15.12.20

Zurück in Sommerby | Kirsten Boie (Illustrationen: Verena Körting)




 

Band 2 der Sommerby-Reihe von der Erfolgsautorin Kirsten Boie verspricht herbstliche Hygge-Stimmung: Endlich zurück in Sommerby! Zwar herrscht dort richtiges Schmuddelwetter, aber Martha, Mikkel und Mats freuen sich riesig, dass sie die Herbstferien bei Oma Inge verbringen dürfen. Wäre da nur nicht der fiese Makler, der es schon im Sommer auf Omas Haus abgesehen hatte und jetzt noch fiesere Tricks einsetzt. Da vergeht Oma Inge sogar die Lust auf ihren 70. Geburtstag. Aber das werden Martha, Mats und Mikkel auf keinen Fall zulassen!
(Text & Cover: © Oetinger; Foto: © N. Eppner)


Ich habe es so sehr genossen nach Sommerby zurückzukehren. Obwohl es dort turbulent zugeht, Oma Inge manchmal etwas ruppig ist und echt richtig spannende Dinge passieren, die einem Krimi in nichts nachstehen, umgibt mich auch diese Sommerby Geschichte mit einer wohligen Wärme, die mich an die Geborgenheit meiner Kindheit erinnert.

Überhaupt sind sich Sommerby und mein Bullerbü, der Ort meiner Kindheit, den ich gerne mit den wunderschönen Geschichten von Astrid Lindgren vergleiche, sehr ähnlich. Mitten in der Natur steht das kleine Haus von Oma Inge. Das Miteinander zwischen Mensch und Natur ist dort sehr wichtig. Man braucht sich, um zu überleben. Oma Inge kocht Marmelade aus den Früchten der Obstbäume, es gibt Frühstück aus dem Hühnerstall, Inge versorgt und pflegt Tiere, Garten, Bäume. Eine Symbiose, die gut tut. Die erdet und beglückt.

In Sommerby können Kinder Kinder sein. Das mögen auch Martha, Mats und Mikkel und deshalb sind sie gar nicht böse, dass sie in den Herbstferien wieder Oma Inge besuchen müssen. Sie freuen sich auf ein Wiedersehen mit Mensch und Tier. Dass die Ferien so turbulent werden würden, damit hatten sie allerdings nicht gerechnet. Der fiese Makler ist zurück und versucht Oma Inge mit Tricks und Gemeinheiten doch noch zum Verkauf ihres kleinen Häuschens zu zwingen. Und das ausgerechnet vor ihrem 70. Geburtstag, den sie ja auch gar nicht wirklich feiern will. Mit wem schon. Immerhin ist sie sehr eigen in ihrer Art und hat das Gefühl, dass sie sich damit nicht gerade beliebt macht. Wie liebenswürdig und hilfsbereit sie tatsächlich ist, verliert sie dabei gerne mal aus den Augen.

Auch für Martha wird es keine einfach Zeit. Immerhin hat sie sich beim letzten Besuch ein kleines bisschen - aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen - in Enes verliebt. Der verbringt seine Zeit allerdings mit einem Mädchen, das so hübsch ist, dass Martha sich gar nicht in die Nähe traut, um ihm zu sagen, was sie empfindet.

"Zurück in Sommerby" ist mindestens genauso wundervoll wie "Ein Sommer in Sommerby". Spannend, aber auch mit viel Gefühl, mit Blick auf Themen, die Kinder und Jugendliche ansprechen, erzählt Kirsten Boie eine Geschichte über Selbstwert, die Sehnsucht nach Natur, über Freundschaft und die Möglichkeit ich selbst zu sein. Obwohl als Kinderbuch verlegt, sollten die Sommerby Geschichten auch von Erwachsenen gelesen werden. Ganz zart regen sie zum Nachdenken an. Die Lesefreude, das Wohlfühlgefühl beim Lesen ist fantastisch und gibt mir als Leserin so viel. 


Buchinfo:

Oetinger (2020)
336 Seiten
Hardcover 14,00 €

Reiheninfo:

2. Zurück in Sommerby
3. Für immer Sommerby (voraussichtl.ET: 09/2021)


Rezensionen: © 2020, Nanni Eppner

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