14.03.23

Der Paria. Der stählerne Bund 01 | Anthony Ryan (Übersetzung: Sara Riffel)



 

Ein Verrat trifft den Gesetzlosen Alwyn wie ein Blitz und führt auf einen Pfad voller Blut und Rache. Es dauert nicht lange, da findet er sich als Gefangener und Arbeiter in den Erzminen wieder, wo er unter den verwahrlosten Gefangenen Sihlda kennenlernt, eine Frau,die für diesen Ort seltsam gelehrt ist. Sie bringt Alwyn das Lesen und Schreiben bei. Und dann begegnet er auch noch Evadine, einer Frau, die aus ganz anderem Holz geschnitzt ist und an deren Seite er in den Kampf gegen dunkle Mächte ziehen wird. Beides wird ihn und womöglich das ganze Reich von Albermaine für immer verändern.
(Quelle Text & Cover: ©Hobbit Presse, Foto: ©N. Eppner)

Anthony Ryan ist einfach ein großartiger Geschichtenerzähler. Mit seinen Worten geht immer das Gefühl von großen Abenteuern einher, von Abenden am Lagerfeuer, von mit allen Sinnen in seinen Erzählungen verschwinden. "Der Paria" bildet da keine Ausnahme. Es hat einfach nur Spaß gemacht diesen Auftakt einer neuen Trilogie zu lesen.

Alwyn ist Teil einer Bande aus Gaunern und Schurken. Ihr Anführer der Bastard des Herzogs. Als der alte Herzog geköpft wird, nimmt das Rad des Schicksals seinen Lauf und scheint alles zu zerbrechen, was Alwyns Leben ausmachte. Doch irgendwie gelingt es Alwyn immer mit Raffinesse und einer ordentlichen Portion Glück aus dem Morast herauszukommen und seinen Weg zu gehen. Bis das nächste Hindernis kommt. Oder eben die dunklen Mächte...

Ryan spielt in "Der Paria" mit der Vorstellung von Gut und Böse. Mit dem was sich die Allgemeinheit unter Schurken vorstellt, unter Räubern, die ohne mit der Wimper zu zucken morden, nur um zwei Goldstücke zu bekommen. Es gibt im Roman einige Figuren, die an der Grenze des Wahnsinns leben, die Psychopathen gleichkommen, aber es gibt eben auch diejenigen, von denen wir nicht so genau sagen können, ob sie nicht vielleicht doch ein Fünkchen Gutes in sich tragen. So hält Ryan nicht nur die Erzählung spannend, sondern auch die Figuren. Füllt sie mit Charakter und lässt uns Lesende immer wieder darüber nachdenken, ob wir sie mögen oder nicht.

Ryans Weltenbau ist angelehnt an ein mittelalterliches Setting. Wer dahinter einen Roman mit starken Fantasyelementen erwartet, wird enttäuscht werden, wenn auch einzelne Erzählstränge daraufhin deuten, dass sich diese Situation ändern wird. Der Titel des zweiten Teils "The Martyr" lässt darauf schließen, dass wir dann auch noch mehr über Evadine erfahren, die als starke und geheimnisvolle Figur auftritt. Ich mag die Düsternis, den Dreck, die Rohheit, die dieses Setting mitbringt. Wer kein Blut sehen kann, möchte hier und da vielleicht wegschauen, aber es passt in die Geschichte, wirkt nicht dazwischen gesetzt, um künstlich Spannung zu erzeugen und rundet den ersten Band einer vielversprechenden Reihe zu einem echten Anthony Ryan ab. 

Buchinfo:

720 Seiten
Gebunden mit Schutzumschlag
26,00 €

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Nanni :)

    Nach deiner Rezension freue ich mich jetzt umso mehr auf die Geschichte. Ich finde Anthony Ryans Geschichten immer großartig und bin jedes Mal ganz aus dem Häuschen, wenn ein neues Buch angekündigt wird <3

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Hallo Lisa,

      ja so geht es mir auch :) Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen :)

      Liebe Grüße,
      Nanni

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