13.05.20

Bleib doch, wo ich bin | Lisa Keil




Kaya hat alles, was sie zu ihrem Glück braucht: eine kleine Buchhandlung in ihrem Heimatort, beste Freunde und ihr heiß geliebtes Shetlandpony. Für einen Mann, der länger bleibt als eine Nacht, ist eigentlich kein Platz in ihrem Leben.
Lasse ist überzeugter Großstädter und nur aufs Land gezogen, weil er als Lehrer die erstbeste Vertretungsstelle annehmen musste. Als Kaya ihn auf einer Scheunenparty trifft, ahnt sie nicht, dass der gutaussehende Typ der Klassenlehrer ihrer Nichte ist. Eine Begegnung mit aufregenden Folgen …
(Text & Cover: © Fischerverlage; Foto: © N. Eppner)


Ein Roman, der auf dem Land spielt, in dem ein Shetlandpony eine wichtige Rolle spielt und die Protagonistin eine große Chaotin ist...muss ich lesen! So meine Ambition vor dem Aufschlagen der ersten Seite von "Bleib doch, wo ich bin". 

Nach dem Zuschlagen des Buches bleibt Begeisterung. Hier und da kleine Kritikpunkte, aber vor allem der Wunsch zurückzukehren nach Neuberg. Warum? Das erkläre ich gern.

Kaya ist eine ausgesprochen sympathische Protagonistin. Chaotisch, aber liebenswert. Verrückt nach Tieren und die beste Tante der Welt. Um letzterem Job gerecht zu werden, übernimmt sie das Gespräch mit dem Lehrer ihrer Nichte und gibt sich als deren Mutter aus. Ein Unterfangen, das unabsehbare Folgen hat.

Ich möchte inhaltlich nicht zu viel vorwegnehmen, denn ich möchte, dass alle Leserinnen und Leser den Effekt "Das macht sie jetzt nicht wirklich?" "Oh nein, was für ein Schlamassel" selbst erfahren.
Es sei so viel gesagt: Kaya springt von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Ihre Art muss man einfach mögen und hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.

Als Dorfkind fühle ich mich natürlich sofort mit den Figuren verbunden. Zeitweise in meine eigene Zeit als Mitt-/ Endzwanzigerin zurück versetzt mit ein bisschen Fernweh nach der Heimat. Lisa Keil erzählt eine Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen und so locker und authentisch erzählt ist, mit so viel Liebe zu den Figuren, zum Setting, zum Handeln, dass "Bleib doch, wo ich bin" schon alleine dadurch zu einem wahren Lesevergnügen wird. 

Hier und da gibt es eine absehbare Handlung, aber nichts desto trotz habe ich meine Zeit sehr gerne zwischen den Seiten verbracht und möchte jeder und jedem, die /der ein gutes Sonntagsbuch, eine Geschichte von Zuhause, sympathische Figuren, ein bisschen Ponywiehern und Liebe ohne Kitsch mag, "Bleib doch, wo ich bin" empfehlen.




Buchinfo:

352 Seiten
Taschenbuch 9,99 €


Rezensionen: © 2020, Nanni Eppner

2 Kommentare:

  1. Das klingt sehr nett, aber die Fettnäpfchen schrecken mich ein wenig ab. Gibt es sehr viele Fremdschäm-Momente? Sowas mag ich überhaupt nicht. *g*

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    1. Nein, die gibt es gar nicht. Es ist eher ein sympathisches Durcheinander ;)

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