31.03.21

Monatsrückblick | März 2021




Endlich wird es Frühling. Die Sonne scheint, die Blumen kämpfen sich durchs Gras, mit den Temperaturen steigt die Laune. Wir verbringen so viel Zeit wie möglich draußen.

Im März hatte ich ziemlich viel zu tun und habe vor lauter Arbeit und Flow ganz verpasst rechtzeitig Pausen einzulegen. Das hat mein Körper direkt mal mit Gelenkschmerzen und Schlafproblemen quittiert. 

Wie ist es bei dir? Gelingt es dir gut auf dich zu achten oder bist du eher Typ "To-do-Liste-immer-voll"?

Im März konnte ich ein erstes Kurskonzept erstellen und hoffe, dass ich im April den Kurs in Präsenz abhalten kann. Nächste Woche werde ich mich aber auch endlich mal in Zoom üben, um auch online Kurse anbieten zu können. Nutzt du eLearning? Welche Tools kannst du empfehlen?




Mitte des Monats fand wieder mal ein Reittraining mit Dressurrichter und Ausbilder Ralf Hollenbach statt, das richtig gut lief. Pepper hat so gute Fortschritte gemacht, dass dem Abzeichen im Sommer nichts im Wege stehen sollte. Allerdings muss ich mich manchmal selbst ermahnen nicht plötzlich in Panik zu verfallen. Was das Mentalcoaching für Reiter*innen betrifft bin ich selbst meine beste Kundin. Zum Glück habe ich ein gutes Trainerinnenteam um mich herum und mit Pepper ein Pferd auf das ich mich sehr verlassen kann.

Die Räubertochter durfte im März auch wieder in den Kindergarten und konnte dort eine Freundschaft, die im Herbst entstanden ist, verfestigen. Das freut mich sehr. Es geht doch nichts über eine beste Freundin / besten Freund. Wie lange kennst du schon deine beste Freundin / Freund?




März:

17) "Odinskind" | Siri Pettersen | Ü: Dagmar Missfeldt, Dagmar Lendt | Arctis
18) "Das Gestüt am See 01: Stürmische Zeiten" | Paula Mattis (Antje Szillat) | Droemer Knaur
19) "Das geträumte Land" | Imbolo Mbue | Ü: Maria Hummitzsch | KiWi
20) "Hier im echten Leben" | Sara Pennypacker | Ü: Birgitt Kollmann | S.Fischer Sauerländer
21) "Von Mäusen und Menschen" | John Steinbeck | Ü: Mirjam Pressler | DTV
22) "Positiv denken - besser reiten" | Jane Savoie | Kosmos
23) "Happy Ever After 03: Wo Geschichten neu beginnen | Jenny Colgan | Ü: Sonja Hagemann | Sprecherin: Vanida Karun | Osterwold Audio





Der März war ein durchweg guter Lesemonat. Ich hätte mir noch etwas mehr Lesezeit gewünscht, aber für den März gilt: Quantität, statt Qualität. Ich kann mich gar nicht so recht entscheiden welches Buch mein Monatshighlight sein könnte. Jedes einzelne ist absolut lesenswert.

"Odinskind" ist bereits rezensiert und eine absolute Leseempfehlung im Bereich der High Fantasy. 





Weil es aber doch sehr aufwendig zu lesen war, brauchte ich danach etwas leichteres, unterhaltsameres. Dass ich massig Tränen vergießen würde, war mir zu Beginn des Auftaktbandes der "Das Gestüt am See" - Trilogie nicht klar. Pferdemenschen kommen hier absolut auf ihre Kosten. Wer keine Pferde mag, bekommt eine spannende Liebes- und Familiengeschichte voller Dramatik vor dem Hintergrund der Zwanzigerjahre.

"Das geträumte Land" ist ein beispielhaftes Exemplar dafür, wie sehr weiße Menschen gegenüber Schwarzen privilegiert sind. Es handelt von Existenzängsten, Träumen und Wünschen. Von sozialer Ungleichheit und der zwischen Mann und Frau. 

"Hier im echten Leben" ist der neuste Roman von Sara Pennypacker. Ihr Debüt "Mein Freund Pax" ist eins meiner absoluten Herzensbücher. Das macht es für Wares Geschichte etwas schwer. Sie ist nicht so besonders wie "Pax", aber absolut großartig. 

"Von Mäusen und Menschen" ist ein Klassiker von Pullitzer Preisträger John Steinbeck. Mit knapp 112 Seiten ist es ein schmales, aber sehr gewichtiges Buch über Freundschaft und Verantwortung. Anfangs tat ich mich etwas schwer mit der Sprache, die signalisieren soll, welch niedriger sozialer Schicht die beiden Protagonisten angehören, aber der Twist zum Ende ist so schockierend und aus handwerklicher Sicht einfach perfekt.





"Positiv denken - besser reiten" hat mich so richtig inspiriert. Es passt perfekt in mein Learning zum Thema Resilienz und mentale Gesundheit, was beides auch beim Sport eine große Rolle spielt. Ich habe einiges für mein eigenes Training mitnehmen können, aber auch für meinen Unterricht und für meine Coachings. 

"Wo Geschichten neu beginnen" ist der Finalband der "Happy Ever After" - Trilogie von Jenny Colgan, die mir noch besser gefällt, als ihre anderen Reihen. Mein Favorit ist Band 2, aber auch die Geschichte von Cormack und Lissa ist sehr unterhaltsam und herzlich.

Welches Buch war dein Highlight im März? Hast du viele Bücher gelesen oder eher wenige?

Diese Beiträge sind im März auf Nannis Räuberleben online gegangen:


Im März:


...kam ziemlich häufig die Sonne zum Vorschein...


...das haben wir genutzt, um eine Burgruine zu besichtigen...


...einen Berg hochzuklettern...


...und ausgiebig spazieren zu gehen.


...sind wir an Regentagen in Pfützen gesprungen.


...haben wir uns schon auf Frühling eingestellt...


...ein lang geplantes Filzprojekt umgesetzt...


...reichlich Gemüse gesät...


...und die Schneckenhaussammlung vergrößert.

...haben wir Frühlingssträuße verschenkt...


...den Garten österlich dekoriert...


...endlich mal wieder die Tiere im Wildpark besucht...


...zu wenig Zeit füreinander gehabt, aber diese sehr genossen.

Wie war dein März? Hattest du Zeit für dich? Konntest du die Sonne genießen oder hat es bei dir nochmal geschneit?

Komm gut in den April und hab's fein.

22.03.21

Backlist lesen | März 2021




In meinem Regal stehen Bücher, die ich gekauft, geschenkt und zur Rezension bekommen habe. Und einige Bücher meiner Mama, die ich nach ihrem Tod mit zu mir nahm. Wir tauschten schon immer Bücher aus, aber so ganz deckt sich unser Geschmack nicht. Viele ihrer Bücher verschenkte ich weiter. Einige ihrer Lieblingsbücher (Lieblingsautorinnen) landeten in meinem Regal. Ursprünglich war der Plan mich im März ihren Büchern zu widmen. Da sich darunter einige dickere Exemplare befinden und hier immer noch Zeitmangel herrscht, beschränke ich mich jedoch darauf erstmal mit einem zu beginnen. 




"Im Land der weißen Wolke" (Band 1 "Die weiße Wolke Saga) | Sarah Lark 

Im Regal, weil...

... Sarah Lark eine der absolut liebsten Autorinnen meiner Mama ist. 

Handelt von...

... zwei jungen Frauen, die im Jahr 1852 die Reise nach Neuseeland antreten, um dort eine neue Zukunft zu finden.

Möchte ich lesen, weil...

... Sarah Lark das Pseudonym der Autorin Christiane Gohl ist, deren Pferdebücher ich als Kind verschlungen habe.




"Von Mäusen und Menschen" | John Steinbeck (Übersetzung: Mirjam Pressler)

 Im Regal, weil...

... ich es irgendwann mal auf einem Krabbeltisch entdeckte und von dort befreite (kaufte).

Handelt von...

... einer dramatischen Geschichte zweier Freunde.

Möchte ich lesen, weil...

... Steinbeck 1962 mit dem Nobelpreis der Literatur ausgezeichnet wurde, "Von Mäusen und Menschen" als Klassiker gilt und die Verfilmung seines Romans "Jenseits von Eden" zu den Lieblingsfilmen meiner Mama zählte (angeblich weil mein Vater früher aussah wie der Schauspieler James Dean, aber ich denke das ist Ansichtssache).




"Roofer" | Jutta Wilke

 Im Regal, weil...

... ich es zum Erscheinen 2017 kaufte.

Handelt von...

... Mutproben und Abenteuern und ob man für die Liebe Grenzen überschreiten muss.

Möchte ich lesen, weil...

... Jutta Wilke ausgesprochen gute Geschichten schreibt und mich schon mehrfach begeistern konnte.


Kennst du eins der Bücher? 

Hast es schon gelesen oder ungelesen im Regal stehen?




15.03.21

[Waldrauschen] Ich werde geliebt





Ich werde geliebt. Nichts kann mir etwas anhaben.

In der letzten Zeit führe ich mit meinem Papa häufig Gespräche über das Verhalten von Kindern und Erwachsenen, woher es rührt und wie wir zwei sozialisiert wurden. Wir beide wurden sehr geliebt. Als Kinder. Als Erwachsene. Der Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten ist bei uns beiden jedoch noch ausbaufähig.

Daran musste ich denken, als ich gestern den neusten Podcast mit Lars Amend hörte, in dem er aus seinem neusten Buch “Where is the Love” vorliest. Im vorgestellten Kapitel geht es darum, warum wir nicht einfach bedingungslos lieben können? Warum wir nicht einfach unsere Liebe geben, sondern damit hinter dem Berg halten? Ehrliche Liebe, die wir geben, macht uns glücklich. In dem Moment, in dem wir sie rausschicken. Was danach kommt: keine Ahnung. Aber dieser Moment macht uns glücklich. Wir zehren davon und wenn wir einen Gegenüber haben, der genauso denkt, bekommen wir sie zurück und sind noch glücklicher.

Statt so zu handeln, reduzieren wir unsere Liebe, verwenden sie so, als gebe es nur ein begrenztes Kontingent und als müsse man dieses gut einteilen, um nichts zu vergeuden. Das handhaben wir nicht nur bei unseren Partnern so, sondern oft auch bei unseren Kindern. Weil wir so sozialisiert wurden. Ich z.B. neige dazu nicht mehr mit meinem Mann zu sprechen, wenn ich mich über ihn ärgere (Verhaltensmuster meiner Oma…). Ich vergrabe mich in meinem Ärger, sammele ihn und packe noch mehr dazu. In mir wächst ein schwarzer Ball, der mir das Leben schwer macht. Unterbewusst versuche ich ihn damit zu erziehen, was total anmaßend ist und außerdem überhaupt nicht funktioniert (auch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen nicht). Das einzige, das hilft, ist darüber reden. Und mir selbst an meine eigene Nase zu packen und zu sagen:”Hey, du verrennst dich wieder in ein völlig unangebrachtes Verhaltensmuster. Stop! Hör auf damit!” Denn nur ich selbst bin in der Lage dazu etwas an mir zu ändern. Und nur ich selbst kann dafür sorgen, dass ich mich besser, glücklicher fühle. Der Gedanke daran Liebe zu geben, den Menschen, die in meinem Leben die wichtigsten sind, mit Liebe zu begegnen, und allen anderen auch (die Dosierung und Art der Liebe ist selbstverständlich unterschiedlich ;)), der Gedanke daran macht mich schon glücklich. Es wird noch eine Menge Arbeit sein, die alten Strukturen zu verändern, aber der erste Schritt ist getan.

Und jetzt du: portionierst du manchmal deine Liebe? Lässt du dich manchmal davon abbringen freien Herzens auf Menschen zuzugehen, weil deine eingeübten Verhaltensmuster dir das verbieten?

13.03.21

Die Rabenringe 01: Odinskind | Siri Pettersen




 

Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat …
(Text & Cover: © Arctis; Foto: © N. Eppner)


Eine Welt, in der menschenartige Wesen über eine Gabe verfügen, die ihnen scheinbar alles ermöglicht, je nachdem wie stark sie ausgeprägt ist. Eine Welt, die der unseren gleicht, mit skandinavischem Flair, und doch so anders erscheint. Ein Mädchen, das sich abhebt von allen anderen, denen es begegnet. Das ist die Grundskizze der Rabenringe, einer Trilogie, die so gut ist, wie ich es im Jugendfantasygenre schon lange nicht mehr erlebt habe.

Hirka wächst bei ihrem Vater in Ymsland auf. Doch eigentlich ist weder ihr Vater, ihr Vater, noch ist sie eine Ymsländerin. Sie ist ein Odinskind. Ein shwanzloses Wesen, eine Gefahr aus einer anderen Welt. Sie verfügt über keine Gabe, ist aber trotzdem eine Bedrohung. So der Glaube der Ymsländer, die fast fanatisch einen Seher anbeten, der sich in Form eines Raben zeigt. Hirka hat ein Händchen für Raben, aber die magische Umarmung bleibt ihr verwehrt.

Um den Seher gibt es einen Rat, der über Elveroa wacht, dem Ort, in dem Hirka den größten Teil ihrer Kindheit verbracht hat. Dort hat sie Freundschaften geschlossen, ist den Mitmenschen als hilfsbereite Heilkundige bekannt, doch plötzlich wird sie zur Gefahr. Zur Bedrohung. Plötzlich spielt ihre Andersartigkeit eine Rolle und sie gerät zwischen den Fanatismus der Anhänger des Sehers und derjenigen, die autonom handeln wollen. Es ist ein tödliches Spiel aus Manipulation und Machtgier.

Siri Pettersen hat einen Jugendfantasyroman geschrieben, der problemlos als Roman für Erwachsene durchgehen kann und sich von vielen anderen Fantasybüchern abhebt. Ihre Sprache ist klar, ihr Schreibstil anspruchsvoll, aber nicht zu komplex. Mich konnte sie immer wieder damit einfangen, dass sie Andeutungen machte und Fragen in den Raum warf, die ich gerne sofort aufgelöst hätte, die sich aber eher durch den Roman durchzogen. Das kann in einigen Fällen nervig sein, ist hier aber ein so gut eingearbeitetes Stilmittel, dass es dem Buch eher zugute kommt als dass es dem Lesefluss schadet.

Für mich steht im Fokus der Geschichte die Angst davor Menschen zu begegnen, die anders sind, als wir selbst. Dieses Thema, das uns seit Jahrhunderten begleitet, wird von Pettersen gekonnt umgesetzt. So, dass es sich harmonisch in die Geschichte einfügt, aber trotzdem noch deutlich erkennbar ist. Meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit, um Empathie zu schulen, denn warum sollte man eine sympathische und hilfsbereite Persönlichkeit wie Hirka nicht mögen, nur weil sie anders aussieht?

Mit über 600 Seiten ist "Odinskind" kein Leichtgewicht und aus Zeitmangel habe ich leider (für meine Verhältnisse) lang daran gelesen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sich an einem Wochenende wegschmökern lässt. Es ist spannend, anders und bietet mit Hirka eine absolut sympathische und einnehmende Protagonistin.

Eine große Leseempfehlung für den Auftakt der "Die Rabenringe"-Trilogie.


Buchinfo:

Arctis (2018)
656 Seiten
Hardcover 20,00 €
Übersetzung: Dagmar Mißfeldt & Dagmar Lendt

Reiheninfo:

1. Odinskind
2. Fäulnis
3. Gabe


Rezensionen: © 2021, Nanni Eppner

10.03.21

Neue Bücher | Eingeschlossen in der Buchhandlung



Beim letzten Besuch in der Buchhandlung vor dem zweiten Lockdown, nahm ich mir von dort einen kleinen Notizzettel mit, der für die Möglichkeit sich nach Feierabend in der Buchhandlung einschließen zu lassen, warb. 

Letzten Samstag setzten wir diese Möglichkeit um. Die Räubertochter und ich gemeinsam mit einer Freundin und deren Kinder, die etwa im gleichen Alter sind. Für uns alle war es ein absolutes Event, das schon Tage vorher für Aufregung sorgte. Und das nicht nur bei den Kindern.

Als wir eintrafen standen Snacks und Getränke bereit und der Duft von Büchern schlug uns entgegen.  Nach einer kurzen Einweisung der noch anwesenden Buchhändlerin, die wenige Zeit später die Räumlichkeiten verließ, konnten wir losstöbern. Traumhaft, so ganz ohne fremde Menschen in der Buchhandlung.



Die Kinder waren noch so aufgeregt, dass sie wenig zur Ruhe kamen. Freuten sich aber auch sehr darüber, dass sie in so viele Bücher reinschauen konnten und dass wir ihnen vorlasen. Sie spielten verstecken und fangen, was in der leeren Buchhandlung besonders Freude machte.

Ich hätte mir ein kleines bisschen mehr Ruhe und Stöberzeit gewünscht. Etwas mehr die Möglichkeit mich einfach mal mit den Büchern hinzusetzen und zu lesen. Das war mit den Kindern nicht so möglich, trotzdem sind wir froh, dass sie dabei waren und mal etwas anderes erleben konnten, als der Corona-Alltag gerade bietet.



Am Ende des Abends musste ich meinen Bücherstapel noch mal fleißig aussortieren, da ich einfach viel zu viele Bücher ausgewählt hatte (Überraschung!). Übrig blieben:

 "Die Leben der Elena Silber" von Alexander Osang, das durchwachsene Kritiken bekam, aber als Generationenroman genau in mein Beuteschema passt

"Was wir Frauen wollen" von Isabel Allende (Übersetzung: Svenja Becker), ein feministisches Sachbuch der chilenischen Autorin, die ich schon über Jahre sehr bewundere. Allende ist seit Jugend an politisch aktiv und agiert feministisch.

"Der Orden des geheimen Baumes 01. Die Magierin" von Samantha Shannon (Übersetzung: Wolfgang Thon) ist eine Empfehlung meiner lieben Freundin Tine und meiner Reihenchallenge Partnerin Steffi. Ich freue mich sehr aufs Abtauchen in eine neue Fantasywelt.

"Das Gartenjahr" von Ian Spence, schon länger suche ich nach einem Gartenbuch, das mir erklärt, was ich in welchem Monat zu tun habe. Dieser dicke Klopper, der jedem Monat eine ausführliche Rubrik widmet, in der über alles im Garten gesprochen wird, ist mit 22,00 € ein echter Schnapper. Wer sich nur mit Nutzgarten oder nur mit Rosen / Hecken / Stauden etc. beschäftigen möchte, sollte sich ein Fachspezifisches Buch holen, aber für die Querbeet-Gärtnerin wie ich es bin, ist es super passend.

Für meine Kinder gabs ein Paw Patrol (*nerv*) Buch mit Comics, Stickern und Ausmalseiten und "Borst vom Forst will hoch hinaus" von Yvonne Hergane und Wiebke Rauers, ein lustiges und niedliches Abenteuer des kleinen Frischlings Borst.



08.03.21

[Waldrauschen] Zukunftsplanung mit Hilfe der S.M.A.R.T. - Technik





Kennst du diese Frage danach wie du dir deine Zukunft vorstellst?
Wie dein Leben in den nächsten 1, 2, 5, 10 Jahren aussehen könnte?

Mich hat diese Frage immer ziemlich überfordert. Im Prinzip bin ich ja zufrieden. Also relativ. Also von manchen Dingen wünsche ich mir mehr, von anderen weniger. Aber was mache ich, wenn sich das Leben um mich herum weiterdreht? Nichts bleibt stehen und das sollte ich auch nicht tun. 

Wenn ich genau darüber nachdenke, gibt es doch 3 Baustellen, in denen ich mir Veränderung wünsche. 

Ich überlege mir also

➡️ WAS stört mich?
➡️ WIE soll dieses Thema in der Zukunft aussehen?
➡️ WIE komme ich dorthin? 

Formuliere ich meine Ziele S. M. A. R. T., unterstützt mich mein Unterbewusstsein dabei sie zu erreichen. 

Spezifisch: klar und so konkret wie möglich, Ich-Form

Messbar: eindeutig festlegbar, ob und inwieweit du dein Ziel erreicht hast 

Attraktiv: Aktionsorientiert, ohne Negativformulierungen

Realistisch:
außerhalb deiner aktuell vorstellbaren Reichweite, aber doch realistisch genug, sodass du dich weder über- noch unterfordert fühlst. 

Terminiert: zeitlich und inhaltlich klarer Endpunkt

An einem Beispiel aus dem Reitsport stelle ich dir vor, wie du die S. M. A. R. T. Technik anwenden kannst. Falls dich andere Beispielthemen interessieren, schreibe mir dazu in den Kommentaren. 



Erkenne ein Bild oder einen Zustand, der den Soll-Zustand klar beschreibt.
➡️ Bsp.: Ich möchte meinen Leistungsstand weiter ausbauen und das Reitabzeichen Kl. 0815 absolvieren.



Hat mein Ziel objektive Parameter, die messbar sind?
➡️ In meinem Bsp.: Turnieraufgaben, Abfragen von Lektionen unter Aufsicht von Fachpersonal



Ist mein gestelltes Ziel attraktiv? Macht es mir Freude, an die Erreichung des Ziels zu denken? Ist die Formulierung des Ziels auch wirklich nicht negativ?
➡️ Bsp.: statt "Ich würde gerne mein Reitabzeichen absolvieren." lieber "Im Sommer absolviere ich mein Reitabzeichen."



Außerhalb deiner aktuell vorstellbaren Reichweite, aber doch realistisch genug, sodass du dich weder unter-, noch überfordert fühlst. Genügen deine derzeitigen Kenntnisse/Fähigkeiten, um dein Ziel zu erreichen? Wenn nicht, wer kann dir dabei helfen?
➡️ In meinem Bsp.: die Übungseinheiten der letzten Wochen haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, uns kontinuierlich zu verbessern und Neues dazu zu lernen. Ich werde mein theoretisches Wissen weiter ausbauen und gemeinsam mit meiner Trainerin/meinem Trainer ein Trainingskonzept ausarbeiten, dass ich unter ihrer/seiner Aufsicht ausbauen werde. 



Zeitlich und inhaltlich klarer Endpunkt.
➡️ In meinem Bsp.: im Juni diesen Jahres werde ich meine Prüfung für mein Reitabzeichen Kl. 0815 auf dem entsprechenden Leistungsstand erfolgreich ablegen.


Hast du aktuell konkrete Ziele vor Augen? Wenn ja, notierst du sie dir? Wenn nein, was hält dich davon ab?

05.03.21

Die Schule am Meer | Sandra Lüpkes





Juist, 1925: Tatkräftig und voller Ideale gründet eine Gruppe von Lehrern am äußersten Rand der Weimarer Republik ein ganz besonderes Internat. Mit eigenen Gärten, Seewasseraquarien und Theaterhalle. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft: die jüdische Lehrerin Anni Reiner, der Musikpädagoge Eduard Zuckmayer, der zehnjährige Maximilian, der sich mit dem Gruppenzwang manchmal schwer tut, sowie die resolute Insulanerin Kea, die in der Küche das Sagen hat. Doch das Klima an der Küste ist hart in jeder Hinsicht, und schon bald nehmen die Spannungen zu zwischen den Lehrkräften und mit den Insulanern, bei denen die Schule als Hort für Juden und Kommunisten verschrien ist. Im katastrophalen Eiswinter von 1929 ist die Insel wochenlang von der Außenwelt abgeschlossen. Man rückt ein wenig näher zusammen. Aber kann es Hoffnung geben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert?
(Text & Cover: © Rowohlt; Foto: © N. Eppner)


Ein Jahr nachdem ich "Die Schule am Meer" gelesen, schon mehrfach empfohlen und verschenkt habe, schreibe ich endlich meine Meinung dazu auf. Trotz der Zeit ist die Geschichte noch so präsent, dass ich mich an viele Einzelheiten erinnere. Es ist eine gute Geschichte. Informativ, lesenswert, gegen das Vergessen.

1925 gründet eine kleine Gruppe aus Lehrerinnen und Lehrern ein reformpädagogisches Internat auf Juist. Man legt wert auf Kultur, auf Musik, auf eine gute Bildung, erzieht Werte und Gleichheit. Doch die Politik steuert auf genau gegensätzliche Maßnahmen zu. Während im Internat auf Juist Kinder wie Lehrer*innen eine Heimat finden, ganz gleich welcher religiösen Überzeugung oder Herkunft, nimmt bei den Insulanern eine rechte Gesinnung zu. Getrieben von Argwohn und Neid, wird es für Schüler*innen und Lehrer*innen vermehrt schwierig Fuß zu fassen. Angriffe gegen Mitglieder des Internats nehmen zu. Die Interessen des Kollegiums werden boykottiert und so bröckelt auch der Zusammenhalt untereinander.

"Doch im Leben geht es nicht um Angst. Auf den Mut kommt es an." (S. 559)

"Die Schule am Meer" habe ich innerhalb weniger Tage verschlungen. Basierend auf der wahren Geschichte, auf die Autorin Sandra Lüpkes durch Zufall gestoßen ist, konnte ein Roman verfasst werden, der fesselnd und informativ ist. Lüpkes konnte alte Aufzeichnungen zu Hilfe nehmen, um Atmosphäre der Zeit und ihrer gesellschaftlichen Probleme authentisch darzustellen. Sowohl der katastrophale Eiswinter 1929, als auch die Entwicklung der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland finden Raum. 

Die Figuren, die teilweise erfunden, aber auch auf realen Personen basieren, sind mit viel Tiefe herausgearbeitet und fügen sich perfekt in das Gesamtbild. Ich kann sie mir lebhaft vorstellen, empfinde Sympathien für viele von ihnen und große Abneigung gegen all jene, die aus einer bunten Schar Kinder mit eigener Persönlichkeit einen Haufen Einheitsbrei machen wollen. Gegen diejenigen, die keine Toleranz zeigen und mit Hass gegen die Kinder und das Kollegium vorgehen. 

"Die Schule am Meer" ist ein Buch zum Schmökern und gleichzeitig wird die Härte der 20er Jahre dargestellt, in denen es so viele Ideen gab, die jedoch alle im Keim erstickt wurden. Es ist ein Roman gegen das Vergessen, der mit starken Persönlichkeiten und Handlungen über Mut und Zusammenhalt, Empathie und Toleranz bei Leserinnen und Lesern fördern kann. 


Buchinfo:

Rowohlt Kindler (März 2020)
576 Seiten
Hardcover 22,00 €


Rezensionen: © 2021, Nanni Eppner

01.03.21

[Monatsrückblick] Februar 2021




Der Februar war kurz und knackig. Die Natur zeigte sich von ihrer besten Seite. Von -10°, Sonne und Schnee bis hin zu frühlingshaften 18° konnten wir sie genießen. Mit den Kindern haben wir viel Zeit draußen verbracht. Besonders das Schlitten fahren hat uns allen viel Freude bereitet.

Im Februar absolvierte ich eine Ausbildung als Resilienztrainerin. Ich merke wie viel Spaß ich an dem Thema Resilienz habe und wie viele Ideen mir seitdem durch den Kopf gehen. Jetzt muss ich versuchen diese alle zu ordnen, zu Konzepten und Texten zu schreiben. Auf Instagram habe ich schon Beiträge zum Thema Resilienz geschrieben, die ich auch noch auf den Blog hochladen werde. Resilienz wird hier in Zukunft also auch einen Platz bekommen und dann bin ich gespannt auf welchen Weg es mich noch führen wird.



Am letzten Februar Wochenende fand nach der Winterpause endlich wieder ein Training mit unserem Ausbilder Ralf Hollenbach statt, der als externer Trainer regelmäßig bei uns im Stall vorbeischaut. Unter strahlend blauem Himmel war es eine besondere Freude und ich war begeistert davon, dass Pepper und ich trotz der Schnee- und Eisunterbrechung so gut im Training sind. Ralf gelingt es immer Pepper sehr gut zu motivieren und sein Ausbildungsstil hilft mir immer wieder kleine und große Fehler zu erkennen und zu bearbeiten.

Wie war dein Februar?

 

Zum Lesen kam ich im Februar eher weniger. Dafür hörte ich einiges an Hörbüchern. 




Februar:

10) "Kindheit" | Tove Ditlevsen | Ü: Ursel Allenstein | Aufbau
11) "Die Mütter" | Brit Bennett | Ü: Robin Detje | Rowohlt
12) "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" | Alice Hasters | Hanserblau
13) "Bratapfel am Meer" | Anne Barns | Sprecherin: Luise Schubert | Harper Collins Audio (Hörbuch)
14) "Happy Ever After: Wo dich das Leben anlächelt" | Jenny Colgan | Ü: Sonja Hagemann | Vanida Karun | Osterwold (Hörbuch)
15) "Drei Schwestern am Meer" | Anne Barns | Sprecherin: Ilya Welter | Harper Collins Lübbe Audio (Hörbuch)
16) "Die Clifton Saga 02: Das Vermächtnis des Vaters | Jeffrey Archer | Ü: Martin Ruf | Heyne

Die Februarbücher waren fast durchweg Highlights. "Kindheit" von Tove Ditlevsen ist eine gut gelungene und sprachlich exzellente Aufarbeitung der Kindheit der Autorin in den 20er Jahren in Dänemark. Es geht um Missstände in Bezug auf Gleichberechtigung, um depressive Episoden, die ganze Familien betreffen und um den Wunsch der Autorin Schriftstellerin zu werden, in einer Zeit, in der man das Dichten den Männern überlässt.




"Die Mütter" hat mich ganz ausgezeichnet unterhalten und gleichzeitig ein kritisches Bild auf das Leben zweier Schwarzer Jugendlicher geworfen, die ihren Weg, vom Schicksal gezeichnet, gehen. Es ist eine Skizze von Generationenkonflikten und historischen Lasten, die heute noch schwer auf jungen Menschen liegen.






"Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" gehört eigentlich in jeden Haushalt weißer Menschen. Es ist keine einfache Lektüre, an vielerlei Stellen tut sie regelrecht weh, aber sie ist so dringend notwendig, denn Rassismus ist nicht nur öffentlich und laut, sondern versteckt sich auch in vielen kleinen Dingen des Alltags. Dazu wird es demnächst noch eine ausführliche Rezension geben.




Der zweite Teil der Clifton Saga kommt mir neben den anderen Büchern, die ich in diesem Monat gelesen habe, so banal vor, dass ich ihn fast abgebrochen hätte. Archer versteht jedoch sein Handwerk und schaffte es dann doch mich irgendwie zu fesseln. Ich las das Buch nicht mit der gleichen Begeisterung wie Band 1, werde die Reihe aber dennoch weiterlesen. 




Der zweite Band der "Happy Ever After" Reihe war sehr schön. Eine tolle Geschichte vor der Kulisse Schottlands. Ein Wohlfühlbuch, in dem auch schwierige Themen angesprochen werden. Es geht um Elternschaft und Mut und wird begleitet von einer mehr als sympathischen Protagonistin.

Wohlfühlbücher sind auch die Romane von Anne Barns. Zuerst hörte ich "Bratapfel am Meer", dann die Geschichten um die drei Schwestern Pia, Katharina und Jana. Alle Romane spielen auf Inseln (Juist und Rügen), handeln von Familiengeheimnissen und glänzen mit Meerfeeling. 

Welche Bücher hast du im Februar gelesen? Welche konnten dich begeistern? 

Ich hatte leider nicht ganz so viel Zeit Blogbeiträge zu schreiben, aber hier kannst du Fotos von einem wunderschönen Winterwochenende anschauen und hier etwas über die Veränderung von Pepper nachlesen, die er während des vergangenen Jahres durchlaufen hat.
Außerdem habe ich mir wieder drei Backlisttitel rausgesucht und es gab neue Bücher und noch mehr neue Bücher (Eskalation!!)


Im Februar:

...hat sich der Winter von seiner besten Seite gezeigt...


...und der Frühling auch...


...haben wir Freunde besucht...


...und mit Freundinnen gespielt...


...im Garten gelesen...


...Schlitten gefahren...


...und geritten...


...haben wir mit der Ansaat begonnen...


...und einen Frühlingsgarten angelegt.


...hatte die Räubertochter einen ziemlich guten Geburtstag.



Hab einen feinen März und lass es dir gut gehen.