28.01.22

[Waldrauschen] Dein innerer Esel




Wenn ich in der Tiergestützten Intervention mit den Eseln arbeite, dann fällt mir immer wieder eins auf: wie klug sie sind. Wie klug und wie besonnen. Neulich las ich einen Text über Esel von Michelle Chirico, in dem sie darüber schreibt, dass Esel sich Zeit zum Nachdenken nehmen. Darin erkannte ich unsere Esel wieder und auch, warum ich so gerne mit ihnen arbeite.

Stehen bleiben, nachdenken, abwägen. Die Menschen im Gegenüber anschauen, einschätzen. Keine voreiligen Urteile fällen, sondern genau betrachten. Wer ist die Person mit der ich zu tun habe? Ist sie mir wohlgesonnen? Ist sie im Umgang mit mir echt?

Die Esel merken das sofort. Trotzdem geben sie denen, die sich nicht mit Freude darauf stürzen sich um die Langohren zu kümmern eine Chance. Wahrscheinlich, weil sie sich ihrer selbst so sicher sind. Ihres Charmes. Von Pferden kenne ich schnelles Handeln. Das liegt ihnen in den Genen. Sie sind Fluchttiere. Sie mögen oder sie lehnen (erstmal) ab. 

Die Esel betrachten. Nehmen die Emotionen ihres Gegenübers wahr. Versuchen vielleicht auch einzuschätzen, ob sie die Person nicht doch zur Vernunft oder Ruhe bringen können (was meistens gelingt), um so ein angenehmeres Miteinander zu bekommen. Ich mag sie sehr und glaube, wir sollten uns viel öfter ein Beispiel an ihnen nehmen.

"Vertraue doch mal deinem inneren Esel. Lass Gedanken erstmal ankommen, wäge ab, statt voreilige Schlüsse zu ziehen. Schenke dir Zeit.

Besonnenheit statt Impulsivität."

"30 Tage. Verabredungen mit dem Leben" | Michelle Chirico




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