06.10.21

Rule of Wolves | Leigh Bardugo (Übersetzung: Michelle Gyo)

 


Der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka steuert unaufhaltsam auf eine Entscheidung zu: Wird ein Krieg, den niemand gewinnen kann, eine ganze Welt in Asche versinken lassen?
Während der junge König Nikolai Lantsov – auch mithilfe des Monsters in seinem Inneren – alles versucht, um Ravka vor dem Schlimmsten zu bewahren, hadert Zoya Nazyalensky, die Sturmhexe, mit ihrem Schicksal: Nach allem, was sie im Krieg bereits verloren hat, verlangt nun die Pflicht von ihr, dass sie ihre Kräfte nutzt, um die Waffe zu werden, die ihr Land braucht. Koste es, was es wolle …
Zur selben Zeit riskiert die Grisha Nina Zenik als Spionin im feindlichen Fjerda mehr als nur ihr Leben: Ihr unbändiger Wunsch nach Rache könnte Ravkas Schicksal endgültig besiegeln – und Nina die Chance nehmen, ihr trauerndes Herz zu heilen …
(Text & Cover: © Droemer Knaur; Foto: © N. Eppner)

Das Grishaverse ist wie eine Sucht. Schon nach wenigen Seiten mit den altbekannten Figuren, bin ich wieder völlig gefesselt. Von der Schreibe der Autorin, von der düsteren Atmosphäre, von Nikolai und Zoya, meinen absoluten Lieblingen aller Grishacharaktere. 

"Rule of Wolves" schließt fast nahtlos an "King of Scars" an. Zur Wiederauffrischung des Inhalts las ich eine Zusammenfassung, die eine Freundin im Internet fand, denn Bardugo inszeniert so viele Details, die ich mir leider nicht alle gut merken kann. Aber genau das macht ihre Schreibe so großartig. Sie spinnt viele Fäden. Große, wie kleine und irgendwo laufen sie zusammen. So ist es auch mit den Büchern aus dem Grishaverse. Je mehr es davon gibt, desto kompletter fühlen sie sich an. Desto runder werden sie und deshalb ist "Rule of Wolves" für mich noch ein bisschen perfekter, als "King of Scars".

Obwohl Bardugo schon so viele Fäden für "Rule of Wolves" in ihren anderen Titeln gesponnen hat, gibt es viele überraschende Handlungen. Die Spannung steigt teilweise ins Unermessliche. Ich mache mir Sorgen um meine Lieblingsfiguren. Bardugo ist nicht zimperlich und sowohl Nikolai Lantsov, als auch andere Figuren aus dem Grishaverse, leben von der Dramatik, die sie umgibt. 

Ich glaube es fällt mir kaum eine Rezension so schwer wie die der Grishabücher. Jede einzelne ist eine Herausforderung für mich. Wie soll ich mit meinen Worten die Genialität von Bardugos schriftstellerischen Fähigkeiten wiedergeben? Wie soll ich das in Worte fassen, was ihre Worte bei mir auslösen? All die Emotionen, die von der großartigen und schier einzigartigen Atmosphäre untermalt werden und so ein komplexes, absolut verehrenswertes Werk ergeben.

"Rule of Wolves" ist absolut lesenswert. Es ist der Folgeband von "King of Scars" und chronologisch nach den Grishabüchern um Alina Starkov angesiedelt. Die sind meiner Meinung nach nicht ganz so stark wie die Romane über Nikolai oder die der Krähen, aber unbedingt zu lesen, wenn ihr dieses runde Gefühl haben möchte, dass vom Spinnennetz des Grishaverse ausgeht. Und ich kann versprechen, wenn es dich einmal gefangen genommen hat, kommst du nicht mehr davon los.


Buchinfo:

576 Seiten
Paperback 16,99 €

Reiheninfo:


1. Das Lied der Krähen

2. Rule of Wolves



Rezensionen: ©2021, Nanni Eppner

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hallo,
schön, dass du hier her gefunden hast. Ich freue mich über deinen Kommentar.
Mit dem Absenden deines Kommentars gibst du dich einverstanden, die bestehenden Datenschutzbestimmungen (s. entsprechende Seite auf meinem Blog) zu akzeptieren.
Liebe Grüße,
Nanni