28.02.22

[Monatsrückblick] Februar '22




Was für ein heftiger Monat. Wer hätte gedacht, dass in einer Zeit, in der wir darauf hoffen, dass es endlich wieder heller wird, dass die Sonne wieder scheint und das Leben endlich wieder unbeschwerter wird, so eine Dunkelheit über die Welt herein bricht. Ich bin sehr bestürzt und kann meine Gefühle, über das was gerade in der Ukraine passiert, kaum in Worte fassen. Für alle, die sich ohnmächtig und machtlos fühlen: es gibt Möglichkeiten die Menschen dort zu unterstützen. Mit Spenden, mit Wohnraum, mit Solidarität.

Es fällt mir schwer zum Alltag und leichteren Themen zurückzukehren, aber ich bin kein Nachrichtenkanal und wenn du meine Seite aufrufst, dann um etwas über Bücher zu lesen, über Pädagogik, Selbstfürsorge und Resilienz. Daher werde ich jetzt darüber schreiben, aber meine Gedanken sind immer wieder bei den Menschen, die Gewalt ablehnen und , wie wir, einfach nur ihr Leben leben möchten.

Mein Februar war ziemlich voll und ist daher noch schneller davon gerast, als er es mit seinen wenigen Tagen eh schon tut. Gefühlt habe ich in erster Linie organisiert und vorbereitet. Den 6. Geburtstag der Räubertochter, der dann leider ins Wasser fiel, weil sie plötzlich erkrankte, Resilienzkurse für Eltern und Kinder, denen ich mehr Teilnehmer gewünscht hätte, einen Dressurlehrgang für den ich auf dem Pferd und vom Boden aus viel trainiert habe, und irgendwie war einfach viel zu tun. Ich war abends ziemlich platt und habe wenig gelesen.

Im Februar gab es aber auch viel erfreuliches. Die Räubertochter konnte ihr Seepferdchen absolvieren. Wir sind nicht an Corona erkrankt, obwohl gefühlt jede*r in unserem Umfeld infiziert war. Ich verbrachte einen tollen Abend mit langjährigen (alten darf ich nicht sagen) Freundinnen in der Buchhandlung. Ich hatte ein richtig gutes Personalgespräch und werde meine Arbeit in der Tiergestützten Intervention nun nach und nach um Stunden und Aufgaben erweitern. Aktuell warte ich noch auf die Zusage der Stundenerhöhung durch das Finanzgremium und dann werde ich endlich so richtig loslegen können. Bisher war es mir mit nur einem Nachmittag in der Woche nicht gut möglich meine Fähigkeiten voll auszuschöpfen und ich freue mich sehr darauf mich in Zukunft mehr einbringen zu dürfen.

Mein Februar Lesestapel sollte ganz im Zeichen des #blackhistorymonth stehen, was mir auch teilweise gelungen ist. Ich habe zwei Bücher zum Thema Rassismus an Schwarzen und dessen historische Hintergründe gelesen und eins abgebrochen. Dann musste ich erstmal etwas leichteres lesen, ein Buch für einen Lesekreis beenden und eins für einen weiteren Lesekreis beginnen. Die für den #blackhistorymonth ausgewählten Bücher werde ich aber definitiv noch - übers Jahr verteilt - lesen.




Februar:

1) "Heimkehren" | Yaa Gyasi (Ü: Anette Grube) | DuMont
2) "In guten wie in schlechten Tagen" | Tayari Jones (Ü: Britt Somann-Jung) | Arche
3) "Das Glück in vollen Zügen" | Lisa Kirsch | S. Fischerverlage
4) "Die Chroniken von Beskadur 02: Das Orakel in der Fremde" | James A. Sullivan | Piper
abgebrochen: "Underground Railroad" | Colson Whitehead (Ü: Nikolaus Stingl) | Hanser




"Heimkehren" skizziert die Historie der Versklavung von Schwarzen anhand zweier Familien, beginnend in Ghana im 18. Jahrhundert bis hin in Jazz Clubs in Harlem im 20. Jahrhundert. Sehr spannend, sehr interessant und lehrreich und sehr bewegend.

Im Roman "In guten wie in schlechten Tagen" geht es um institutionellen Rassismus und wie dieser individuell in Familien wirkt. Dass er nicht nur eine direkte Bedrohung durch Gewalt sein kann, sondern tiefgründig arbeitet und Familien zerstört, indem Menschen ihre Rechte genommen werden und sie sich mit Problemen auseinandersetzen müssen, die ohne rassistisches Denken gar nicht entstehen würden. Als Beispiel dient die Ehe zwischen Celestial und Roy, die auf eine harte Probe gestellt wird, als Roy unverschuldet inhaftiert wird. Absolut packende Geschichte.

"Das Glück in vollen Zügen" ist ein netter Wohlfühlroman, der mich mit ernsten Themen und deren wirklich guter Umsetzung überraschte. Allerdings ist es so, dass die Lovestory in der Geschichte mich um den Verstand gebracht hat. Ich finde einfach keinen Gefallen daran, wenn Paare nicht zueinander finden, weil es wieder und wieder und wieder und wieder Missverständnisse gibt. Der neuste Roman von Lisa Kirsch "Querbeet ins Glück" steht auch schon im Regal und ich hoffe sehr, dass es darin nicht so viele Hindernisse für das Liebespaar gibt.




"Das Orakel in der Fremde" ist der zweite Teil der Dilogie "Die Chroniken von Beskadur" und bildet eine sehr harmonische Symbiose mit Band 1 "Das Erbe der Elfenmagierin" Ich mag den Umgang der Figuren miteinander sehr. Ich wünschte James Bücher könnten zur Orientierung im realen Leben dienen. Vielleicht gelingt es ja bei der /dem ein oder anderen ein Nachdenken anzuregen.

"Underground Railroad" musste ich erstmal pausieren. Ich weiß, dass ich sehr privilegiert bin, dass ich Rassismus nicht aushalten, sondern einfach zur Seite legen kann. Aber das was Whitehead beschreibt, dieses Ausnutzen von Macht, dieser verachtende und unwürdige Umgang mit Menschen, der sich in Gewalt, physischem wie psychischem Missbrauch spiegelt, war für mich einfach nicht mehr zu ertragen. Ich möchte schon irgendwann weiterlesen. Vielleicht in Etappen, aber ich möchte gerne gestärkt daran gehen.

Welche Bücher hast du im Februar gelesen? Welches ist dir besonders im Gedächtnis geblieben oder hat dich sehr berührt? 

Manchmal fällt es schwer den Fokus zu halten. Hier habe ich 3 Tipps für dich wie es besser gelingen könnte.

Neben vielen anderen Dingen bin ich den Winter langsam leid. Aber bin ich auch schon bereit für den Frühling?




Love Yourself. Wichtig am Valentinstag und jedem weiteren Tag des Jahres.

Folgst du deinen Bessesenheiten (Leidenschaften)? In diesem Beitrag schreibe ich darüber welches meine sind und wie ich sie auslebe.

Um meiner Büchersucht mal wieder ausgiebig zu frönen, verbrachte ich im Februar endlich mal wieder einen Abend in der Buchhandlung. Nur ich, meine beiden Freundinnen und gaaaaanz viele Büche.




Werte dienen mir als Orientierung. Individuell für mich oder unser Familiensystem. Abseits von dem, was wir von der Gesellschaft vorgegeben bekommen. Je bewusster ich mir meiner Werte bin, desto eher kann ich in Krisensituationen darauf zurückgreifen und mich ihrer als Lösungsweg oder Rettungsanker bedienen. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber welche Stellung Werte im Leben haben und warum es gut ist sie in den Alltag einzubinden.


Im Februar:

...feierten wir den 6. Geburtstag der Räubertochter.


...gab's endlich wieder Kaffee im Garten.


...entdeckten wir Schneeglöckchen.


...bekamen wir Besuch von dieser netten Hundedame und ihren beiden Besitzern, die wir viel zu lange nicht gesehen hatten.


...spazierten wir in die Abendsonne.


...zogen die Schneegänse über uns hinweg.


...ließen wir Drachen steigen und fühlten uns wie im Urlaub.


...dekorierten wir den Jahreszeitentisch um.


...sind wir wieder einmal dankbar für den Vierbeiner, der uns erdet und Halt gibt.


...wünschen wir allen ein bisschen mehr Farbe und Hoffnung.



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