24.09.21

Die 7 Schlüssel der Resilienz. Verantwortung




Vermutlich ist dir klar, was Verantwortung bedeutet. Verantwortung, das ist Dinge in die Hand nehmen, für das gerade stehen, was wir tun, die Verpflichtung eingehen für eine Person oder etwas zu sorgen.

Was bedeutet Verantwortung in Zusammenhang mit Resilienz? 

Auf jeden Fall auch die Verpflichtung einzugehen für eine Person zu sorgen. Nämlich für mich. Verantwortung für mich selbst übernehmen bedeutet Kontrolle, Selbstwirksamkeit und Autonomie für den Umgang mit eigenen Herausforderungen und Konflikten.

Gehen wir zurück zum Thema innere Antreiber, das ich euch kürzlich vorgestellt habe. Meine inneren Antreiber blockieren mich in meinem eigenverantwortlichen Handeln. Wenn ich mich mit ihnen auseinandersetze, beginne sie umzuformulieren und ihnen damit den Raum nehme, komme ich in meine Verantwortung.

Bsp.:  Dein Alltag wird bestimmt vom Glaubenssatz "Die Mutter ist die wichtigste Person für ihr Kind."

Dieser innere Antreiber bringt dich dazu alle Care Aufgaben gegenüber deinem Kind zu übernehmen. Du fütterst, wickelst, bringst zu Bett. Du tröstest, liest vor, hilfst bei den Hausaufgaben, begleitest Arztbesuche, betreust dein Kind, bevor es in den Kindergarten geht, nach der Schule und besprichst pubertäre Probleme. Alles Ehrenvolle Aufgaben, die ich als Mutter mal mehr, mal weniger gerne übernehme. Was diese Aufgaben aber vor allen Dingen mit mir machen: sie kosten mich viel Kraft. Diese wieder aufzufüllen fehlt mir die Zeit, weil ich mich ja 24/7 kümmere. Um mein Kind. Um andere.

Der Glaubenssatz, dass die Mutter der wichtigste Mensch für das Kind sei, besteht in unserer Gesellschaft seit vielen Jahrzehnten. Ja, meistens ist es so, dass Kinder in der Mutter die wichtigste Person sehen, weil sie zu ihr die engste Bindung haben. Warum? Weil sie sich immer kümmert. Du siehst: ein Teufelskreis. Denn eigentlich wussten wir auch schon ganz früher, dass nicht eine extrem starke Bindung wichtig für das Kind ist. Sondern mehrere sichere Bindungen. ("...weil es ein ganzes Dorf braucht ein Kind großzuziehen" Quelle: 2018, Susanne Mierau, "Rundum geborgen...", Kösel Verlag)

In diesem Fall ist das Abgeben von Verantwortung und Aufgaben ein Eigenverantwortliches Handeln.

Gleicher Glaubenssatz, anderes Setting: Du hast kein gutes Verhältnis zu deiner Mutter (Eltern), z.B. weil du eine lieblose Kindheit hattest. Du denkst, du kannst gar nicht glücklich sein. Wer kann das schon ohne ein gutes Verhältnis zur eigenen Mutter, die ja die wichtigste Person im Leben ist.

Du hast dir aber einen guten Freundeskreis aufgebaut, eine stabile Partnerschaft und bist trotz schlechten Vorbilds eine gute Mutter oder hast dich dazu entschieden keine Kinder zu bekommen. Du gehst deinen Weg, hast eine Arbeitsstelle, ein schönes Hobby. Alles Dinge, die du dir eigenverantwortlich erarbeitet hast und die dich glücklich machen.

Verantwortung im Sinne der Resilienz bedeutet Ereignisse und Herausforderungen nicht einfach hinzunehmen und zu verharren, sondern aktiv zu werden. Aus der Opferrolle herauszutreten. Von einer pessimistischen in eine optimistische Denkweise zu wechseln. Glaubenssätze zu durchbrechen und selbstbestimmt zu handeln. Ich möchte nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein.


Hast du Fragen zum eigenverantwortlichen Handeln? Dazu Verantwortung zu übernehmen? Gibt es in deinem Leben gerade ein Thema, in dem du dich festgefahren oder handlungsunfähig fühlst? Schreib mich gerne an: nanni.eppner@gmx.de

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