite Welt zu ziehen. In London, so glaubt sie, hat sie alle Möglichkeiten. Sich entfalten zu können, erfolgreich zu werden und was sonst noch wichtig ist im Leben.
Ein besonderer Auftrag der Anwaltskanzlei, in der sie als Anwaltsgehilfin arbeitet, treibt sie zurück auf die kleine Insel Mure, auf der die Uhren doch etwas anders laufen, als im hektischen London. Flora hofft nur, dass ihr Chef Joel nicht mit von der Partie ist, denn sie ist ziemlich heftig in ihn verknallt und auf Mure ist sie bloß das Mädchen vom Bauernhof, das die Familie im Stich gelassen hat. Joel, für den sie im Büro unsichtbar ist und der ein Model nach dem anderen verspeist, soll das auf gar keinen Fall bemerken. Und schon gar nicht soll er ihre verschrobenen Brüder kennenlernen, die sie ganz sicher im Beisein ihres Chefs blamieren werden.
Zurück auf Mure erliegt Flora sehr schnell dem Charme der kleinen Insel und der Gemeinschaft der Bevölkerung. Etliche Widrigkeiten stellen sich ihr entgegen, aber sie erkennt, dass es viel wichtigere Dinge gibt, als Erfolg und das Freiheit verschiedene Kleider trägt.
Sprachlich fühlte sich "Die kleine Sommerküche am Meer" für mich etwas holprig an. Teilweise zu direkt und dadurch eher flach. Ich mag es lieber, wenn ich Tatsachen selbst entdecken, Geheimnisse aufdecken muss und nicht mit der Nase darauf gestoßen werde. Dennoch habe ich den Roman wirklich gerne gelesen.
Die Geschichte lebt von ihren Figuren. Von Charakteren, die sympathisch sind, ein wenig verschroben, die herzlich sind und ihren eigenen Kopf haben. Flora ist eine der Protagonistinnen, die man gerne wiedertreffen möchte und deshalb ist es für mich ganz klar, dass ich ihren Weg weiterverfolgen werde.
Buchinfo:
Piper (2018)
448 Seiten
Taschenbuch
11,00 €
ÜBERSETZUNG: Sonja Hagemann
Reiheninfo:
1. Die kleine Sommerküche am Meer
2. Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer
3. Weihnachten in der kleinen Sommerküche am Meer
Rezensionen: © 2019, Nanni Eppner
Hallo liebe Nanni,
AntwortenLöschenich habe die kleine Sommerküche auch gelesen und geliebt. Ich fand das Setting war schon mal sehr genial, aber auch die Charaktere waren so schön schrullig und es gab diese wunderschöne Liebesgeschichte <3
Ganz liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
Löschendas Setting ist echt toll und ja, die Charaktere sind zum Teil richtig schön schrullig :D
Hast du auch schon Band 2 und 3 gelesen? Band 2 mochte ich noch lieber, Band 3 habe ich noch vor mir.
Liebe Grüße,
Nanni